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Gadolinium
Gadolinium ist ein sehr giftiges Metall.
1. Grundlagen
Gadolinium zählt in der Chemie zu den Metallen der Seltenen Erden
. Radiologen setzen in der Magnetresonanztomographie (MRT, auch Kernspintomographie, engl. MRI) Gadolinium-Verbindungen ein; sie wurden seit 1988 zugelassen. Sie werden injiziert, damit die MRT-Bilder einen besseren Kontrast ergeben und die abgebildeten Weichteil-Strukturen deutlicher sichtbar sind, denn der zu geringe Kontrast ist bei der Auswertung von Bildern ein Problem. Das betrifft u.a. Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Epilepsie.
Eigentlich wird das Kontrastmittel nur einige Minuten während des MRT-Scans benötigt und sollte dann aus dem Körper, auch aus dem Gehirn, in kurzer Zeit (Halbwertszeit durchschnittlich 1,5 Stunden) verschwinden. Leider verschwindet das Kontrastmittel nicht vollständig, obwohl das von der Radiologie bis heute behauptet wird. Es bleibt im Körper, wird in den Knochen abgelagert, wird von dort wieder freigesetzt und wandert dann über Jahre ins Gehirn und in die Nerven, in Muskeln, Haut, Organen, Gefäßen und Knochen. Bei der Ausscheidung über die Nieren können diese ebenfalls geschädigt werden.
Gadolinium-Ionen (Gd3+) haben in etwa dieselbe Größe wie Calcium-Ionen (Ca2+) und verdrängen bzw. blockieren deshalb dieses essenzielle Element aus seinen Bindungen im Körper. Die Aktivität einiger Calcium-abhängiger Enzyme und der Calciumkanäle wird blockiert. In der Folge können Probleme bei Muskelkontraktionen oder der Nervenleitung auftreten. (Quelle: BfArM 2017)
- Liste von Studien
- Peter Bayer, Daniel Grum:
Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie - Wie funktioniert die Kontrastgebung? (10.2013) - Danny Couckuyt:
Gadolinium-Vergiftung ‒ Diese Symptome können nach einer MRT-Untersuchung auftreten (7.2018)Ablagerung im Körper, Symptome, Diagnostik, Ausleitung, Entgiftung, erschütternde Berichte von Betroffenen.
- Interview von Sören Schumann mit Dr. Patrick Assheuer:
Gadolinium-Vergiftung & Symptome | Wie Kontrastmittel dein Gehirn schädigen (Video, 10.1.2022)Interview über die MRT- und Kontrastmittel-Grundlagen, über Krankheitssymptome und den Fall Gena Norris.
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2. Kontrastmittel und Chelat-Bindung
Da Gadolinium als reines Metall sehr giftig ist, kann es in den Körper nur in einer Form injiziert werden, mit der die unmittelbar toxische Wirkung möglichst verhindert wird. Wichtig ist eine hohe biochemische Stabilität, damit das giftige Gadolinium nicht aus seiner Bindung entkommen kann. Die Stabilität wird durch Einschluss des Gadolinium-Atoms in eine Chelat erreicht. Es gibt 2 Formen von Gadolinium-Kontrastmitteln, die sich in der chemischen Bindung unterscheiden:
- die lineare Form ist kinetisch weniger stabil und preiswerter in der Herstellung. Das giftige Gadolinium-Atom wird vom Chelat nur teilweise umschlossen. Dadurch kann das Gadolinium-Atom unter manchen Bedingungen im Körper, wie niedriger pH-Wert (saures Milieu) und Anwesenheit anderer Metalle im Körper, vom Chelat abgetrennt werden, bevor das Kontrastmittel vollständig eliminiert wird. Giftig ist nicht nur das nun freie Gadolinium-Atom, sondern auch das abgespaltene Chelat. Lineare Gadolinium-Kontrastmittel sollten nicht mehr verwendet werden!
- Bei der makrozyklischen Form wird das giftige Gadolinium-Atom vom Chelat vollständig umschlossen und die gesamte Chelatbindung dadurch etwas stabiler. Auch hier wird das giftige Gadolinium freigesetzt und verursacht Gesundheitsschäden. Die Herstellung der makrozyklischen Kontrastmittel ist etwas teurer als die Herstellung der linearen. Viele Radiologen bevorzugen deshalb die preiswerteren linearen Gadolinium-Produkte, solange diese erlaubt sind.
Kontrastmittel | Wirkstoff | Produkt | Zulassung |
---|---|---|---|
linear | Gadopentetat-Dimeglumin (Gd-DTPA) | Magnevist®, Magnograf® |
2017 widerrufen |
Gadodiamid (Gd-DTPA-BMA) | Omniscan® | Zulassung ruht seit 2017 | |
Gadopentetsäure | Magnevist® | Zulassung ruht seit 2017 | |
Gadobensäure (Gd-BOPTA) | MultiHance® | seit 2017: Einschränkung auf Leberbildgebung | |
Gadoxetsäure-Dinatrium (Gd-EOB-DTPA) | Primovist® | ||
Gadofosveset (Gd-DTPA) | Ablavar® | ||
Gadoversetamid (Gd-DTPA-BMEA) | Optimark® | Zulassung ruht seit 2017 | |
Gadobenat-Dimeglumin | Multihance® | ||
Gadofosveset | Vasovist® | ||
makrozyklisch | Gadobutrol (Gd-BT-DO3A) | Gadovist® | |
Gadopiclenol | Elucirem® | ||
Gadotersäure (Gd-DOTA) | Dotarem® | ||
Gadoteridol (Gd-HP-DO3A) | ProHance® |
(siehe dazu auch DocCheck Flexikon)
Alle Kontrastmittel geben Gadolinium-Ionen ab, die dann im Körper abgelagert werden.
Weitere Infos:
- Nathalie Fretellier, Agnès Granottier, Marlène Rasschaert, Anne-Laure Grindel, Fannie Baudimont, Philippe Robert, Jean-Marc Idée and Claire Corot:
Does Age Interfere With Gadolinium Toxicity and Presence in Brain and Bone Tissues? - A Comparative Gadoterate Versus Gadodiamide Study in Juvenile and Adult Rats (2.2019)Untersuchung an Ratten: altersunabhängig war die Gd-Konzentration im Gehirn und in den Knochen nach Verabreichung von Gadodiamid (lineares Präparat) im Vergleich zu Gadoterat (makrozyklisch) um das 10- bis 30-fache höher.
Dies ist eine Studie der Fa. Guerbet, Hersteller des Präparats Dotarem (= Gadoterat). Ziel der Studie ist es zu zeigen, dass das makrozyklische Dotarem sicherer ist.
2.1 Gadolinium-Produkte: Gebrauchsinformation, Inhaltstoffe
- Gadovist 1,0 mmol/ml Injektionslösung in Fertigspritzen/Patronen von Bayer; Information für den Patienten (7.2022)
- Gadovist 1,0 mmol/ml Injektionslösung von Bayer; Information für den Patienten (7.2022)
- Dotarem - Injektionslösung. Wirkstoff: Gadotersäure. Hersteller: Guerbet, Frankreich; Information für den Patienten (1.2017)
- Dotarem. 0,5 mmol/ml Injektionslösung in Durchstechflaschen. Gadotersäure. Hersteller: Guerbet, Frankreich; Information für den Patienten
- Marlei Veiga, Patricia Mattiazzi, Jefferson S de Gois, Paulo C Nascimento, Daniel L G Borges, Denise Bohrer:
Studie: Presence of other rare earth metals in gadolinium-based contrast agents, auch hier (15.8.2020)Bei einer MRT-Untersuchung werden ca. 13-20 g Gadolinium-Chelat bzw. 3,3 g reines Gadolinium in den Körper des Patienten injiziert. Das Metall kann mit anderen Elementen aus der Gruppe der
Lanthaniden
, die zu denSeltenen Erden
gehören, verunreinigt sein, weil sie im Mineral zusammen vorkommen und nur schwer zu trennen sind. In den Kontrastmitteln werden die Seltenen Erden Terbium (Tb), Thulium (Tm), Europium (Eu), Lanthan (La), Samarium (Sm), Dysprosium (Dy), Scandium (Sc), Yttrium (Y), Cer (Ce), Praseodym (Pr), Neodym (Nd), Holmium (Ho) und Erbium (Er) gefunden. Sie haben keine notwendige Funktion, können aber den Patienten schädigen.
2.2 Zulassung
Es geht um die Zulassung der verschiedenen Gadolinium-Präparate als Kontrastmittel durch die Europäische Medikamenten-Agentur (EMA) und um entsprechende Veröffentlichungen der Gesundheitsbehörden.
Siehe auch die Dokumente zur Position der Gesundheitsbehörden
Europäische Medikamenten-Agentur (EMA):
Die Europäische Medikamentenagentur (EMA) mit Sitz in Amsterdam (Niederlande) ist innerhalb der EU für die Bewertung, Zulassung und Überwachung (nach der Zulassung) von Arzneimitteln zuständig, sofern das nicht auf nationaler Ebene geschieht. Als Hauptziel wird erklärt, die Sicherheit der Arzneimittel zu gewährleisten. 2017 zieht die Europäische Medikamenten-Agentur (EMA) die Zulassung für 4 lineare Gadolinium-Produkte zurück.
- EU Kommission: Procedures for nationally authorised products for human use ‒ Produkt Information
Überblick über die Dokumente der EMA zu Gadolinium-basierten Kontrastmitteln.
- Pressemitteilung: EMA: PRAC concludes assessment of gadolinium agents used in body scans and recommends regulatory actions, including suspension for some marketing authorisations (10.3.2017)
Der Pharmakovigilanz- und Risikobewertungsausschuss (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur empfiehlt, diese 4 Gadolinium-Kontrastmittel vom Markt zu nehmen: Gadobensäure, Gadodiamid, Gadopentetsäure und Gadoversetamid. Und das, obwohl die Gutachter glauben, dass durch das Schwermetall Gadolinium kein Gesundheitsschaden entsteht. Immerhin erkennen sie an, dass das Kontrastmittel im Gehirn deponiert wird.
- Val M Runge: Critical Questions Regarding Gadolinium Deposition in the Brain and Body After Injections of the Gadolinium-Based Contrast Agents, Safety, and Clinical Recommendations in Consideration of the EMA's Pharmacovigilance and Risk Assessment Committee Recommendation for Suspension of the Marketing Authorizations for 4 Linear Agents, auch hier (6.2017)
Acht kritische Fragen zur Gadoliniumablagerung im Gehirn und im Körper werden diskutiert.
