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Vitamine und Mineralien
Es geht um Vitalstoffe oder Mikronährstoffe; dazu zählen Vitamine, Mineralien und Bioflavonoide. Sie finden hier Informationen zu Vitaminen und Mineralien. Angegeben wird, wie der Mensch sie auf natürliche Weise, z.B. in Lebensmitteln, zu sich nimmt, außerdem die Wirkung, was bei Mangel und Überdosierung passiert, die biochemischen Eigenschaften, der tägliche Bedarf und wer einen erhöhten Bedarf hat.Vorrang für eine gesunde Lebensweise sollte die Versorgung mit Vitalstoffen durch gesunde, ausgewogene Ernährung haben. Dadurch ist eine Überversorgung mit Vitalstoffen kaum möglich, aber manchmal eine Unterversorgung. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu einer gesunden Ernährung erwogen werden.
Zink (chem. Zeichen: Zn)
Vorkommen in Nahrung und Umwelt | Bio-Rindfleisch, Austern, Fisch aus natürlicher Umgebung, Milch, Käse, Joghurt, Eier, Kakao, Getreide, Reis, Nüsse, Cashew-Nüsse, Hanfsamenöl, Sesam-Samen, Mandeln, Sonnenblumen- und Kürbiskerne |
Wirkung | Zink stärkt das Immunsystem, schützt vor virusbedingten Atemwegserkrankungen, auch der Lungenentzündung, und kann die Dauer und Schwere von Erkältungen bei Kindern und Erwachsenen verringern. Die Wundheilung wird beschleunigt. Zink schützt die Leber vor der Schädigung durch Fettleibigkeit (metabolisches Syndrom), Diabetes und Alkohol, erhöht den Testosteronspiegel und verbessert die Fruchtbarkeit. |
Mangel-Symptome | Haarausfall, Hautveränderungen (besonders um den Mund herum), gestörte Wundheilung, Weißfleckennägel, Anfälligkeit der Schleimhäute vom Mund bis zum Urogenitaltrakt (z.B. Mundfäule), Hautausschlag und andere Hautprobleme, Anfälligkeit für Nahrungsmittel- und Umweltgift-Allergien. Gehirn und ZNS: Sehstörungen, Netzhaut- und Sehnervschäden, verringerte Geruchs- und Geschmacksempfindungen, Nervenschäden, Konzentrationsminderung, leichte Erschöpfbarkeit, Stressempfindlichkeit, Lernschwäche. Störung des Glukosestoffwechsels durch Insulinresistenz, erhöhtes Cholesterin, erhöhtes Infektionsrisiko, Osteoporose, Blutarmut, reduzierte Libido und gestörte Fruchtbarkeit (Frauen und Männer) In einer Studie (Sept. 2021) mit Covid-19-Patienten wurde festgestellt: |
Überdosierung, überhöhte Werte | Akute Symptome einer Überdosierung sind Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfe, Durchfall und Kopfschmerzen. Werden dauerhaft zu hohe Mengen aufgenommen, kann das zu neurologischen Störungen und Beeinträchtigungen des Immunsystems führen. Eine hohe Zinkzufuhr kann die Kupferabsorption hemmen, was zu Kupfermangel und damit verbundener Anämie führen kann. |
Mangel, erhöhter Bedarf |
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biologische, biochemische und systemische Eigenschaften | Zink ist ein essenzielles Spurenelement. Es kommt in allen Geweben vor und ist für zahlreiche Stoffwechselprozesse wichtig. Der Körper eines Erwachsenen enthält etwa zwei bis drei Gramm Zink, das sich vor allem in Knochen, Muskeln, Haut, Haaren und Nägeln befindet. Im Blut ist Zink hauptsächlich an verschiedene Proteine, wie Albumin, gebunden. Nur ein kleiner Teil liegt in Form der freien Zink-Kationen vor. Zink ist fettlöslich. In über 3000 Enzymen und Proteinen ist Zink das katalytische Zentrum oder strukturgebendes Ion, z.B. bei der Carboanhydrase, der Alkohol-Dehydrogenase (Alkohol-Entgiftung), der Retinol-Dehydrogenase (Retinolstoffwechsel, Augen und Sehvorgang), der δ-6-Desaturase (γ-Linolensäure, Prostaglandin-Stoffwechsel), bei der DNS- und RNS-Polymerase und der Superoxiddismutase (SOD). Es stabilisiert die Zellmembranen und schützt sie, indem die Bildung freier Radikale und die Lipid-Peroxidation verhindert werden. Hydroxychloroquin wirkt als Zink-Ionophor (Ein Ionophor ist ein Molekül, das Ionen durch eine Membran transportiert) und bewirkt dadurch erhöhte intrazelluläre Zink-Konzentrationen. Zink wiederum wirkt hemmend auf die RNA-Polymerase von Coronaviren (aus Wikipedia). Anders gesagt: Zink, das innerhalb der Zelle ist, bremst die Vervielfältigung der Coronaviren, und Hydroxychloroquin unterstützt, dass Zink in die Zelle eindringt. Beide (Hydroxychloroquin und Zink) gemeinsam untersützten eine Therapie gegen Coronaviren. Zink unterstützt die Produktion der Hormone Progesteron, Cortisol und Aldosteron, die für ein optimales Wohlbefinden und eine gesunde Entzündungsreaktion unerlässlich sind. Zink hemmt das Eindringen von Viren in Mund und Nase. Es ist für die Aktivierung der T-Lymphozyten erforderlich und blockiert die Vermehrung von Grippe-, Corona- und Polioviren in den Zellen (s. Studie). Zentrales Nervensystem: Zink reguliert die Genexpression durch die Aktivität von Transkriptionsfaktoren und ist für die Aktivität von Dutzenden von Schlüsselenzymen im neuronalen Stoffwechsel verantwortlich. Auf zellulärer Ebene ist Zink ein Modulator der synaptischen Aktivität und der neuronalen Plastizität sowohl während der Entwicklung des Gehirns als auch im Erwachsenenalter. |
besondere Hinweise zur Einnahme | Zink und grüner Tee unterstützen sich gegenseitig hinsichtlich ihrer Bioverfügbarkeit. Beide Substanzen benötigen die jeweils andere, um in die Zellen zu gelangen. Der entscheidende Wirkstoff in grünem Tee ist das Epigallocatechingallat (EGCG). Deshalb entfaltet Zink in Kombination mit grünem Tee besonders positive Wirkungen auf das Immunsystem. Zink sollte nicht gleichzeitig mit Antibiotika wie Ofloxacin und anderen Chinolonen (Norfloxacin, Ciprofloxacin) eingenommen werden, weil sonst ihre Aufnahme in den Körper behindert wird. Auch die Aufnahme und Speicherung von Eisen könnte behindert werden. Zinkpräparate sollten am besten nüchtern und nicht gleichzeitig mit Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten oder anderen phytatreichen Speisen eingenommen werden. Die Aufnahme von Zink erfolgt hauptsächlich im oberen Dünndarm, wobei die Bioverfügbarkeit stark davon abhängt, was zusätzlich mit dem Zink gegessen wird. Phytat, das in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten vorkommt, kann die Zinkaufnahme hemmen. |
täglicher Bedarf | DGE: Männer 11-16 mg; Frauen: 7-10 mg EFSA: lebenslang können Erwachsene unbedenklich bis zu 25 mg Zink täglich einnehmen, Kinder entsprechend weniger; zur Vorbeugung einer Virusinfektion der Atemwege: 15-20 mg; kurzzeitig können deutlich höhere Mengen sinnvoll sein, z.B. 80 mg |
Links und Literatur |
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