Pfad: Gifte - hormonstörende Stoffe - Bisphenol A
Bisphenol A (BPA)
Bisphenol A ist eine hormonstörende Substanz (endokriner Disruptor
), die die Wirkung des weiblichen Sexualhormons Östrogen simuliert und die Wirkung des männlichen Sexualhormons (Testosteron) sowie von Schilddrüsenhormonen hemmt. Die bisher entwickelten BPA-Alternativen wirken ebenfalls hormonstörend.
In Deutschland werden jährlich ca. 500.000 Tonnen dieser Industriechemikalie hergestellt. Es dient als Ausgangsstoff zur Synthese polymerer Kunststoffe auf der Basis von Polyestern, Polysulfonen, Polyetherketonen, Polycarbonaten und Epoxidharzen. Daraus entstehen zahlreiche Gegenstände des täglichen Gebrauchs mit direktem Kontakt zu Lebensmitteln und Getränken. Zwar sind die Endprodukte selbst biologisch weitgehend stabil, allerdings kann aus ihnen der Ausgangsstoff BPA wieder freigesetzt werden und dann gesundheitliche Schäden verursachen.
Fast alle Menschen in Europa werden zu stark mit Bisphenol A belastet.
1. Herkunft, Zweck, Exposition
Rückseite eines Kassenzettels aus einem französischen Supermarkt. INERIS (französich, englisch) garantiert
ohne Bisphenol Aund
ohne Bisphenol S.
BPA findet sich an vielen Stellen im täglichen Leben, u.a.
- in Plastikflaschen und -containern (in Babyschnullern verboten);
- Spiegel: Regierung verbietet Bisphenol A in Babyflaschen (2.2011)
- The Guardian: Bisphenol: what to know about the chemicals in water bottles and cans (5.2019)
BPA gelangt aus Wasserflaschen in das Trinkwasser. Das ist besorgniserregend, denn BPA ist ein Fortpflanzungs-, Entwicklungs- und systemisches Gift.
- in Thermopapier (s. Studie; wird 2020 EU-weit verboten),
Thermopapier, wie es z.B. für Kassenbons und an Geldautomaten verwendet wird, enthält BPA, damit es sich bei Wärmeeinfluss dunkel verfärbt. Ca. 500 µg BPA werden durch die Haut übertragen, wenn jemand einen Kassenzettel in der Hand hält. BPA-freie Lösungen sind möglich.- Annette M. Hormann, Frederick S. vom Saal, Susan C. Nagel, Richard W. Stahlhut, Carol L. Moyer, Mark R. Ellersieck, Wade V. Welshons, Pierre-Louis Toutain, Julia A. Taylor:
Holding Thermal Receipt Paper and Eating Food after Using Hand Sanitizer Results in High Serum Bioactive and Urine Total Levels of Bisphenol A (BPA) (10.2014)Stellen Sie sich vor: Sie reinigen Ihre Hände mit einem Desinfektionsmittel, danach kaufen Sie Pommes frites, fassen erst den Kassenbeleg und dann die Pommes mit der Hand an. In diesem Fall nehmen Sie besonders viel BPA in den Körper auf. Die Studie erklärt, warum das so ist.
- Bisphenol A exposure through the skin from store receipts takes longer to be excreted (9.2017)
Nach BPA-Aufnahme aus Kassenzetteln durch die Haut dauert es lange, bis das Gift den Körper wieder verlässt.
- Annette M. Hormann, Frederick S. vom Saal, Susan C. Nagel, Richard W. Stahlhut, Carol L. Moyer, Mark R. Ellersieck, Wade V. Welshons, Pierre-Louis Toutain, Julia A. Taylor:
- in Beschichtungen von Lebensmittel-Verpackungen, z.B. Joghurt-Deckeln oder Konservendosen;
Ab Ende 2024 soll BPA bei Beschichtungen von Lebensmittel-Verpackungen verboten werden.
- Rechtsverordnung: Verbot von Bisphenol A in Frankreich (12.2012)
GESETZ Nr. 2012-1442 vom 24. Dezember 2012 mit dem Ziel, die Herstellung, den Import, den Export und das Inverkehrbringen von Lebensmittelverpackungen, die Bisphenol A enthalten, auszusetzen.