- PRAC confirms restrictions on the use of linear gadolinium agents (pdf, 7.7.2017)
- EMA's final opinion confirms restrictions on use of linear gadolinium agents in body scans (21.7.2017)
- Gadolinium-containing contrast agents (2017)
Infos über Gadolinium-haltige Kontrastmittel.
- EMA's final opinion confirms restrictions on use of linear gadolinium agents in body scans (23.11.2017)
Mit ihrem abschließenden negativen Gutachten bestätigt die EMA Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung linearer gadoliniumhaltiger Kontrastmittel bei Körperscans (pdf auf deutsch, 23.11.2017)
- EU Kommission: Procedures for nationally authorised products for human use ‒ Produkt Information
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
- Bescheid an die pharmazeutischen Unternehmen, als pdf (13.12.2017)
Für die Kontrastmittel mit den Wirkstoffen Gadobensäure, Gadobutrol, Gadodiamid, Gadopentetsäure, Gadotersäure, Gadoteridol, Gadoversetamid und Gadoxetsäure wird die Zulassung wiederrufen.
- Bescheid an die Pharmazeutischen Unternehmer, als pdf (21.2.2020)
Das BfArM ordnet für die Kontrastmittel mit den Wirkstoffen Gadobensäure, Gadobutrol, Gadodiamid, Gadopentetsäure, Gadotersäure, Gadoteridol, Gadoversetamid und Gadoxetsäure an, dass die Zulassung ruht. Damit wird der Durchführungsbeschluss der EU-Kommission C(2017) 7941 vom 23.11.2017 umgesetzt. Das Ruhen der Zulassungen ist vorläufig befristet bis zum 28.02.2022.
Das Ruhen der Zulassung wird mehrfach verlängert:
- bis 28.2.2024, als pdf (Bescheid vom 23.2.2022)
- bis 28.2.2026, als pdf (Bescheid vom 7.2.2024)
- Gadoliniumhaltige Kontrastmittel: Gadoliniumablagerungen im Gehirn und anderen Geweben
Im Jahr 2017 ordnet das BfArM das Ruhen der Zulassung für einige (nicht alle) Kontrastmittel an. Allerdings betont das BfArM:
Zurzeit gibt es keine Evidenz dafür, dass Gadolinium-Ablagerungen im Gehirn bei Patienten Schaden verursacht haben. Um aber Risiken vorzubeugen, die mit einer Ablagerung von Gadolinium im Gehirn assoziiert sein könnten, hat die EMA Einschränkungen für einige intravenöse lineare Kontrastmittel empfohlen.
Man beachte die Wortwahl:
verursacht
undassoziiert
. Da es keine Methode gibt, um Gadolinium als Ursache von Gehirnschäden nachzuweisen, kann es gar keine Evidenz dafür geben. Studien sprechen normalerweise nur von einer Assoziation, also einem Zusammenhang. Ein Zusammenhang zwischen der unbestreitbaren Ablagerung im Gehirn und entsprechenden Risiken ist offenbar gegeben.
- Bescheid an die pharmazeutischen Unternehmen, als pdf (13.12.2017)
- FDA (USA):
- Dotarem, Fa. Guerbet: Clinical Pharmaoclogy NDA Review, für Patienten 0 bis 17 Jahre (2012)
- Dotarem, Fa. Guerbet: Approval Package for Dotarem, für Patienten ab 2 Jahre (2013)
- Dotarem, Fa. Guerbet: Clinical Review, für Kinder bis 2 Jahre (2017)
- Dotarem, Fa. Guerbet: Drug Label Information für Ärzte, für Patienten (29.5.2024)
- weitere
Drug Label Information
- Urteil des Europäischen Gerichtshofs zu dem linearen Kontrastmittel Omniscan, auch hier (19.9.2019)
Der norwegische Hersteller GE Healthcare A/S klagt gegen die Europäische Kommission. Es geht um die Retention (Speicherung) des Gifts im Gehirn und die neurologischen Wirkungen des Kontrastmittels Omniscan. Das Gericht lehnt den weiteren Einsatz des Kontrastmittels ab.
2.3 Magnetresonanztomographie (MRT)
- D. H. Carr, J. Brown, G. M. Bydder, R. E. Steiner, H.-J. Weinmann, U. Speck, A. S. Hall, I. R. Young:
Gadolinium-DTPA as a Contrast Agent in MRI: Initial Clinical Experience in 20 Patients (8.1984)MRT-Bilder mit Kontrastmitteln (hier: lineare Kontrastmittel) liefern deutlich besseren Kontrast als Bilder aus Computer-Tomographie (CT). Es werden keine unmittelbaren Nebenwirkungen beobachtet.
- Wolfgang Wiegrebe, Deutsche Apotheker-Zeitung:
MRT und Kontrastmittel. Wie funktioniert Magnetresonanztomografie (MRT) und welche Rolle spielt Gadolinium? (11.1.2018)Bei der Magnetresonanztomographie (MRT) wirken ein (sehr) starkes Magnetfeld und elektromagnetische Schwingungen auf den Patienten ein. Es gibt eine Wechselwirkung zwischen dem starken statischen Magnetfeld (1,5 Tesla oder mehr; die magnetische Flussdichte wird in Tesla gemessen), einem hochfrequenten Magnetfeld und dem Kern des Wasserstoffatoms. Dabei entstehen örtlich kleine Spannungen, deren gemessene Werte zu einem Bild zusammengesetzt werden können.
3. Ablagerung, Grenzwerte
Ein Teil des Kontrastmittels wird dauerhaft im Gehirn und in anderen Organen zurückgehalten (nicht ausgeschieden) und abgelagert. Das betrifft vor allem Menschen, die genetisch bedingt Schwermetalle (und ggf. andere Umweltgifte) nicht gut ausscheiden. Auch die Leistungsfähigkeit der Ausscheidungsorgane (Leber, Nieren usw.) spielt eine Rolle.
3.1 Ablagerung im Körper
- Matthias Taupitz, Nicola Stolzenburg, Monika Ebert, Jörg Schnorr, Ralf Hauptmann, Harald Kratz, Bernd Hamm, Susanne Wagner:
Gadolinium-containing magnetic resonance contrast media: investigation on the possible transchelation of Gd 3+ to the glycosaminoglycan heparin, auch hierConclusion:
Die Ergebnisse der In-vitro-Experimente mit Gadolinium-Kontrastmitteln (GdCM) und Zugabe des Glykosaminoglykan (GAG) Heparin zeigen, dass unter bestimmten Bedingungen eine Transchelation von Gd3+ mit nachfolgender Bildung eines makromolekularen Gadolinium-Heparin-Komplexes erfolgen kann. Da GAGs wie Heparin bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz erhöht sind, könnte die Transchelation von Gd3+ aus Komplexen von GdCM zu GAGs mit Funktionsbeeinträchtigung dieser Signalmoleküle die Retention von Gd3+ im Körper sowie die Auslösung entzündlicher Prozesse wie bei der nephrogenen systemischen Fibrose (NSF) erklären. Weitere Studien sind erforderlich, um die unmittelbare Umgebung von Gd-Ablagerungen im Gewebe auf molekularer Ebene zu charakterisieren. - Krista N Larson, Amy L Gagnon, Melissa D Darling, James W Patterson, Thomas G Cropley:
Nephrogenic Systemic Fibrosis Manifesting a Decade After Exposure to Gadolinium, auch hier (10.2015)Ein Langzeit-Hämodialysepatient erhielt in den Jahren 1998 bis 2004 mehrmals ein MRT mit dem Kontrastmittel Gadolinium. Im Jahr 2014 wurde bei ihm die nephrogene systemische Fibrose (NSF) diagnostiziert; Symptome: dermale Papeln, Plaques, Verdickung von Kollagen, CD34+-Spindelzellen und ein erhöhter Mucingehalt in der Dermis (Lederhaut). Interessant: erst 10 Jahre nach dem letzten MRT bildeten sich die NSF-Symptome.
- Nozomu Murata, Luis F Gonzalez-Cuyar, Kiyoko Murata, Corinne Fligner, Russell Dills, Daniel Hippe, Kenneth R Maravilla:
Macrocyclic and Other Non-Group 1 Gadolinium Contrast Agents Deposit Low Levels of Gadolinium in Brain and Bone Tissue: Preliminary Results From 9 Patients With Normal Renal Function, auch hier (7.2016)Ursprünglich meinte man, Gadolinium werde nur im Körper abgelagert, wenn die Gift-Ausscheidung über die Nieren wegen Nierenschädigung nicht funktioniert. In dieser Studie ergibt sich, dass es auch bei Patienten mit normaler Nierenfunktion bei makrozyklischen und linearen Kontrastmitteln zu Gadoliniumablagerungen im Gehirn- und Knochengewebe kommt. Im Knochen wird viel mehr Gadolinium abgelagert als im Gehirn; beides ist allerdings miteinander korreliert. Somit kann über die Ablagerung im Knochen die Ablagerung im Gehirn abgeschätzt werden.
- Emi Hitomi, Alexis N. Simpkins, Marie Luby, Lawrence L. Latour, R. John Leigh, Richard Leigh:
Blood-ocular barrier disruption in patients with acute stroke (7.2.2018)Kommentar von Melissa Rohman:
76% stroke patients had gadolinium in eyes after MRI exams (8.2.2018)Wenn das MRT mit Kontrastmittel nach einem Schlaganfall gemacht wird, dann kann Gadolinium ins Auge gelangen.
- Bang J. Guo, Zhen L. Yang, Long J. Zhang:
Gadolinium Deposition in Brain: Current Scientific Evidence and Future Perspectives (20.9.2018)Eine Auswertung von Studien ergibt einen Überblick über den Stand der Forschung. Es ist sicher, dass Gadolinium im Gehirn im Globus pallidus und im Nucleus dentatus abgelagert wird, bei lebenden Menschen erkennbar an den hohen Signalintensitäten in diesen Bereichen; das wurde durch Untersuchung an Toten bestätigt. Bei linearen Kontrastmitteln wird mehr abgelagert als bei makrozyklischen. Die Ablagerung findet auch bei gesunden Nieren und intakter Blut-Hirn-Schranke statt. Das Gift lagert sich auch in Leber, Haut und Knochen ab. Als Symptome werden Knochen-/Gelenkschmerzen und Kopf-/Halssymptome, einschließlich Sehstörungen, Kopfschmerzen und Hörveränderungen genannt.
