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Vitamine und Mineralien
Es geht um Vitalstoffe oder Mikronährstoffe; dazu zählen Vitamine, Mineralien und Bioflavonoide. Sie finden hier Informationen zu Vitaminen und Mineralien. Angegeben wird, wie der Mensch sie auf natürliche Weise, z.B. in Lebensmitteln, zu sich nimmt, außerdem die Wirkung, was bei Mangel und Überdosierung passiert, die biochemischen Eigenschaften, der tägliche Bedarf und wer einen erhöhten Bedarf hat.Vorrang für eine gesunde Lebensweise sollte die Versorgung mit Vitalstoffen durch gesunde, ausgewogene Ernährung haben. Dadurch ist eine Überversorgung mit Vitalstoffen kaum möglich. Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sollte nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu einer gesunden Ernährung erwogen werden.
Eisen (chem. Zeichen: Fe)
Vorkommen in Nahrung und Umwelt | Blutwurst, Fleisch, Getreide, Hülsenfrüchte, grünes Gemüse, Fenchel, Schwarzwurzeln, Kräuter |
Wirkung | Eisen wirkt antioxidativ (gegen freie Radikale) und aktiviert die natürlichen Killerzellen des Immunsystems. Achtung: wenn Krebs oder eine Krebsvorstufe vorliegt, sollte dem Körper kein Eisen zugeführt werden, denn Krebszellen benötigen viel Eisen für ihr Wachstum. |
Mangel-Symptome | Die Fresszellen des Immunsystems werden gelähmt, die Zahl der Immunzellen wird reduziert. Eisenmangel könnte Anzeichen einer Bleibelastung sein. Die Leitlinien für Herzinsuffizienzpatienten empfehlen regelmäßige Kontrollen auf das Vorliegen eines Eisenmangels und einer Anämie. |
Überdosierung, überhöhte Werte | Überdosierung ist möglich bei Eisen-Infusion oder Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel; bei Aufnahme von Eisen aus der Nahrung kaum möglich außer im Fall der Eisenspeicherkrankheit Hämochromatose. Überhöhte Eisenwerte sind weitaus verbreiteter als Eisenmangel. Praktisch alle Männer über 16 Jahre und Frauen nach der Menopause haben ein Risiko für einen zu hohen Eisenwert. Problematisch sind freie Eisenmoleküle, weil sie eine Reaktion in Gang setzen, bei der freie Hydroxylradikale aus Wasserstoffperoxid (H2O2) entstehen. Wasserstoffperoxid ist eines der schädlichsten freien Radikale im Körper, verstärkt oxidativen Stress und kann schwere Schäden an den Mitochondrien, am Gehirn (Neurodegeneration, Demenz, Alzheimer) und am Herz sowie Krebs verursachen. Da der Körper über keine Methode verfügt, Eisen auszuscheiden, ist Blutverlust (oder Blutspende) der wichtigste Weg, um überschüssiges Eisen abzubauen. Besonders problematisch ist Eisen-Überschuss in Verbindung mit Kupfer-Mangel. |
erhöhter Bedarf | Frauen während der Schwangerschaft oder mit starken Menstruationsblutungen. Bei dauerhafter Einnahme von Aspirin (oder ASS) ist nicht nur das Risiko innerer Blutungen, sondern auch das Risiko von Eisenmangel erhöht. |
biologische, biochemische und systemische Eigenschaften | Eisen spielt eine wichtige Rolle bei der Funktion der Mitochondrien und ist ein wichtiger Bestandteil der Enzyme der Atmungskette, des Hämoglobins und des Myoglobins (ein Protein, das im Muskelgewebe Sauerstoff speichert). Es wird gebraucht bei der Bildung von Steroid- und Schilddrüsenhormonen, Serotonin, bestimmten Aminosäuren, Prostacyclin, Katecholaminen, Gallensäuren und Cholesterin, Carnitin u.v.a. |
besondere Hinweise zur Einnahme | Da die Verträglichkeit von Eisentabletten oft sehr schlecht ist, kann man stattdessen Blutwurst essen. Hier ist das Eisen an Eiweiß gebunden, löst keine Intoleranz-Reaktionen aus und führt immer zu einem Eisenanstieg. Vitamin C unterstützt die Aufnahme von Eisen. |
täglicher Bedarf | 10 bis 15 mg |
Messung im Körper | Wichtig ist die Messung der Eisen-Konzentration in der Leber, z.B. mit einem Ferriscan-Gerät. 40 bis 60 µg Ferritin je Liter Blut (Serum) sind ideal; Eisenmangel besteht bei einem Wert von unter 20 µg/L; 80 µg/L sind zu viel. |
Links und Literatur | EisenStark Eisenzentren in Deutschland |