- Verordnung (EU) 2018/213 vom 12.2.2018
über die Verwendung von Bisphenol A in Lacken und Beschichtungen, die dazu bestimmt sind, mit Lebensmitteln in Berührung zu kommen. Aus Beschichtungen von Materialien, die für die Aufnahme von Lebensmitteln (auch Leitungswasser?) für Kleinkinder gedacht sind, sollte überhaupt kein BPA in das Lebensmittel migrieren. - Zentrum der Gesundheit: Bisphenol-A in Verpackungen
- food-monitor: Bisphenol A in Lebensmitteln gefährlicher als bisher angenommen (10.5.2023)
EU-Vertretung in Deutschland:
EU-Staaten für Verbot von Weichmacher Bisphenol A in Lebensmittelkontaktmaterialien (12.6.2024)foodwatch: Erfolg: Hormongift BPA wird in der EU verboten (1.8.2024)
Gemäß EU-Beschluss soll ab Ende 2024 (allerdings mit Ausnahmen und mit Übergangsfristen bis zu 36 Monaten) Bisphenol A in Lebensmittelkontaktmaterialien verboten werden. Grundlage ist eine wissenschaftliche Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Sie kam zu dem Schluss, dass BPA potenzielle schädliche Auswirkungen auf das Immunsystem hat. Leider können die Produzenten auf andere Bisphenole ausweichen, die vermutlich ähnlich giftig sind wie BPA. Das in Deutschland zuständige Bundesamt für Risikoberwertung hätte lieber, statt eines Verbots, den Grenzwert erhöht.
- Rechtsverordnung: Verbot von Bisphenol A in Frankreich (12.2012)
- in Gegenständen aus Polycarbonaten, z.B. CDs, DVDs, Blue Rays, im Fahrzeugbau,
- in Medizinprodukten, z.B. in Kathetern und in Zahnersatzmaterial (Kompositfüllungen und Implantate),
- EU-Gutachten zu Bisphenol A in Medizinprodukten: umfassend, englisch, kurz, deutsch (2015)
Sind Medizinprodukte sicher für Menschen, wenn BPA aus ihnen austritt?
- EU-Gutachten zu Bisphenol A in Medizinprodukten: umfassend, englisch, kurz, deutsch (2015)
- in der Wohn-Umwelt: Atemluft, Hausstaub;
Weitere Studien
- Chun Z. Yang, Stuart I. Yaniger, V. Craig Jordan, Daniel J. Klein, and George D. Bittner:
Most Plastic Products Release Estrogenic Chemicals: A Potential Health Problem That Can Be Solved (5.2011)Fast alle Plastik-Produkte setzen Chemikalien mit Östrogen-Wirkungen frei, auch die als BPA-frei gekennzeichneten Produkte.
1.1 Bisphenol A im Trinkwasser
Für Trinkwasser gelten besonders hohe Anforderungen, dass keine Schadstoffe enthalten sind ‒ weder Keime noch Chemikalien.
Hinweis: für Mineralwasser gelten andere Regeln als für Leitungswasser. Leitungswasser wird im Wasserwerk aufbereitet und überwacht, damit es Grenzwerte einhält. Mineralwasser stammt aus sehr tiefen und geschützten Quellen, wird nur sehr wenig behandelt und kann mehr Mineralien enthalten als Leitungswasser; siehe: Ökotest: Leitungswasser trinken? Besser als Mineralwasser aus Flaschen!
- Trinkwasser aus der Wasserleitung
BPA kann aus der Wasserleitung kommen, wenn die Trinkwasser-Leitungen innen mit Epoxid beschichtet sind. Rohre aus eisenverzinktem Stahl oder Kupfer werden auf der Baustelle innen mit Epoxid beschichtet, um Korrosion und Oxidation zu verhindern. Damit möglichst wenig BPA ins Trinkwasser abgegeben wird, muss das Epoxid vor dem Gebrauch der Wasserleitung aushärten.
- Umweltbundesamt:
Neue Regelung von Bisphenol A ‒ Konsequenzen für Materialien im Kontakt mit Trinkwasser (3.2018)Leitungswasserrohre dürfen je Liter Trinkwasser nicht mehr als 2,5 µg Bisphenol A in das Wasser abgeben.
Alle übrigen Lebensmittelkontaktmaterialien dürfen je Kilogramm Lebensmittel nicht mehr als 50 µg Bisphenol A in das Lebensmittel abgeben. Damit soll sichergestellt werden, dass die vorläufige tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (t-TDI) für Bisphenol A von 4 µg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag (4 µg/kg KG/d) nicht überschritten wird. Bei diesem Grenzwert geht man davon aus, dass es auch bei lebenslanger BPA-Belastung nicht zu Gesundeitsschäden kommt.
- Umweltbundesamt:
- Trinkwasser aus der Plastikflasche
Trinkwasser wird ggf. längere Zeit in der Plastikflasche gelagert, bevor es verkauft wird. Dann würde während der längeren Lagerzeit mehr BPA aus der Plastikflasche in das Trinkwasser hinüberwandern können. Hinzu kommt, dass in Ländern mit heißem Klima (Entwicklungsländer) das Vertrauen in gesundes Leitungswasser (frei von bakterieller Belastung) gering ist und deshalb eher Trinkwasser aus Plastikflaschen konsumiert wird. Da hilft es wenig, wenn die Flasche erst kurz vor dem Verkauf gekühlt wird, weil der Kunde in der Hitze lieber kaltes Wasser trinkt.