- Mariane Le Fur and Peter Caravan:
The biological fate of gadolinium-based MRI contrast agents: a call to action for bioinorganic chemists, auch hier (2.2019)
Kommentar: The retention of gadolinium in the human body following the use of gadolinium-based MRI contrast agents: a call to action for analytical chemistsGadolinium wird im Gehirn, in den Knochen, in der Haut und in anderen Geweben zurückgehalten und über Monate bis Jahre im Körper gespeichert. Bei eingeschränkter Nierenfunktion tritt das Problem verschärft auf. Leider werden die biologische Verteilung im Körper und die chemische Bindungsform noch nicht ganz verstanden.
- Anna Turyanskaya, Mirjam Rauwolf, Vanessa Pichler, Rolf Simon, Manfred Burghammer, Oliver J. L. Fox, Kawal Sawhney, Jochen G. Hofstaetter, Andreas Roschger, Paul Roschger, Peter Wobrauschek & Christina Streli:
Detection and imaging of gadolinium accumulation in human bone tissue by micro- and submicro-XRF (4.2020)
Pressemitteilung: Überraschender Befund: Gadolinium in Knochenproben nachgewiesenHier wird zum ersten Mal Gadolinium in einer Knochenbiopsie eines männlichen Osteoporose-Patienten (ohne Anzeichen einer Niereninsuffizienz) gezeigt, der 8 Monate zuvor ein MRT erhielt. Es wird Mikro- und Submikro-Röntgenfluoreszenzspektroskopie (SR-XRF) mithilfe Synchrotronstrahlung angewandt. Erstmals gelingt es, die Verteilung der Gadolinium-Atome im Knochen genau abzubilden: man findet sie vor allem in den sogenannten Havers- und Volkmann-Kanälen des Knochens.
- Joshua DeAguero, Tamara Howard, Donna Kusewitt, Adrian Brearley, Abdul-Mehdi Ali, James H. Degnan, Stephen Jett, John Watt, G. Patricia Escobar, Karol Dokladny, and Brent Wagner:
The onset of rare earth metallosis begins with renal gadolinium-rich nanoparticles from magnetic resonance imaging contrast agent exposure, auch hier (4.2.2023)Die Kontrastmittel sind physiologisch nicht stabil. Bei der Untersuchung von Nierengewebe von Menschen mit vorheriger Kontrastmittelgabe ergibt sich, dass bei allen Nieren Gadolinium-Rückstände gemessen werden. In den Nieren entstehen gadoliniumreiche Nanopartikel. Das Gadolinium löst sich aus dem Chelat, in dem es ursprünglich bei der Injektion war, und wird zu intrazellulären Nanopartikeln verstoffwechselt, z.B. zu dem unlöslichen GdPO4 (Gadoliniumphosphat).
- Laura S O'Donohue, Matthew H Friedland, Prasad R. Shankar, Carlos Gonzalez-Cabezas, S. Flannagan, Sharon Aronovich, Maria Masotti, Russell E Bornschein, Matthew S. Davenport:
Direct Quantification of Gadolinium Retention in Young Patients by ICP-MS Analysis of Extracted Teeth, auch hier (20.3.2024)Der Gadolinium-Gehalt der extrahierten Weisheitszähnen von 10 jungen Patienten (Alter 16-28 Jahre) wird gemessen; 6 hatten zuvor wegen MRT Kontrastmittel erhalten, 4 nicht. Das Gadolinium sammelt sich eher im Dentin als im Zahnschmelz. Die Ablagerung von Gadolinium ist vergleichbar mit der Ablagerung von Blei.
- John P. Prybylski, Olivia Jastrzemski, Michael Jay:
The effect of iron status on gadolinium deposition in the rat brain: mechanistic implications (26.8.2024)Die Gadolinium-Ablagerung im Gehirn aus linearen Kontrastmitteln ist abhängig vom Eisenstatus, wahrscheinlich durch variable Transferrinsättigung. Auch die Wanderung von Gadolinium aus den Knochen, in denen es gespeichert war, in das Gehirn ist vom Eisenstatus abhängig.
- Brent Wagner:
The Brass Tacks of Gadolinium Toxicity: Precipitation of Gadolinium Oxalate from Magnetic Resonance Imaging Contrast Agents (8.11.2024)Die Ablagerung des giftigen Gadolinium im Körper wird bei allen MRT-Kontrastmitteln beobachtet. Die Ablagerung wird verursacht durch die Bildung gadolinium-reicher Nanopartikel in zahlreichen Geweben. In dieser Studie wird der Zerfall der Kontrastmittel Omniscan und Dotarem und die Entstehung der Nanopartikel in Gegenwart von Oxalsäure beschrieben. (Oxalsäure bzw. deren Salz Oxalat, ist in fast allen pflanzlichen Lebensmitteln – insbesondere in Gemüse und Kräutern – enthalten.) Das Chelat von Omniscan zerfällt rasch, während Dotarem einen zweistufigen Zerfallsprozess durchläuft, beschleunigt durch Protein (Rinderserumalbumin). Durch den Zerfallsprozess entsteht Gadoliniumoxalat.
- Late Gadolinium Enhancement (LGE)
Wenn der Herzmuskel wegen einer vermuteten Schädigung, etwa durch die Corona-mRNA-Impfstoffe, mit MRT und Kontrastmittel untersucht wird, kann es zu einem verzögerten Abfluss des Kontrastmittels (
Late Gadolinium Enhancement
=späte Gadolinium Anreicherung
) kommen und in der Folge zu einer – vorübergehenden – Anreicherung des Mittels in der Herzmuskulatur (Myokard) oder im Herzbeutel (Perikard). Dies kann ein Hinweis auf eine Gewebeschädigung sein.In den nachfolgenden Beiträgen wird nicht betrachtet, ob das Kontrastmittel irgendwann den Körper verlässt.
- Sabine Meuter, Apotheken-Umschau:
Herzmuskelentzündung nach Corona-Impfung – langfristige Schäden für junge Patienten? (27.9.2024)Dieser Beitrag bezieht sich auf die Studie
Cardiac manifestations and outcomes of COVID-19 vaccine-associated myocarditis ...
. - DocCheck Flexikon: Late Gadolinium Enhancement
In dieser Beschreibung des LGE gilt der Effekt als Unterstützung bei der Auswertung der MRT-Bilder, nicht als Problem durch die – ggf. dauerhafte – Belastung des Körpers mit Gadolinium.
- Sabine Meuter, Apotheken-Umschau:
3.2 Grenz- und Richtwerte, MAK-Werte
- B. Michalke, H. Drexler, A. Hartwig, MAK Commission:
Gadolinium ‒ Evaluierung von Untersuchungsergebnissen in biologischem Material, Beurteilungswerte in biologischem Material; auch hier (2021)Beschreibung der Toxizität von Gadolinium. Die typische Hintergrundbelastung in der Bevölkerung liegt unter 300 ng Gadolinium je Liter Blut oder Urin. Wegen unzureichender Datenlage (nur wenige Publikationen) kann kein biologischer Arbeitsstoff-Referenzwert angegeben werden.
- Layne, Kerry A.; Wood, David M.; Dixon-Zegeye, Miriam; Archer, John R.H.; Raja, Kishor; Dargan, Paul I.:
Establishing Reference Intervals for Gadolinium Concentrations in Blood, Plasma, and Urine in Individuals Not Previously Exposed to Gadolinium-Based Contrast Agents (7.2020)Es werden Referenzwerte für Gadolinium in Vollblut, Plasma und Urin entwickelt. Leider wird dabei übersehen, dass die Gd-Konzentration in diesen Flüssigkeiten wenig (oder nichts) aussagt über die Gd-Konzentration in Gehirn und Nervensystem. Insofern sind solche Referenzwerte sinnlos und irreführend.
- B. Michalke, H. Drexler, A. Hartwig, MAK Commission:
Gadolinium ‒ Evaluierung von Untersuchungsergebnissen in biologischem Material, auch hier (30.9.2021)
Beurteilungswerte in biologischem MaterialDie Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe (MAK-Kommission) hat für Zwecke der Arbeitsmedizin die Hintergrundbelastung der Bevölkerung mit Gadolinium ermittelt und dazu Studien ausgewertet. Ergebnis: In allen Publikationen werden Werte unter 300 ng/l Blut/Urin angegeben (viele deutlich darunter), allerdings gibt es deutliche Unterschiede bei den beobachteten Konzentrationen. Wegen der zu geringen Anzahl von Proben wurde darauf verzichtet, einen biologischen Referenzwert (BAR) abzuleiten.
4. Wirkung, Symptome
Gadolinium ist sehr giftig. Deshalb wird beim Kontrastmittel das giftige Metall in eine Komplex-Bindung eingeschlossen mit dem Ziel, dass es nicht daraus entweichen kann. Leider werden die Gadolinium-Ionen (Gd3+) doch aus der Komplex-Bindung freigesetzt, können dann mit dem Blutstrom im Körper umherwandern und werden im Gewebe der Zellen abgelagert.
Freie Gadolinium-Ionen verhalten sich ähnlich wie Calcium-Ionen und gelten deshalb als Calciumantagonist, denn die Ionenradien von Calcium und Gadolinium sind nahezu gleich. Folgende Schadenswirkungen der Gadolinium-Ionen sind (teilweise aus Wikipedia) bekannt. Die Gadolinium-Ionen
- blockieren die Calcium-Kanäle in den Nervenzellen,
- werden in der Leber und im Knochensystem eingebaut und können dort über Jahre verbleiben,
- beeinflussen die Kontraktilität des Myokards (Herzmuskel),
- hemmen das Gerinnungssystem,
- schädigen die glatte und die quergestreifte Muskulatur und die Mitochondrien.
Im Kontrastmittel ist Gadolinium in ein Chelat eingebunden. Bei Entwicklung der Kontrastmittel war man davon ausgegangen, dass sich nur wenige Gadolinium-Ionen aus dem Chelat-Komplex lösen und dass ein Mensch nur einmal im Leben die Kontrastmittel-Spritze erhält. Leider wird, vor allem bei mehrfachen MRTs, so viel Gadolinium in den Körper gegeben, dass dauerhafte (chronische) Gesundheitsschäden entstehen.
Symptome:
- Neurologie, neuro-muskulär, Psyche, Psychiatrie:
Schäden am Myelin (Umhüllung der Nervenfasern), Small-Fiber-Neuropathie,
starke Schmerzen am ganzen Körper (brennend, stechend, drückend, kribbelnd), vor allem an Muskeln, Gliedmaßen, Gelenken, Brustkorb, Rücken, Hüfte, Nacken, Knochen; Fibromyalgie
Benommenheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, rasche Erschöpfung und Burn-Out;
Gefühl von elektrischem Strom, Vibrieren oder Zucken, Bewegungsstörungen, Taubheitsgefühl, Muskelkontraktionen und -verhärtung, Abbau von Muskelmasse;
Schwindel, Tinnitus, Sprachprobleme, Schluckbeschwerden;
erhöhtes Schlafbedürfnis, Kraftminderung, Leistungseinbrüche; - Immunsystem:
Infektanfälligkeit, geschwollene Lymphknoten, Hitze- und Kälte-Empfindlichkeit; - Haut:
Ausschlag, Juckreiz, Verdickungen;
die Gefahr einer Gadolinium-Vergiftung ist für Patienten mit Nierenschwäche besonders groß und wird deutlich in der nephrogenen systemischen Fibrose; - Hormonsystem:
Schilddrüsenunterfunktion, Veränderungen an der Menstruation, Libidoverlust; - Atemwege:
Atemnot; - Herz-Kreislauf:
Herz-Rhythmus-Störungen, kurze Ohnmachtsanfälle (Synkopen), Blutdruckschwankungen, starke Ablagerungen in einer Halsschlagader (Carotis); - Magen-Darm:
Verdauung, Übelkeit.
Wenn die Ursache der Symptome bekannt (und nachgewiesen) ist, wird die Krankheit als Gadolinium Deposition Disease
(GDD) bezeichnet, also als Krankheit, die durch die Ablagerung und Speicherung von Gadolinium entsteht. Möglicherweise werden die Symptome derjenigen Krankheit, deretwegen das MRT durchgeführt wird, verstärkt. Da Kontrastmittel in der Schulmedizin als unbedenklich gelten und es sich um unspezifische Symptome handelt, bleibt der Mehrheit der Vergiftungsopfer die wahre Ursache ihrer Leiden unbekannt.
Grundlagenforschung zum Zusammenhang von Gadoliniumbelastung und Krankheitssymptomen:
- Institut für Neuropathologie der Universität Münster: Neurotoxicology
Das Institut untersucht ‒ zusammen mit Prof. Dr. Alexander Radbruch (Uni-Klinik Bonn) ‒ die
abnorme
Ablagerung von Gadolinium in menschlichem Hirngewebe und in Tierversuchen. - L. Christofer Adding, Gerard L. Bannenberg, Lars E. Gustafsson:
Basic Experimental Studies and Clinical Aspects of Gadolinium Salts and Chelates, auch hier (2001)Gadoliniumsalze können eine Vielzahl von physiologischen Veränderungen hervorrufen. Gadoliniumionen stören die Funktion lebenswichtiger Calcium-Kanäle auf Zellebene. Gadoliniumchlorid wird experimentell zur Blockade von dehnungsaktivierten Ionenkanälen verwendet. Es wird auch als selektiver Inhibitor von Makrophagen in vivo eingesetzt.
- Amy Cunningham, Martin Kirk, Emily Hong, Jing Yang, Tamara Howard, Adrian Brearley, Angelica Sáenz-Trevizo, Jacob Krawchuck, John Watt, Ian Henderson, Karol Dokladny, Joshua DeAguero, G. Patricia Escobar, Brent Wagner:
The safety of magnetic resonance imaging contrast agents (12.8.2024)Während nachgewiesen ist, dass Kontrastmittel auf Gadoliniumbasis die nephrogene systemische Fibrose verursachen, gibt es für weitere Symptome bisher nur Hinweise. In dieser Studie wird der mögliche Wirkungsmechanismus für weitere Symptome beschrieben. Gadoliniumreiche Nanopartikel wurden in Haut- und Nierengewebe von Nagetieren identifiziert, ebenso in den Nierenzellen von Menschen mit normaler Nierenfunktion. Vermutlich verursachen die Nanopartikel die chronische Giftwirkung.
Die Kontrastmittel werden über den Urin ausgeschieden, aber im gesamten Körper (einschließlich des Gehirns) verbleiben noch nachweisbare Mengen Gadolinium. Außer der systemischen Fibrose entstehen Nierenschäden und die (manchmal tödliche) Enzephalopathie. Die Zusammenhänge zwischen den Symptomen und Gadolinium sind stark, konsistent, plausibel und experimentell belegt.
4.1 Neurotoxizität
Es geht um die Ablagerung des Kontrastmittels im Gehirn und im übrigen Nervensystem und um die daraus folgende neurotoxische Wirkung.
Es ist wissenschaftlich gesichert und wird in Studien beschrieben, dass Gadolinium im Gehirn dauerhaft abgelagert (gespeichert) wird, auch bei normaler Nierenfunktion. Die Ablagerung findet besonders im Nucleus dentatus
(im Kleinhirn) und im Globus pallidus
(im Zwischenhirn) statt, erkennbar an der hohen Signalintensität im entsprechenden Gehirn-Areal. Das Signal kann gemessen werden, wenn ein MRT ‒ natürlich ohne Kontrastmittel ‒ gemacht wird. Die Signalintensität nach Gabe beider Kontrastmittel-Gruppen beobachtet: der linearen und der makrozyklischen. Die Signalintensität zeigt einen nicht normalen, krankhaften Zustand im Gehirn an.
Leider ist das Ausmaß der Giftwirkung im Gehirn bisher wenig erforscht und wird deshalb in der Fachliteratur manchmal nicht erwähnt. In der Gebrauchsinformation der Hersteller werden neurologische und andere Symptome genannt. Patienten berichten über heftige neurologische Symptome. Dennoch behaupten Mediziner, es gebe keine Nachweise für eine Schädigung des Gehirns durch die Kontrastmittel. Bisher wurde keine diagnostische Methode entwickelt, um bei einem neurologischen Gesundheitsschaden im Einzelfall Gadolinium als Ursache zu finden. Es wurden keine Grenzwerte festgelegt, weder für die Zufuhr (Exposition), z.B. pro Monat (bei Patienten mit häufigen MRT-Untersuchungen) noch für die Konzentration in den kritischen Organen.
In vielen Studien wird behauptet, es gebe keinen Zusammenhang zwischen der Ablagerung im Gehirn und den Gehirn-Symptomen (neurologisch, psychisch, psychiatrisch). Die Symptome entwickeln sich nach einer oder mehreren MRT-Untersuchungen mit Kontrastmittel, aber die Ursache dieser Symptome wird leider nicht gefunden. Die klinische Signifikanz der Gadolinium-Retention bleibt unbekannt
, wird behauptet. (Retention bedeutet: das Gift wird zurückbehalten und nicht ausgeschieden.) Es ist kaum bekannt und wird kaum untersucht, wie unterschiedlich die Retention bei einzelnen Patienten ist, was die Gründe für die unterschiedliche Retention sind, mit welchen Stoffwechselvorgängen das Schwermetall ausgeschieden wird und warum bei manchen Menschen sehr wenig ausgeschieden wird. Was muss passieren, damit die einzelnen Puzzle-Teile zusammengefügt werden?
- Die schulmedizinische Position zu den neurotoxischen Wirkungen von Gadolinium.
- D E Ray, J B Cavanagh, C C Nolan, and S C Williams:
Neurotoxic effects of gadopentetate dimeglumine: behavioral disturbance and morphology after intracerebroventricular injection in rats, als pdf (2.1996)(Tierversuch, Ratten) Das lineare Kontrastmittel Gadopentetat-Dimeglumin (Handelsname Magnevist, Patienten-Info) hat neurotoxische und neuropathologische Eigenschaften und verursacht Schäden, die weit über das Gehirn und das Rückenmark verteilt sind. Das Kontrastmittel verursacht wohl auch eine pontine Myelinolyse; dabei kommt es zu einer Schädigung der Umhüllung von Nervenfasern (das Myelin) besonders im Pons (Hirnstamm).
Die Behauptung in der Studie, die Dosis beim MRT sei geringer als im Tierversuch, berücksichtigt vermutlich nicht die wiederholte Anwendung von MRTs. - Tomonori Kanda, Kazunari Ishii, Hiroki Kawaguchi, Kazuhiro Kitajima, Daisuke Takenaka:
High signal intensity in the dentate nucleus and globus pallidus on unenhanced T1-weighted MR images: relationship with increasing cumulative dose of a gadolinium-based contrast material, auch hier (12.2013)Hohe Signalintensität in bestimmten Gehirnregionen ‒ im Nucleus dentatus (Zahnkern) im Kleinhirn und im Globus pallidus ‒ wird normalerweise mit bestimmten chronischen neurologischen Krankheiten in Verbindung gebracht. Diese hohe Signalintensität wurde auch nach mehrmaliger Kontrastmittelgabe beobachtet.
- Nevzat Karabulut:
Gadolinium deposition in the brain: another concern regarding gadolinium-based contrast agents (7.2015)Kurzer Überblick über die Studienlage zu linearen und makrozyklischen Gadolinium-Verbindungen.
- Anju Ranga, Yatish Agarwal, and Kanika J Garg:
Gadolinium based contrast agents in current practice: Risks of accumulation and toxicity in patients with normal renal function (4.2017)Umfassende Darstellung des Sachstands. Das Gift wird im Gehirn auch von Patienten mit gesunder Funktion der Nieren und der Blut-Hirn-Schranke abgelagert.
- Robert J. McDonald, Jennifer S. McDonald, David F. Kallmes, Mark E. Jentoft, Michael A. Paolini, David L. Murray, Eric E. Williamson, Laurence J. Eckel:
Gadolinium Deposition in Human Brain Tissues after Contrast-enhanced MR Imaging in Adult Patients without Intracranial Abnormalities (6.2017)Die Untersuchung von Gehirnen von Leichen ergab, dass das Kontrastmittel Gadolinium im Nervengewebe deponiert wird. Es wurden bis zu 19,4 µg pro g gefunden.