- Fan YY, Zheng JL, Ren JH, Luo J, Cui XY, Ma LQ:
Effects of storage temperature and duration on release of antimony and bisphenol A from polyethylene terephthalate drinking water bottles of China, auch hier (6.2014)Kommentar: Is It Safe to Drink From Plastic Bottles?
Die Freisetzung von Antimon und Bisphenol A aus Wasser-Plastikflaschen wurde untersucht. Ergebnis: der Grenzwert für BPA in Trinkwasser (2,5 µg/l) wird bei höheren Temperaturen (70°C) mit 2,6 µg/l überschritten.
- Fan YY, Zheng JL, Ren JH, Luo J, Cui XY, Ma LQ:
1.2 Bisphenol A in Zahnfüllstoffen
- Karlheinz Graf: Zahnärztliche Werkstoffe unter umweltmedizinischen Aspekten
- Just Neiss: Systemische Wirkungen von Kompositen (11.2013)
Webseite des Autors mit weiteren Texten - Martina Löfroth, Marjan Ghasemimehr:
Bisphenol A in dental materials - existence and biological effects. A literature review (2.2016)BPA wird für die Funktion des Zahnfüllmaterials nicht benötigt; es entsteht als Verunreinigung während der Herstellung oder als Abbauprodukt. BPA wandert aus den Füllungen in die Mundhöhle und verursacht offensichtlich Gesundheitsschäden. Weitere Forschung ist erforderlich.
2. Wirkung, Symptome
BPA schädigt die Fortpflanzungsfähigkeit (männlich + weiblich), die Kindes-Entwicklung, das Gehirn und den Stoffwechsel. BPA dringt in die Gebärmutter (Uterus) und den Mutterkuchen (Plazenta) einer Schwangeren ein und schädigt das ungeborene Kind.Bereits im Jahr 1938 – fünf Jahre nach der Entdeckung der weiblichen Geschlechtshormone – werden östrogenähnliche Wirkungen des BPA entdeckt. Die BPA-Moleküle sind so klein, dass sie durch die Haut in den Blutkreislauf gelangen. BPA wird mit verschiedenen Gesundheitsschäden in Verbindung gebracht. Besonders gefährdet sind Kinder, deren Mutter während der Schwangerschaft mit BPA belastet war:
- erhöhte Entzündungsneigung und dadurch erhöhte Anfälligkeit für chronische Erkrankungen;
- krankhafte Fettleibigkeit: sowohl die Anzahl der Fettzellen als auch die Art, wie Fett eingelagert wird, wird durch BPA verändert;
- Insulin-Resistenz, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Fettleber;
- Brust- und Prostatakrebs,
- verschlechterte Lungenfunktion und Asthma,
- Herzerkrankungen und
- Schäden am Nervensystem (Neurotoxizität):
- Störung der Dopamin-Produktion,
- Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitäts-Störung (ADHS);
- Reduzierung des Vitamin D ‒ Spiegels.
- Lauren E. Johns, Kelly K. Ferguson, and John D. Meeker:
Relationships Between Urinary Phthalate Metabolite and Bisphenol A Concentrations and Vitamin D Levels in U.S. Adults: National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES), 2005-2010 (9.2016)Kommentar: Chemical exposure linked to lower vitamin D levels, auch hier
Bei Auswertung von Daten zur Belastung der US-Bevölkerung mit Bisphenol A und Phthalaten hat sich gezeigt, dass die damit Belasteten einen niedrigeren Vitamin D ‒ Spiegel haben als Vergleichspersonen. Das muss noch weiter untersucht werden.
- Lauren E. Johns, Kelly K. Ferguson, and John D. Meeker:
BPA verweilt nicht lange im Körper; es wird in weniger als einem Tag verstoffwechselt. Deshalb entsteht die Gefahr, die von diesem Umweltgift ausgeht, durch den täglichen Kontakt. Jeder kann etwas dafür tun, seine persönliche BPA-Belastung zu verringern.
Infos und Studien zu den Wirkungen von BPA:
- Zentrum der Gesundheit: Bisphenol A (BPA) schadet der Gesundheit
- Catherine A. Richter, Linda S. Birnbaum, Francesca Farabollini, Retha R. Newbold, Beverly S. Rubin, Chris E. Talsness, John G. Vandenbergh, Debby R. Walser-Kuntz, Frederick S. vom Saal:
In vivo effects of bisphenol A in laboratory rodent studies, auch hier (2007)Wahrscheinlich schädigt BPA das Gehirn von Erwachsenen, das Immunsystem, bei Frauen auch Fortpflanzung und Schwangerschaft.