- Miski Aghnia Khairinisa, Yusuke Takatsuru, Izuki Amano, Khongorzul Erdene, Takahito Nakajima, Satomi Kameo, Hiroshi Koyama, Yoshito Tsushima, Noriyuki Koibuchi:
The Effect of Perinatal Gadolinium-Based Contrast Agents on Adult Mice Behavior, auch hier (9.2017)Tierversuch (Mäuse): Nach Gabe von Gadodiamid und Gadoterat an schwangere Mäuse wird die Wirkung auf die Nachkommen untersucht. Das Kontrastmittel wird bei Muttertieren und Neugeborenen im Gehirn gespeichert. Bei den Nachkommen wird angstähnliches Verhalten, gestörte motorische Koordination, beeinträchtigte Gedächtnisfunktion, stimulierte Tastsensibilität und verringerte Muskelkraft beobachtet. Die Gehirnentwicklung ist beeinträchtigt. Ergebnis: bei schwangeren Frauen sollten keine Kontrastmittel eingesetzt werden.
- Luca Pasquini, Maria Camilla Rossi Espagnet, Antonio Napolitano, Daniela Longo, Alice Bertaina, Emiliano Visconti, Paolo Tomà:
Dentate nucleus T1 hyperintensity: is it always gadolinium all that glitters? (27.1.2018)In mehreren wissenschaftlichen Arbeiten wurde nachgewiesen, dass sich die Signalintensität nach mehrfacher Verabreichung von Gadolinium-Kontrastmitteln erhöht, insbesondere bei linearen Kontrastmitteln und auch bei Patienten mit normaler Nierenfunktion. In einem Einzelfall wird beschrieben, wie sich nach einem makrozyklischen Kontrastmittel ein Signal von hoher Intensität im
Nucleus dentatus
entwickelt. - Ryan T Fitzgerald, Vikas Agarwal, Jenny K Hoang, Frank Gaillard, Andrew Dixon, Emanuel Kanal:
The Impact of Gadolinium Deposition on Radiology Practice: An International Survey of Radiologists, auch hier: _1_ _2_ (7.2.2018)Kommentar: Radiologists do not routinely report gadolinium deposition findings (20.3.2018)
Die T1-Verkürzung im Nucleus dentatus ist ein Marker für die Gadoliniumablagerung im Gehirn. Viele Radiologen beobachten bei MRT-Untersuchungen des Gehirns solche Gadoliniumablagerungen, nehmen das aber nicht in ihren radiologischen Befundbericht auf. Sie wollen damit Ängste bei den Patienten vermeiden, wohl auch, weil sie glauben, dass durch die Gadoliniumablagerung die Gesundheit ihres Patienten nicht geschädigt wird.
- Ajay Malhotra, Benjamin LeSar, Xiao Wu, David Durand, Nirav Das, Yoshimi Anzai and Pina Sanelli:
Progressive T1 Shortening of the Dentate Nucleus in Patients With Multiple Sclerosis: Result of Multiple Administrations of Linear Gadolinium Contrast Agents Versus Intrinsic Disease, auch hier (30.8.2018)Die Signalintensität wird im Nucleus dentatus von Multiple-Sklerose-Patienten gemessen. Ergebnis: die Signalintensität wird durch lineare Kontrastmittel (Gadopentetat-Dimeglumin) signifikant höher gesteigert als durch makrozyklische Mittel (Gadobutrol). Der Anstieg der Signalintensität wird durch die Ablagerung von Gadolinium verursacht.
- Bang J. Guo, Zhen L. Yang, and Long J. Zhang:
Gadolinium Deposition in Brain: Current Scientific Evidence and Future Perspectives (20.9.2018)Stand der Forschung: Gadolinium wird im Gehirn abgelagert, bei Kindern und Erwachsenen, erkennbar durch hohe Signalintensität im Globus pallidus und im Nucleus dentatus. Untersuchungen an Leichen haben die Ablagerungen im Gehirn bestätigt, auch in Leber, Haut und Knochen.
- Radbruch, Alexander; Richter, Henning; Bücker, Patrick; Berlandi, Johannes; Schänzer, Anne; Deike-Hofmann, Katerina; Kleinschnitz, Christoph; Schlemmer, Heinz-Peter; Forsting, Michael; Paulus, Werner; Martin, Louise F.; van Thriel, Christoph; Karst, Uwe; Jeibmann, Astrid:
Is Small Fiber Neuropathy Induced by Gadolinium-Based Contrast Agents?, auch hier, pdf (9.3.2020)(Tierversuch mit Mäusen) Gadolinium verursacht brennende Schmerzen an Armen und Beinen. Woher kommt das? In dieser Studie werden Veränderungen kleiner Fasern in der Epidermis nach der Gabe von makrozyklischem (Gadoteridol, Gadoterat Meglumin, Gadobutrol) und einem linearen (Gadodiamid oder Gadobenat Dimeglumin) Kontrastmittel untersucht, denn solche Veränderungen können Schmerzen verursachen.
Ergebnis: die Dichte der Nervenfasern in der Epidermis wird erniedrigt, bei den linearen stärker als bei den makrozyklischen Kontrastmitteln. Bei den linearen Kontrastmitteln zeigte sich zudem eine Zunahme der terminalen axonalen Schwellungen. Es sollte weiter geforscht werden.Eine Small-Fiber-Neuropathie ist eine Erkrankung, die hauptsächlich durch eine Nervenschädigung der kleinen unmyelinisierten peripheren Nervenfasern verursacht wird. Diese Nervenfasern finden sich in der Haut, in den peripheren Nerven und in verschiedenen Organen. Sie dienen der Innervation der Haut (somatische Fasern) und sind an der Regulation der Organe beteiligt (autonome Fasern). Symptome: Kribbeln oder stromschlagähnliche Empfindungen, brennende Schmerzen der unteren Extremitäten, Durchblutungsstörungen; manchmal posturales orthostatisches Tachykardie-Syndrom (POTS); auch Muskelschwäche, Schwankungen der Herzfrequenz und des Blutdrucks, Müdigkeit und Gehirnnebel.
- A Luana Stanescu, Dennis W Shaw, Nozomu Murata, Kiyoko Murata, Joe C Rutledge, Ezekiel Maloney, Kenneth R Maravilla:
Brain tissue gadolinium retention in pediatric patients after contrast-enhanced magnetic resonance exams: pathological confirmation, auch hier (27.1.2020)Die Gehirne von Kindern werden im Rahmen von Autopsien untersucht. Die Kinder haben bis zu 20 mal Kontrastmittel erhalten, sowohl lineare ionische, als auch makrozyklische mit nichtionischen und ionischen Verbindungen. Gadolinium wird bei allen Kindern im Hirngewebe gefunden, am meisten im Globus pallidus. Diejenigen Kinder, die nur makrozyklische Kontrastmittel erhalten haben, weisen geringere Gadolinium-Werte auf.
- Marlène Rasschaert, Roy O. Weller, Josef A. Schroeder, Christoph Brochhausen, Jean-Marc Idée:
Retention of Gadolinium in Brain Parenchyma: Pathways for Speciation, Access, and Distribution. A Critical Review (4.4.2020)Die Mechanismen der Gadolinium-(Gd-)Speicherung im Gehirn werden im Hinblick auf Zugangswege, Gd-Spezies, Gewebeverteilung und subzelluläre Lokalisation diskutiert.
- François Lersy, Gregoire Boulouis, Olivier Clément, Hubert Desal, René Anxionnat, Jérome Berge, Claire Boutet, Apolline Kazémi, Nadya Pyatigorskaya, Augustin Lecler, Suzana Saleme, Myriam Edjlali-Goujon, Basile Kerleroux, Douraied Ben Salem, Stéphane Kremer, François Cotton:
Consensus Guidelines of the French Society of Neuroradiology (SFNR) on the use of Gadolinium-Based Contrast agents (GBCAs) and related MRI (11.2020)Durch neuere Entwicklungen sind Kontrastmittel in vielen Fällen vermeidbar geworden; das gilt besonders für neurologische Untersuchungen. Es werden Empfehlungen zum Einsatz der Kontrastmittel in der Neuroradiologie ausgesprochen.
- Nismat Javed; Marco Cascella: Neuroanatomy, Globus Pallidus (5.2.2022)
Beschreibung des Globus Pallidus.
- Fibromyalgie
Fibromyalgie ist eine chronische, nichtentzündliche Schmerzerkrankung der Bewegungsorgane. Muskelfasern und zugehörige Nervenenden sind geschädigt und erzeugen einen chronischen Schmerz. Symptome der Fibromyalgie (wörtlich: Muskelschmerzen): Schmerzen in verschiedenen Körperregionen, Schlafstörungen, Erschöpfung, Morgensteifigkeit und Konzentrationsstörungen.
Trotz der massiven körperlichen Symptome gilt die Fibromyalgie in der Schulmedizin nicht als körperliche Erkrankung.
- auf amalgam-informationen.de: Fibromyalgie und Quecksilber
- Silvia Maria Lattanzio:
The gadolinium hypothesis for fibromyalgia and unexplained widespread chronic pain (20.5.2019)In dieser Studie wird die Hypothese aufgestellt, dass Fibromyalgie und ungeklärte chronische weit verbreitete Schmerzen, die nach einem Trauma, einer Operation oder einer medizinischen Erkrankung gemeldet werden, mit der Retention (Speicherung) von Gadolinium im Körper ursächlich zusammenhängen.
- Silvia Maria Lattanzio and Francesca Imbesi:
Fibromyalgia associated with repeated gadolinium contrast-enhanced MRI examinations (5.2020)(Einzelfall-Bericht) Eine 30-jährige Patientin entwickelt nach einem Hirntumor und nach wiederholter Verabreichung des makrozyklischen Kontrastmittels Gadovist Symptome einer Gadolinium-Vergiftung und Fibromyalgie. Da Kontrastmittel an kranke Menschen (als diagnostisches Mittel) verabreicht werden, könnte es sein, dass die Patienten fälschlicherweise glauben, es handele sich um Symptome ihrer Grunderkrankung, obwohl die Krankheit durch Gadolinium verursacht wurde.
4.2 Nephrogene systemische Fibrose
Gadolinium verursacht die nephrogene systemische Fibrose
(NSF). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sowie Dialysepatienten und Lebertransplantierte sind besonders gefährdet. Nephrogen
bedeutet: die bereits vorher geschädigte Niere ist die Ursache dafür, dass das Gadolinium nicht wie gewünscht ausgeschieden wird und sich im Körper anreichert. Aber nicht nur Menschen mit kranken Nieren sind gefährdet; auch bei Menschen mit gesunden Nieren wurde die NSF nach Kontrastmittelgabe beobachtet. Das bedeutet: Gadolinium kann auch bei gesunden Nieren unzureichend ausgeschieden und sich in den Organen anreichern
Symptome der NSF:
Krankhafte Vermehrung des Bindegewebes von Haut, Muskulatur und in inneren Organen wie Leber, Herz, Lungen und Zwerchfell. Die Erkrankung tritt in einem Zeitraum von zwei Tagen bis 18 Monaten nach der Gabe von Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln auf.
In Altmeyers Enzyklopädie
wird das folgende klinische Bild (d.h. Symptome) genannt:
Integument: Plaqueförmige und/oder diffuse, brettharte (hölzern) Verdickung und Verhärtung der Haut, der Subkutis und der unterliegenden Muskulatur mit bräunlich, gelblicher Verfärbung. Gelegentlich auch Papeln und subkutane Knoten. Beginn der Hautveränderungen an den Extremitäten, dann Ausbreitung auf den Rumpf. Gesicht meist ausgespart. Häufig im Verlauf Beugekontrakturen mit Rollstuhlpflichtigkeit. Brennende Schmerzen, Juckreiz.
Extrakutane Manifestationen: Schwächegefühl, Muskelschmerzen. In Einzelfällen wurden extensive Fibrosierungen (krankhaft verstärkte Vermehrung von Bindegewebe) und Kalzifikationen (Verkalkung, Kalkeinlagerung) des Diaphragmas, des M. psoas (Lendenmuskel) sowie der Nieren beobachtet.
Krankheitsverlauf:
Die nephrogene systemische Fibrose kann Wochen oder Jahre nach dem MRT auftreten; es wurde ein Fall beschrieben, wo sie erst nach 10 Jahren auftrat. Sie gilt als progressive (fortschreitende), möglicherweise tödlich verlaufende Erkrankung. Bisher gibt es keine Therapie.
- Wikipedia: Nephrogene systemische Fibrose
Als Therapie wird eine Dialyse oder eine Chelattherapie mit Natriumthiosulfat erwähnt.
- Dale R. Broome, Mark S. Girguis, Pedro W. Baron, Alfred C. Cottrell, Ingrid Kjellin and Gerald A. Kirk:
Gadodiamide-Associated Nephrogenic Systemic Fibrosis: Why Radiologists Should Be Concerned, auch hier (2.2007)Die Entwicklung von NSF hängt zusammen mit der Verabreichung von Gadodiamid im Rahmen eines akuten hepatorenalen Syndroms oder einer dialyseabhängigen chronischen Niereninsuffizienz.
- Swaminathan, Sundararaman; Shah, Sudhir V.: New Insights into Nephrogenic Systemic Fibrosis, auch hier (10.2007)
Die nephrogene systemische Fibrose (NSF) ist eine stark behindernde und schmerzhafte Erkrankung mit hoher Morbidität und Mortalität. Anfangs in der akuten Phase gibt es eine Entzündungsreaktion mit Eisenmobilisierung, später in der chronischen Phase entwickelt sich die Fibrose. Risikofaktoren für die NSF sind (in absteigender Reihenfolge): Niereninsuffizienz, hochdosierte Erythropoietin-Therapie, erhöhte Eisenwerte, systemische Entzündung, Gefäßschäden, Schilddrüsenunterfunktion, erhöhte Parathormon-Werte.
- Peter Marckmann, Lone Skov:
Nephrogenic systemic fibrosis: clinical picture and treatment, auch hier: _1_ _2_ (9.2009)Typische Symptome einer fortgeschrittenen nephrogenen systemischen Fibrose sind Verdickung, Verhärtung und Hyperpigmentierung der Haut und behindernde Kontrakturen bei Patienten mit Nierenversagen. Frühe Symptome sind warme Schwellungen, Schmerzen, Verfärbung und Juckreiz der Unterschenkel sowie die Beteiligung mehrerer Organe (Lunge, Nervensystem). Eine spontane Remission (die Symptome verschwinden wieder) kann sich ereignen, wenn nach akutem Nierenversagen die Nierenfunktion wieder zurückkehrt bzw. nach einer Nierentransplantation.
- Charu Thakral, Jerrold L Abraham:
Gadolinium-induced nephrogenic systemic fibrosis is associated with insoluble Gd deposits in tissues: in vivo transmetallation confirmed by microanalysis (12.2009)Gadolinium wird bei allen Patienten mit NSF nachgewiesen, überwiegend in der tiefen Dermis und den subkutanen fibrösen Septen. Mit der Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) werden die intrazellulären Ablagerungen in Fibrozyten und Makrophagen nachgewiesen.
- J.T. Kielstein, M. Schiffer:
Nephrogene systemische Fibrose. Eine seltene Erkrankung mit schwerwiegenden Folgen (1.2010)Die nephrogene systemische Fibrose ist eine progressive, potenziell tödlich verlaufende, systemische fibrosierende Erkrankung, die multiple Organe betreffen kann. Sie ist mit der Exposition von Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz mit gadoliniumbasiertem Kontrastmittel verbunden, das bei der Magnetresonanztomographie benutzt wird. [...] Da bisher keine etablierte Therapie für die nephrogene systemische Fibrose existiert, ...
- Peter J. Wermuth and Sergio A. Jimenez:
Gd compounds signaling through Toll-like receptors 4 and 7 in normal human macrophages: establishment of a proinflammatory phenotype and implications for the pathogenesis of Nephrogenic Systemic Fibrosis (30.5.2012)Durch Gadolinium werden angeborene Immunitätswege in menschlichen Makrophagen und zahlreiche Botenstoffe (Zytokine, Chemokine und Wachstumsfaktoren), die Entzündung signalisieren, hochreguliert. Diese Entzündung führt schließlich zur nephrogenen systemischen Fibrose.
- P J Wermuth, S A Jimenez:
Induction of a type I interferon signature in normal human monocytes by gadolinium-based contrast agents: comparison of linear and macrocyclic agents (3.12.2013)Lineare und makrozyklische Kontrastmittel stimulieren die Produktion mehrerer Typ-I-Interferon-regulierter Gene und zahlreicher Chemokine, Zytokine und Wachstumsfaktoren in den Monozyten. Das erklärt die Entstehung der nephrogenen systemischen Fibrose (NSF).
- Moshe Rogosnitzky and Stacy Branch:
Gadolinium-based contrast agent toxicity: a review of known and proposed mechanisms (6.4.2016)Es gibt deutliche Hinweise auf die Toxizität der Kontrastmittel. Seit fast 10 Jahren weiß man, dass bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung die nephrogene systemische Fibrose (NSF) entsteht. Bei Patienten ohne Nierenfunktionsstörung reichert sich das Gift in Knochen, Gehirn und Nieren an. Aber was bedeutet das? Das sollte noch genauer untersucht werden.
- Fenja Knoepp, Joerg Bettmer, Martin Fronius:
Gadolinium released by the linear gadolinium-based contrast-agent Gd-DTPA decreases the activity of human epithelial Na+ channels (ENaCs), auch hier (28.2.2017)Die linearen Kontrastmittel können Gd3+-Ionen freisetzen. Gd3+ beeinflusst auch den epithelialen Na+-Kanal (ENaC), der in den Nierenepithel und in den Blutgefäßen vorhanden ist und wichtig für die Salz-/Wasser-Homöostase und die Blutdruckregulierung ist. Durch die freigesetzten Gd3+-Ionen können Schäden in den Nieren und im Herz-Kreislauf-System verursacht werden.
- The MRI Gadolinium Contrast Safety Side Effects & Research Group, Curtis Ulleseit:
MRI Contrast Agents from Development to Distribution to in vivo Dissociation: Can GBCAs Dissociate in the body allowing toxic free Gadolinium & toxic free Chelates to produce acute & chronic poisoning? (15.6.2017)Umfassende, kritische Darstellung der Geschichte der Kontrastmittel, ihrer Wirkung im Körper, der Krankheit NSF, der Risikofaktoren, der Symptome, der Diagnostik und der Entgiftungs-Therapie.
- Katarina Leyba, Brent Wagner:
Gadolinium-based contrast agents: why nephrologists need to be concerned (3.2019)Patienten mit eingeschränkter, aber auch mit normaler Nierenfunktion haben bei Anwendung von Gadolinium ein hohes Risiko für die
nephrogene systemische Fibrose
, ggf. Jahre nach dem Einsatz des Kontrastmittels. - P. Raczeck, P. Fries, A. Bücker, G. Schneider: Gadoliniumablagerungen ‒ Morbus Gadolinium (5.2019)
Durch Gadolinium können Gesundheitsschäden verursacht werden: die nephrogene systemische Fibrose (NSF), Ablagerungen im Gehirn und im Knochenmark. Die Europäische Kommission hat die Zulassung von linearen Gd-Chelaten eingeschränkt bzw. entzogen.
- Deutsche Nierenstiftung: Nierenschädigung durch Kontrastmittel
(aus der Studie von Marckmann und Skov)
4.3 Gadolinium-Ablagerungskrankheit
Die Gadolinium-Ablagerungskrankheit ist bekannt unter der englischen Bezeichnung Gadolinium Deposition Disease (GDD). Damit wird Gadolinium eindeutig als Ursache der Krankheitssymptome gekennzeichnet.
- Donna Roberts, Scott M. Lindhorst, Cindy Welsh, Kenneth R. Maravilla, Mary N. Herring, K. Adam Braun, Bruce H. Thiers, W. Clay Davis:
High Levels of Gadolinium Deposition in the Skin of a Patient With Normal Renal Function, auch hier (3.2016)Ein Patient erhält im Verlauf von 11 Jahren 61 MRT-Untersuchungen mit Kontrastmitteln. Seine Nieren sind gesund, und dennoch wird viel Gadolinium in der Haut abgelagert. Er leidet unter Gelenkkontrakturen (weichteilbedingte Funktionseinschränkung von Gelenken, die Folge einer Verletzung, einer Gelenkentzündung oder einer Lähmung sein kann). Dieser Befund steht im Einklang mit neueren Berichten über Gadoliniumablagerungen im Gehirn von Patienten mit normaler Nierenfunktion.