- Semantic Scholar: Studien zu BPA
2.1 Neurotoxizität
BPA schädigt vor und nach der Geburt die Entwicklung von Gehirn und Nervensystem. Hyperaktivität (ADHD) und verminderte geistige Leistungsfähigkeit sind die Folge – auch bei einer Gift-Konzentration, die für die Gesundheitsbehörden als sicher gilt.
- Spiegel: Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen (12.2005)
- Cassandra D. Kinch, Kingsley Ibhazehiebo, Joo-Hyun Jeong, Hamid R. Habibi and Deborah M. Kurrasch:
Low-dose exposure to bisphenol A and replacement bisphenol S induces precocious hypothalamic neurogenesis in embryonic zebrafish (2.2015)
Kommentar: Wo bleibt der gesunde Kunststoff?Im Tierversuch wird gezeigt, wie BPA 1000-fach unter dem für Menschen gültigen Grenzwert Schäden in der Schwangerschaft verursacht. Die Neurogenese (Bildung von Nervenzellen aus Stamm- oder Vorläuferzellen) setzt zu früh ein, und das Kind neigt nach der Geburt zu Hyperaktivität (ADHS). Bisphenol-S hat eine noch stärkere Wirkung.
- Hidekuni Inadera: Neurological Effects of Bisphenol A and its Analogues, auch hier (10.2015)
Neurobiologie: BPA schädigt das sich entwickelnde Nervensystem. Das Gleiche gilt für Chemikalien, die als Ersatz für BPA verwendet werden.
- Sheryl E. Arambula, Dereje Jima and Heather B.Patisaul:
Prenatal bisphenol A (BPA) exposure alters the transcriptome of the neonate rat amygdala in a sex-specific manner: a CLARITY-BPA consortium study (10.2017), auch hierBPA verschlechtert die Gehirnentwicklung, speziell in Mädchen ‒ auch bei einer BPA-Dosis, die bisher als vollkommen sicher galt. Als sichere Dosis gilt der NOAEL, ein Wert, bei dem noch keine schädliche Wirkung beobachtet wird (NOAEL - Not observed adverse effect level).
- Johanna R. Rochester, Ashley L. Bolden, Carol F. Kwiatkowski:
Prenatal exposure to bisphenol A and hyperactivity in children: a systematic review and meta-analysis, auch hier (3.2018)
Kommentare: _1_ _2_Vorgeburtliche BPA-Belastung schädigt die Gehirnentwicklung und führt zu Hyperativität (ADHS). Erblich/genetisch bedingte Faktoren für die Entstehung von ADHS waren nicht gefunden worden.
- Vortrag auf der
ENDO 2018
in Chikago:
Vorgeburtliche Belastung mit BPA führt zu Änderungen der Gehirnentwicklung und des Verhaltens - auch bei Einhaltung der gültigen Grenzwerte. Grund: die östrogen-ähnliche Wirkung von BPA.Diskussion in ScienceDaily und Endocrine News (3.2018)
- Elisabeth Schirmer, Stefan Schuster & Peter Machnik:
Bisphenols exert detrimental effects on neuronal signaling in mature vertebrate brains (4.2021)wissenschaft.de: Nervenschäden möglich. Weichmacher: Gefahrenpotenzial verdeutlicht
Tierstudie (Fische): Bisphenol A und S haben gravierende Auswirkungen auf die Signalweiterleitung im Gehirn. Bereits bei Konzentrationen, die in unserer Umwelt vorkommen, ist die Funktion lebenswichtiger Nervenzellen im Gehirn beeinträchtigt.
2.2 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Wei Bao, Buyun Liu, Shuang Rong, Susie Y. Dai, Leonardo Trasande, Hans-Joachim Lehmler:
Association Between Bisphenol A Exposure and Risk of All-Cause and Cause-Specific Mortality in US Adults, auch hier (8.2020)Kommentar: Bisphenol A könnte Sterberisiko erhöhen
Durch Bisphenol A nimmt das Sterberisiko in einem Zeitraum von etwa 10 Jahren um 49% zu. Es entstehen vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
2.3 Fortpflanzung, Geburt, Nachkommen
Durch die hormonellen Wirkungen von Bisphenol A ergeben sich Schädigungen im Bereich Sexualität, Fortpflanzung und Nachkommen:
- Männer: Unfruchtbarkeit durch Verringerung der Spermienzahl, Vergrößerung der Prostata,
- Frauen: in der Plazenta wurden bis zu 100 µg BPA je kg Körpergewebe gefunden,
- zu frühe Pubertät.
Studien und andere Infos:
- Umweltbundesamt: Bisphenol A ‒ Massenchemikalie mit unerwünschten Nebenwirkungen (7.2010)
Mehr als 100 Untersuchungen mit Ratten und Mäusen weisen darauf hin, dass niedrige Konzentrationen von Bisphenol A Verhalten, Lernvermögen und bestimmte Hirnstrukturen, insbesondere bei den Nachkommen der exponierten Tiere, verändern. Auch Vergrößerungen der Prostata, verringerte Spermienkonzentrationen oder ein verfrühter Eintritt der Pubertät wurden bei den Versuchstieren beobachtet.
- EPA (USA): Risk Management for Bisphenol A
BPA ist ein systemisches Gift und schädigt Fortpflanzung und Entwicklung des Menschen. Es wirkt wie ein Östrogen. Aus neueren Tierversuchen ergeben sich Giftwirkungen bei sehr niedrigen Konzentrationen.
- Gilbert Schönfelder, Werner Wittfoht, Hartmut Hopp, Chris E Talsness, Martin Paul, and Ibrahim Chahoud:
Parent bisphenol A accumulation in the human maternal-fetal-placental unit (11.2002)Kommentar in umwelt-medizin-gesellschaft: Bisphenol A: Risiken für das Hormonsystem (12.2002)
Bisphenol A in der Mutter und ihrer Plazenta führt zu Gesundheitsschäden in ihren Nachkommen, besonders bei deren Sexualorganen. In männlichen Föten ist die BPA-Konzentration höher als in weiblichen.
Wie für alle hormonähnlich wirkenden Stoffe gilt hier der so genannte low dose effect
, so Chahoud: Gerade bei geringer Dosierung, wie sie im Alltag vorkommt, befürchtet man Auswirkungen wie etwa seltene Krebsarten an den primären Geschlechtsteilen der Nachkommen. - Spiegel: Bisphenol A könnte Erektionsprobleme bewirken (11.2009)
- David E. Cantonwine, Russ Hauser and John D. Meeker:
Bisphenol A and Human Reproductive Health (7.2013)In diesem Überblick wird die hormonstörende Wirkung von Bisphenol A auf Fruchtbarkeit und Schwangerschaft dargestellt.
- Johanna R.Rochester:
Bisphenol A and human health: A review of the literature, auch hier: _1_ _2_ (8.2013)Der Hormonstörer Bisphenol A schadet den Menschen. Man weiß das aus Tierstudien sowie aus Statistikstudien zur Wirkung am Menschen. Die Schädigung ‒ vor und nach der Geburt ‒ betrifft die Fortpflanzung, die Kindesentwicklung, den Stoffwechsel und andere Bereiche. BPA verursacht Verhaltensstörungen, vor allem bei Kindern.
- Jackye Peretz, Lisa Vrooman, William A. Ricke, Patricia A. Hunt, Shelley Ehrlich, Russ Hauser, Vasantha Padmanabhan, Hugh S. Taylor, Shanna H. Swan, Catherine A. VandeVoort and Jodi A. Flaws:
Bisphenol A and Reproductive Health: Update of Experimental and Human Evidence, 2007-2013 (8.2014)
Kommentar: BPA Is Likely an Ovarian ToxicantBPA schädigt die Fortpflanzungsfähigkeiten, d.h. die Sexualität, von Frauen und Männern. BPA ist giftig für Eierstock, Eizellen und Gebärmutter, vermutlich auch für die Hoden, und führt zu Hyperandrogenämie.
- Adam J. Spanier, Robert S. Kahn, Allen R. Kunselman et al.:
Bisphenol A Exposure and the Development of Wheeze and Lung Function in Children Through Age 5 Years (12.2014)Vorgeburtliche Belastung mit BPA führt zu verminderter Lungenfunktion und der Entwicklung von anhaltendem Keuchen.
- Ayelet Ziv-Gal, Wei Wang, Changqing Zhou and Jodi A. Flaws:
The effects of in utero bisphenol A exposure on reproductive capacity in several generations of mice, auch hier (5.2015)
Kommentar: BPA exposure affects fertility in next 3 generations of miceIm Tierversuch ergab sich, dass die Belastung mit Bisphenol A während der Schwangerschaft die Nachkommen bis zur Enkelgeneration schädigt. Die Geschlechtsreife der Nachkommen wird verzögert sowie die Fähigkeit, schwanger zu werden und die Schwangerschaft erfolgreich zu beenden, wird verringert.
- Jiaying Liu, Jingguang Li, Yongning Wu, Yunfeng Zhao, Fengji Luo, Shuming Li, Lin Yang, Elham K Moez, Irina Dinu, Jonathan W Martin:
Bisphenol A Metabolites and Bisphenol S in Paired Maternal and Cord Serum, auch hier (21.2.2017)
Supporting InformationBisphenol A und Bisphenol S sind in der Lage, die Plazentaschranke zu überwinden. Während der Schwangerschaft steigt die Konzentration im Nabelschnurblut auf einen Wert noch über dem Wert im Blut der Mutter.