- Kerry A. Layne, Paul I. Dargan, John R. H. Archer and David M. Wood:
Gadolinium deposition and the potential for toxicological sequelae ‒ A literature review of issues surrounding gadolinium-based contrast agents, auch hier, auf deutsch (17.8.2018)Übersichts-Beitrag: Nephrogene systemische Fibrose, Ablagerung in Gehirn und Knochen auch bei normaler Nierenfunktion, Erkenntnisse aus Studien an Tieren und Menschen. Gibt es eine Gadolinium-Ablagerungskrankheit?
- Robert J. McDonald, Deborah Levine, Jeffrey Weinreb, Emanuel Kanal, Matthew S. Davenport, James H. Ellis, Paula M. Jacobs, Robert E. Lenkinski, Kenneth R. Maravilla, Martin R. Prince, Howard A. Rowley, Michael F. Tweedle, Herbert Y. Kressel:
Gadolinium Retention: A Research Roadmap from the 2018 NIH/ACR/RSNA Workshop on Gadolinium Chelates (Tagungsbericht 11.2018)Radiological Society of North America (RSNA):
Thirty Years Later, Questions Remain on Gadolinium-Based Contrast Agent Retention (4.2019)Kommentar von der Mayo-Klinik:
It Remains Unknown: Link between Gadolinium Exposure via MRI Exams and Health Effects in Patients with Normal Renal Function (2.2018)Kongress im Februar 2018 in den US-amerikanischen National Institutes of Health, USA, zur Speicherung (Retention) von Gadolinium im Körper. Auch nach 30 Jahren Anwendung kann nicht festgestellt werden, dass die Gadolinium-Kontrastmittel sicher sind. Das sagt der US-amerikanische Radiologen-Verband als Resumé des Experten-Treffens.
- H. Benjamin Harvey, Vrushab Gowda BS, Glen Cheng:
Gadolinium Deposition Disease: A New Risk Management Threat, auch hier: _1_ _2_ (11.2019)Seit 2016 die Ablagerung von Gadolinium im Gehirn beschrieben wurde, gilt es nicht mehr als sicher, und es kommt zu einer Welle von Rechtsstreitigkeiten. In diesem Artikel wird das juristische Risko bei der Anwendung des Kontrastmittels beschrieben. Die bevorzugte Verwendung von Gadoteridol wird empfohlen.
- Gadolinium Deposition Disease Visible Symptoms (Video, 22.2.2022)
In dieser eindrucksvollen Zusammenstellung werden 60 Opfer der Gadolinium-Vergiftung mit ihren vielfältigen Symptomen gezeigt, am Ende des Videos auch Todesopfer.
- Richard C. Semelka, Joana Ramalho, Ami Vakharia, Mamdoh AlObaidy, Lauren M. Burke, Michael Jay, Miguel Ramalho:
Gadolinium deposition disease: Initial description of a disease that has been around for a while, auch hier (12.2016)Patienten werden zu Krankheitssymptomen nach Kontrastmittel-Gabe befragt. Es werden Schmerzen im zentralen und peripheren Bereich, Kopf- und Knochenschmerzen genannt, häufig schon nach einer einzigen Injektion.
- Richard C. Semelka and Miguel Ramalho:
Gadolinium Deposition Disease - Current State of Knowledge and Expert Opinion, auch hier (11.4.2023)Stand des Wissens zur Gadolinium-Ablagerungskrankheit: Die häufigsten Symptome sind Müdigkeit, Gehirnnebel, Hautschmerzen, Hautverfärbungen, Knochenschmerzen, Muskelfaszikulationen, Kribbeln und viele weitere Symptome. Sie treten unmittelbar nach dem MRT bis zu einem Monat danach auf. Therapie: Chelatbildner DTPA. Nach dem ersten Auftreten der Krankheit sollte sie sofort behandelt werden und weitere Kontrastmittelgaben sollten vermieden werden.
- Richard Semelka ‒ Blog
Der Arzt behandelt Gadolinium-Patienten und beschäftigt sich in seinen Blog-Beiträgen mit vielen Aspekten der Gadolinium-Ver- und Entgiftung. Er schreibt Studien und Gutachten.- Gadolinium Deposition Disease, Teil 1 (4.2018), Teil 2 (5.2018)
Themen des Blogs: Überempfindlichkeits-Reaktionen, Speicherung im Körper, Krankheitsentstehung, Behandlung, Ausleitung.
- Gadolinium Storage Condition (GSC): What Does the Future Hold? (7.2018)
- Gentle Chelation and Affordable Host Response Modulation: LDN (8.2018)
Empfehlung: Entgiftung beginnen mit dem Chelatbildner Zn-DTPA, 5 ml in 1 Liter Salzlösung, Infusion über 2 Stunden, Durchführung alle 2-4 Wochen. Der Körper benötigt ca. 5 Tage zur Ausscheidung des zugeführten Zink. Zn-DTPA wird bevorzugt, weil es gut an Gadolinium bindet.
- The Gentle Chelation Protocol for GDD (9.2018)
- Gadolinium Deposition Disease and Co-existent Disease (10.2018)
- DTPA chelation - What are Determiners of Success?
DTPA-Chelatbildner sind in bestimmten Fällen der beste Weg zu Entgiftung. Erforderlich sind mindestens 5 Chelat-Sitzungen mit einem Abstand von 1 bis 4 Wochen.
- Affordable at Home Treatments for GDD: Sauna/Steam Bath, Drinking Alkaline Water (1.2019)
Übersetzung: Erschwingliche Behandlungen für GDD zu Hause: Sauna/Dampfbad, Trinken von basischem Wasser
- Gadolinium Deposition Disease, Teil 1 (4.2018), Teil 2 (5.2018)
4.4 Einzelfälle
- Gena O'Kelley Norris, Ehefrau des US-Schauspielers Chuck Norris, leidet seit 2013 nach mehreren MRT-Untersuchungen unter schweren Nervenschmerzen und Nierenproblemen.
- Spiegel Online: Chuck Norris mag keine Kontrastmittel (2.11.2017)
- Claudia Becker, Welt: Chuck Norris kämpft um die Gesundheit seiner Frau (7.11.2017)
Die Patientin sagt, dass sie bisher 2 Millionen US-$ an Behandlungskosten ausgegeben konnte, weil sie finanziell privilegiert ist.
- Cillian McNamara, George Rahmani:
Gena Norris and gadolinium deposition disease ‒ the impact of celebrity health disclosure on public awareness (10.5.2018)Wenn ein Prominenter oder dessen Ehefrau unter einem chronisch wirksamen Gift leidet, das zudem noch ärztlich (vom Radiologen) in den Körper der Patienten eingebracht wird, dann steigt die öffentliche Aufmerksamkeit für das Thema an.
- Apotheke Adhoc: Chuck Norris verklagt Pharmaindustrie (5.7.2018)
Der US-Star verklagt die Pharmaindustrie auf zehn Millionen US-Dollar Schmerzensgeld. Seine Ehefrau Gena O'Kelley hat nach drei MRT-Untersuchungen massive gesundheitliche Probleme erlitten.
Es war, als würde mein Körper innerlich verbrennen
, sagt Gena O'Kelley. Carsten Zahn (49) ist ein weiterer Gadolinium-Geschädigter. 15 Mal wurde er in die Röhre geschoben, 15 Mal litt er gleich anschließend an schweren Schmerzen, Atemproblemen und Bewegungsstörungen. Sein Zustand verschlimmerte sich immer mehr und er wurde erwerbsunfähig. Die Ärzte konnten sich nicht erklären, woran das lag. - SWR-Fernsehen: Wie schädlich kann ein Kontrastmittel sein? (9.2018)
Gena O'Kelley Norris hat nach 3 MRT-Untersuchungen extrem erhöhte Gadolinium-Werte. Sie leidet unter Muskelschwäche, Atemproblemen und unerträglichen Schmerzen. An weiteren Vergiftungsfällen wird in der Fernsehsendung erläutert: Symptome einer Gadolinium-Vergiftung, Irreführung und Verharmlosung durch die
Experten
, Erkenntnisse der Kontrastmittel-Forscherin Dr. Susanne Wagner, Ignoranz der ärztlichen Fachgesellschaft (Deutsche Röntgengesellschaft) und der Krankenkassen, Kostenbelastung der Vergifteten. - Gena O'Kelley Norris berichtet auf Facebook (_1_ _2_), dass sie 2013 eine Gadoliniumvergiftung überlebt hat. Ihre und weitere Krankengeschichten wurden im Jahr 2017 der FDA vorgetragen, die daraufhin Warnhinweise auf den Gadolinium-Produkten veranlasste. Leider liest das nur der Radiologe, der die Untersuchung durchführt; Patienten werden vor der MRT-Untersuchung nur unzureichend über die Gefahren von Gadolinium informiert.
- drugwatch:
Gadolinium Poisoning Lawsuits Filed by Chuck Norris, MRI Patients (25.7.2018)
Chuck Norris Lawsuit (5.9.2023)Gena Norris macht im juristischen Verfahren gegen die Kontrastmittel-Hersteller geltend, dass sie unter lähmenden Schmerzen, Denkstörungen, Nierenschäden, Energieverlust, beschädigten Rippen und Atembeschwerden leidet. Für die Behandlung wurden fast 2 Millionen US-Dollar ausgegeben. Sie fordert 10 Millionen US-Dollar Schadenersatz.
SWR2-Radio: Schädliche Kontrastmittel? ‒ MRT mit Nebenwirkungen, Themen-Hintergrund, mp3-Datei der Sendung (9.3.2020)
Dargestellt wird die Leidensgeschichte von Cornelia Mader. Sie spürt noch 10 Jahre nach sechs MRT-Untersuchungen Schmerzen, dauernde Müdigkeit und ein Gefühl des Ausgebranntseins. Die Ärzte und Wissenschaftler Thomas Carmine und Susanne Wagner, die Radiologen Gerd Reuther und Alexander Radbruch und die Anwältin Alexandra Glufke-Böhm kommen zu Wort. Patienten werden nicht bzw. falsch über Nebenwirkungen aufgeklärt. Sind Kontrastmittel überhaupt erforderlich?