- Das Gericht der Europäischen Union bestätigt:
Bisphenol A ist besonders besorgniserregend wegen seiner reproduktionstoxischen Eigenschaften (7.2019)Pressemitteilung des Gerichts:
Bestätigung der Aufführung von Bisphenol A als besonders besorgniserregendem Stoff aufgrund seiner reproduktionstoxischen Eigenschaften (7.2019)Kommentare:
- Mitteilungen des DNR vom 11.7.2019 und 24.9.2019.
- Spiegel: Europäischer Gerichtshof: Bisphenol A bleibt
besonders besorgniserregend
(7.2019)
- Alicia Abellan et al.:
Exposure to BPA in the womb linked to wheezing and poorer lung function in children (10.2019)Wenn eine Schwangeren mit BPA belastet ist, dann verursacht das bei ihren Nachkommen Keuchen und eine schlechtere Lungenfunktion. Dies zeigen Forschungsergebnisse, die auf dem internationalen Kongress der European Respiratory Society vorgestellt wurden. Es gibt derzeit keinen allgemeinen Konsens über eine sichere Expositionsmenge gegenüber Phenolen, aber vor kurzem stufte der EU-Gerichtshof BPA in die Liste der
sehr besorgniserregenden
Chemikalien ein.
2.4 Hormone, Stoffwechsel
Durch die hormonellen Wirkungen von Bisphenol A ergeben sich auch Schädigungen im Bereich Sexualität, Fortpflanzung und Nachkommen.
- Umweltbundesamt (UBA): EU erkennt Bisphenol A als besonders besorgniserregend an (1.2018)
Studien belegen hormonelle Wirkung auf Fische und Amphibien - UBA prüft weitere Regulierung. - Hiroshi Masuno, Teruki Kidani, Keizo Sekiya, Kenshi Sakayama, Takahiko Shiosaka, Haruyasu Yamamoto, Katsuhisa Honda:
Bisphenol A in combination with insulin can accelerate the conversion of 3T3-L1 fibroblasts to adipocytes, auch hier (5.2002)(Tierversuch) Die Belastung mit Bisphenol A in Kombination mit Insulin erhöht die Anzahl der Fettzellen in Zellgewebekulturen von Mäusen und führt zu einer Vergrößerung der Fettzellen.
- Paloma Alonso-Magdalena, Ouahiba Laribi, Ana B. Ropero, Esther Fuentes, Cristina Ripoll, Bernat Soria and Angel Nadal:
Low Doses of Bisphenol A and Diethylstilbestrol Impair Ca2+ Signals in Pancreatic α-Cells through a Nonclassical Membrane Estrogen Receptor within Intact Islets of Langerhans (8.2005)Kommentar von Julia R. Barrett: Pancreatic Effects of EDCs
BPA greift wegen der Ähnlichkeit zu Östrogen in die Glucose-Prozesse in der Bauchspeicheldrüse ein. Normalerweise werden, wenn es der Körper braucht, gespeicherte Glukose und Fett freigesetzt. Das wird durch BPA blockiert. Folge: Fettleibigkeit. - Beverly S. Rubin:
Bisphenol A: An endocrine disruptor with widespread exposure and multiple effects, auch hier (10.2011)Überblick zum Stand der Forschung:
BPA kommt aus vielen Quellen in den Menschen, z.B. aus Epoxid-beschichteten Nahrungs- und Getränke-Verpackungen. Die hormonstörende Wirkung geschieht auf unterschiedlichen biologischen Wegen. Obwohl BPA zunächst als schwaches Umweltöstrogen galt, haben neuere Studien gezeigt, dass BPA eine ähnliche Wirksamkeit wie Östradiol bei der Stimulierung einiger zellulärer Reaktionen haben könnte. Darüber hinaus deuten neue Erkenntnisse darauf hin, dass BPA mehrere hormonelle Signalwege beeinflussen kann. Auch unterhalb der gültigen Grenzwerte werden Schadenswirkungen beobachtet. Weitere Forschung ist dringend erforderlich! - Tamara S Galloway, Nigel Baglin, Benjamin P Lee, Anna L Kocur, Maggie H Shepherd, Anna M Steele, BPA Schools Study Consortium, Lorna W Harries:
An engaged research study to assess the effect of a 'real-world' dietary intervention on urinary bisphenol A (BPA) levels in teenagers (2.2018)
Kommentare:- EWG: 5 Ways to Reduce Your Exposure to Toxic BPA
5 praktische Tipps, um die BPA-Exposition zu verringern. - Exposure to chemical found in plastics 'hard to avoid' in everyday life
- Gender-bending chemicals found in plastic and linked to breast and prostate cancer are found in 86% of teenagers' bodies
- EWG: 5 Ways to Reduce Your Exposure to Toxic BPA
- Richard W Stahlhut, John Peterson Myers, Julia A Taylor, Angel Nadal, Jonathan A Dyer und Frederick S vom Saal:
Experimental BPA Exposure and Glucose-Stimulated Insulin Response in Adult Men and Women, auch hier (9.2018)
Kommentare: Die Insulin-Produktion wird normalerweise durch einen Glukose-Überschuss angeregt; dieser Vorgang wird durch die hormonschädigende Wirkung von BPA gestört. Ergebnis: Insulin-Resistenz, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Fettleber. Die Schädigung ereignet sich auch bei Belastungswerten, die die Gesundheitsbehörden als sicher einstufen. - Molina-Molina JM, Jiménez-Díaz I, Fernández MF, Rodriguez-Carrillo A, Peinado FM, Mustieles V, Barouki R, Piccoli C, Olea N, Freire C:
Determination of bisphenol A and bisphenol S concentrations and assessment of estrogen- and anti-androgen-like activities in thermal paper receipts from Brazil, France, and Spain, auch hier (3.2019)BPA und BPS wird aus Kassenzetteln aus Thermopapier freigesetzt. BPA hat hormonähnliche Wirkungen, so dass Östrogene verstärkt und männliche Sexualhormone (Androgene) blockiert werden.
2.5 Entzündungen, Darm
Bisphenol A schädgt die Vielfalt der Darm-Bakterien; chronische Entzündungen werden gefördert.
- Lavanya Reddivari, D. N. Rao Veeramachaneni, William A. Walters, Catherine Lozupone, Jennifer Palmer, M. K. Kurundu Hewage, Rohil Bhatnagar, Amnon Amir, Mary J. Kennett, Rob Knight, Jairam K. P. Vanamala:
Perinatal Bisphenol A Exposure Induces Chronic Inflammation in Rabbit Offspring via Modulation of Gut Bacteria and Their Metabolites (9.2017)
Kommentar: Perinatal BPA exposure induces chronic inflammation by modulating gut bacteriaVersuche an Kaninchen ergeben, dass durch BPA-Belastung kurz vor oder nach der Geburt Entzündungen gefördert werden und dadurch die Neigung für chronische Krankheiten erhöht wird. Die Vielfalt der Darmbakterien und Stoffwechselprodukte, etwa kurzkettige Fettsäuren, wird reduziert und die Durchlässigkeit des Darms (
Leaky Gut
) wird erhöht.
3. Empfehlungen
- Verwenden Sie keine Plasik-Behälter in der Mikrowelle. Die Kennzeichnung
Mikrowellen-sicher
mag bedeuten, dass das Material nicht schmilzt, aber dennoch können giftige Substanzen in die Nahrung, die erhitzt wird, gelangen. - Erhitzen Sie keine Nahrung im Plastikbeutel.
- Verwenden Sie Nahrung, die in Glas oder rostfreiem Stahl statt in Plastik oder Blechdosen aufbewahrt wird. Besonders mit fetten oder sauren Speisen können Chemikalien aus Plastikbehältern gelöst werden.
- Verwenden Sie, wenn möglich, frische, gefrorene oder getrocknete Lebensmittel und nicht Lebensmittel in Dosen.
- Essen Sie öfter zu Hause. Wenn Sie unterwegs essen, werden Sie vermutlich mehr BPA zu sich nehmen.
- Besonders Kinder und Schwangere müssen vor BPA geschützt werden.
Die BPA-Hersteller meinen, dass BPA gründlich untersucht und sicher in der Anwendung ist ‒ keine Panik! Es ist alles nicht so schlimm:
American Chemistry Council: Webseite der BPA-Hersteller
4. Risiko, Messung, Grenzwert
Bisphenol A schädigt das Hormon- und das Immunsystem. Als täglich zulässige Aufnahmemenge wurde kein sicherer Grenzwert (NOAEL) gefunden. In der EU wurde im April 2023 die tolerable tägliche Aufnahmemenge (TDI) auf 0,2 ng je kg Körpergewicht pro Tag festgelegt. Vorher galt, dass in Lebensmitteln max. 50 µg/kg enthalten sein dürfen, in Säuglingsnahrung max. 10 µg/kg, in Trinkwasser max. 2,5 µg/l.
- Ruthann A. Rudel, Janet M. Gray, Connie L. Engel, Teresa W. Rawsthorne, Robin E. Dodson, Janet M. Ackerman, Jeanne Rizzo, Janet L. Nudelman, and Julia Green Brody:
Food Packaging and Bisphenol A and Bis(2-Ethyhexyl) Phthalate Exposure: Findings from a Dietary Intervention, auch hier (7.2011)Die Studienteilnehmer haben für 3 Tage keine Lebensmittel aus Dosen und Plastikpackungen, sondern unverpackte Ware zu sich genommen. Ergebnis: BPA im Urin sank um 66%, die Phthalate sanken um ca. 55%. Schlussfolgerung: (a) die Gift-Belastung stammt aus den Verpackungen, und (b) die Gifte werden im Körper nur wenig gespeichert.
- Roy Gerona, Frederick S vom Saal, Patricia A Hunt:
BPA: have flawed analytical techniques compromised risk assessments? (1.2020)
Pressemitteilung: BPA levels in humans dramatically underestimated, study finds
Kommentar: Bisphenol A: Falsche Risikobewertung aufgrund fehlerhafter Analyse?Forscher haben eine genauere Methode zur Messung des Bisphenol A ‒ Spiegels im Menschen entwickelt und festgestellt, dass die Belastung durch diese hormonstörende Chemikalie weitaus höher ist als bisher angenommen. Die Studie liefert den ersten Beweis dafür, dass die Messungen, auf die sich Regulierungsbehörden, auch die FDA (USA), verlassen, fehlerhaft sind und die Belastung um das 44-fache unterschätzen.
- Europäische Lebensmittelbehörde (EFSA)
- Thema: Bisphenol A
- Bisphenol A: In dem Gutachtenentwurf der EFSA wird vorgeschlagen, die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge herunter zu setzen (15.12.2021)
- Re-evaluation of the risks to public health related to the presence of bisphenol A (BPA) in foodstuffs (19.4.2023)
Die wissenschaftliche Studie (19.4.2023)
Am empfindlichsten reagiert das Immunsystem, speziell die Th17-Zellen, auf BPA (aus Tierstudien mit Mäusen). Diese Zellen sind an der Entwicklung von Entzündungszuständen, u.a. Autoimmunität und Lungenentzündung, beteiligt. Für Menschen wird eine tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (TDI) von 0,2 ng BPA je kg Körpergewicht pro Tag ermittelt. Fast alle Menschen überschreiten diesen Grenzwert.
- Bisphenol A in Lebensmitteln stellt ein Gesundheitsrisiko dar (19.4.2023)
- EFSA und BfR legen Neubewertungen von Bisphenol A vor
5. Bisphenol S und andere BPA-Alternativen
Auch der Ersatz Bisphenol S (BPS) ist nicht besser als BPA: es ist wie BPA östrogen-wirksam und zeigt in Tierversuchen ähnliche Toxizität: es führt zu Herz-Rhythmus-Störungen; die Entwicklung von Nervenzellen und Sexualorganen im Fötus wird geschädigt.
Als weiterer Ersatz für BPA wurde Bisphenol FL (BHPF) entwickelt und eingesetzt. Es wirkt ebenfalls hormonstörend, aber anders als BPA: während BPA Östrogen-Wirkungen simuliert, blockiert BHPF das körpereigene Östrogen.
- Xiaoqian Gao, Jianyong Ma, Yamei Chen, and Hong-Sheng Wang:
Rapid Responses and Mechanism of Action for Low-Dose Bisphenol S on ex Vivo Rat Hearts and Isolated Myocytes: Evidence of Female-Specific Proarrhythmic Effects (6.2015)
Kommentar: BPS, A Common BPA Substitute, May Cause Heart ArrhythmiaBPS ist gesundheitsschädlich wie BPA; beide ähneln sich strukturell. Im Tierversuch werden Herz-Rhythmus-Störungen beobachtet.
- Johanna R. Rochester and Ashley L. Bolden:
Bisphenol S and F: A Systematic Review and Comparison of the Hormonal Activity of Bisphenol A Substitutes (7.2015)Bisphenol S und F sind hormonell so aktiv wie Bisphenol A, und sie haben hormonstörende Wirkungen.
- Zhaobin Zhang, Ying Hu, Jilong Guo, Tong Yu, Libei Sun, Xuan Xiao, Desheng Zhu, Tsuyoshi Nakanishi, Youhei Hiromori, Junyu Li, Xiaolin Fan, Yi Wan, Siyu Cheng, Jun Li, Xuan Guo & Jianying Hu:
Fluorene-9-bisphenol is anti-oestrogenic and may cause adverse pregnancy outcomes in mice (3.2017)Kommentare:
- wissenschaft.de: Problematischer Ersatzstoff
- Another BPA-alternative shows troubling hormone-interfering powers (2.2017)
9,9-Bis(4-hydroxyphenyl)fluoren, kurz Bisphenol FL oder BHPF, gelangt aus
BPA-freien
Flaschen in das Getränk. Es schädigt die Gebärmutter und den darin wachsenden Fötus, auch bei niedrigsten Konzentrationen. Die toxischen Wirkungen von BHPF müssen genauer untersucht werden.