Cornelia Mader hat im November 2019 eine Demonstration beim Radiologenkongress in Dortmund organisiert. Berichtet wird auch über die Gadolinium-Forscherin Susanne Wagner und über die Entwicklung von sogenannten "virtuellen Kontrasten" durch Prof. Alexander Radbruch (Essen) mithilfe von künstlicher Intelligenz.
- Veronika Hackenbroch, Spiegel Nr. 28/2019: Brennende Beine (6.7.2019)
Spiegel Online: Wie schädlich sind Kontrastmittel bei Kernspinaufnahmen? (7.2019)Bei einem 10-jährigen Mädchen fängt es fünf Tage nach dem Kernspin (MRT) mit Gadolinium-Gabe über der rechten Kniescheibe an zu kribbeln und zu brennen. Das Brennen breitet sich über das rechte Bein aus und von dort über den gesamten Körper. Es folgen Taubheits-Gefühle und Lähmungen, Geräusch-Überempfindlichkeit und Nebel im Kopf. Die Gadolinium-Konzentration im Urin ist deutlich erhöht (17,7 µg Gd je Liter Urin). Die Fa. Bayer, Hersteller des Kontrastmittels, behauptet, ein kausaler Zusammenhang zwischen der Kontrastmittelgabe und den Symptomen sei nicht bewiesen.
- VdK-Zeitung: Kontrastmittel kann Probleme machen, auch hier und hier auf Seite 18 (6.2020)
Bei Claudia Karau entwickeln sich nach mehreren MRT-Untersuchungen mit Kontrastmittelgabe heftige neurologische Symptome: Krämpfe im gesamten Oberkörper, hoher Blutdruck und Puls, Schlafstörungen sowie eine Depression. Die Chelat-Therapie führt zur Besserung, wird aber nicht von der Krankenkasse erstattet. Der VdK Nord unterstützt die Klage auf Kostenerstattung.
5. Diagnostik, Labor
Die Diagnostik dient dazu, bei vorliegenden Symptomen Gadolinium als Ursache zu bestätigen oder auszuschließen. Leider ist zur Diagnostik bisher wenig bekannt. Durch Gadolinium erkrankte Patienten entwickeln nach Gabe eines Chelatbildners eine Flare-Reaktion und haben erhöhte Zytokinwerte im Blut. Wenn Gadolinium als Ursache gefunden wurde, kann eine entsprechende zielgerichtete Therapie durchgeführt werden.
- Labor Micro Trace Minerals , Dr. Eleonore Blaurock-Busch, 91217 Hersbruck
- Info über Gadolinium (2.2014)
- Wissenswertes zu Gadolinium-Kontrastmitteln - ein update, auch hier
- Die Gadolinium-Kontroverse ‒ Eine sachliche Betrachtung (5.2018)
Die Eigenschaften der verschiedenen Gd-Kontrastmittel.
- Gadolinium In Medicine - An Evaluation and Update, oder hier (9.2020)
Erläuterung der linearen und der makrozyklischen Form, der Krankheitssymptome und der Gift-Ausleitung mit Chelatbildnern.
- GADOLINIUM-Kontrastmittel ‒ Ablagerung und Entgiftung, Literatur dazu
- IMD Labor, Berlin: Gadolinium-Belastung aus MRT-Kontrastmitteln
- Holden T. Maecker, Weiqi Wang, Yael Rosenberg-Hasson, Richard C. Semelka, Joseph Hickey, and Lorrin M. Koran:
An initial investigation of serum cytokine levels in patients with gadolinium retention (9.2020)Wenn Menschen durch die Ablagerung von Gadolinium erkranken, dann sind bestimmte Zytokine (Entzündungsmarker) im Blut erhöht; die Studie enthält eine Liste der Zytokine. Diese Erkenntnis ermöglicht eine Diagnostik, mit der ein Zusammenhang zwischen den Symptomen, die nach dem Kontrastmittel-Einsatz auftreten, und Gadolinium als Ursache hergestellt werden kann. Als Symptome der Gadolinium-Ablagerungskrankheit (GDD) werden genannt: nephrogene systemische Fibrose, häufige, anhaltende Kopfschmerzen, getrübtes Denken und Veränderungen des Seh- oder Hörvermögens.
- Maecker HT, Siebert JC, Rosenberg-Hasson Y, Koran LM, Ramalho M, Semelka RC:
Acute Chelation Therapy-Associated Changes in Urine Gadolinium, Self-reported Flare Severity, and Serum Cytokines in Gadolinium Deposition Disease, auch hier (1.6.2021)Es werden Gadolinium-belastete Patienten untersucht, mit (GDD) und ohne (GSC) Symptome. Beide Gruppen scheiden nach Gabe des Chelatbildners Ca-DTPA (Diethylentriaminpentaessigsäure) das giftige Metall aus. Nur die GDD-Patienten entwickeln eine Flare-Reaktion nach der Gabe des Chelatbildners, und nur die GDD-Patienten haben danach erhöhte Zytokine im Serum.
GDD (Gadolinium Deposition Disease): Erkrankung verursacht durch die Ablagerung von Gadolinium;
GSC (Gadolinium Storage Condition): Speicherung des Gadoliniums im Körper, keine Symptome;
Flare-Reaktion: schnelle Haut-Rötung und -Schwellung als Reaktion der Nervenenden in der Haut;
Zytokine: Zellen des Immunsystems, die Entzündungen als Reaktion auf (giftige) Fremdstoffe fördern.
6. Therapie
Vermeidung von Gadolinium
Am besten ist es, wenn beim MRT kein Gadolinium eingesetzt wird. Da Kontrastmittel in der Schulmedizin grundsätzlich als unbedenklich gelten, werden sie möglicherweise auch bei solchen Untersuchungen leichtfertig eingesetzt, wo sie eigentlich gar nicht erforderlich sind. Der Patient hat das Recht, das Kontrastmittel abzulehnen. Wenn der Patient wegen der Kontrastmittel-Ablehnung schlechte Laune beim Radiologen befürchtet, könnte er auf eine Allergie gegen diese Substanz hinweisen.
Leider existiert in der Schulmedizin keine anerkannte Therapie zur Ausleitung von Gadolinium aus dem Körper. (In der Schulmedizin existiert für kein Umweltgift eine Ausleitungstherapie, weil der Glaube vorherrscht, dass es keine Umweltgifte gibt oder dass sie der Gesundheit nicht schaden.) Betroffene Patienten müssen, nachdem sie die Ursache ihrer Leiden gefunden haben, nach Therapien suchen, die in der alternativen Medizin angeboten werden, und diese meistens selbst bezahlen. Eine Methode zur Ausleitung von Metallen ist die Chelattherapie, z.B. mit Zn-DTPA. Möglich ist auch eine Blutwäsche; es gibt die Apherese und die Hämo-Dialyse.
- Amalgam Informationen
enthält Infos über das Schwermetall Quecksilber, das einige Parallelen zu Gadolinium aufweist: - Treatment Possibilities for Gadolinium Toxicity
Erläutert werden die Chelat-Therapie und Haut-Therapien mit Epsomsalz (Magnesiumsulfat) oder Sauna.
6.1 Chelattherapie
Die Chelattherapie dient dazu, Metalle aus dem Körper hinauszubefördern (auszuleiten). Dazu erhält der Patient einen Chelatbildner oral oder i.v., der das auszuscheidende Metallatom aus seiner Bindung im Körper löst, umklammert und mobilisiert, wobei eine wasserlösliche (hydrophile) chemische Verbindung entsteht, die über Urin oder Stuhl ausgeschieden werden kann.
Leider werden nach einer Chelat-Infusion manchmal nur geringe Mengen Gadolinium (im µg-Bereich) ausgeschieden ‒ vor allem dann, wenn das letzte MRT schon zu lange her ist und deshalb das Gadolinium sich bereits in den kritischen Organen (Gehirn, Knochen etc.) abgelagert hat. Manchmal wird das Chelat zusammen mit dem Metall nur im Blutstrom transportiert und dann nicht ausgeschieden, sondern das Metall wird woanders wieder abgelagert. Zudem werden dem Körper mit der Chelat-Infusion auch erwünschte Mineralien entzogen, die anschließend wieder aufgefüllt werden müssen. Manchmal schadet die Therapie mit Chelatbildnern eher als sie nützt.
- Gadolinium Toxicity. A Group Self-Study of Retained Gadolinium from Contrast MRIs, auch hier (1.10.2013)
Folgestudie von Hubbs Grimm and Sharon Williams:
Gadolinium Clearance Times for 135 Contrast MRI Cases (5.12.2018)Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion bleibt Gadolinium längere Zeit im Körper gespeichert. In dieser Studie wird die Ablagerung – mit und ohne Chelatbildner – bis zu 79 Monate nach dem letzten Kontrastmittel-MRT dokumentiert.
- Julian A. Rees, Gauthier J.-P. Deblonde, Dahlia D. An, Camille Ansoborlo, Stacey S. Gauny, and Rebecca J. Abergel:
Evaluating the potential of chelation therapy to prevent and treat gadolinium deposition from MRI contrast agents, auch hier (13.3.2018)Im Tierversuch wird das orale Entgiftungsmittel (Chelatbildner) 3,4,3-LI(1,2-HOPO, kurz
HOPO
, untersucht. Bei der Entgiftung der Knochen ist es wirksamer als der Chelatbildner Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA). Allerdings wird die Entgiftungswirkung so gemessen, dass HOPO kurz vor oder nach der Gadolinium-Injektion gegeben wird, was nicht der Realität der geschädigten Patienten entspricht. Unklar ist auch, ob der Chelatbildner auf die Gadolinium-Ablagerung im Gehirn einwirkt. - Semelka RC, Ramalho M, Jay M, Hickey L, Hickey J.:
Intravenous Calcium-/Zinc-Diethylene Triamine Penta-Acetic Acid in Patients With Presumed Gadolinium Deposition Disease: A Preliminary Report on 25 Patients, auch hier (6.2018)25 Patienten, die durch Gadolinium vergiftet sind, werden mit dem Chelatbildner Ca-/Zn-DTPA entgiftet. Nach 3 Gaben i.v. des Chelatbildners Ca-/Zn-DTPA erhöht sich die Giftausscheidung über den Urin, und die Vergiftungs-Symptome bessern sich etwas. Aber bei einigen Patienten werden während der Wirkung des Chelatbildners intensivere Vergiftungssymptome beobachtet und als Folge der Mobilisation gedeutet. Entgiftung allein reicht in einigen Fällen für eine Heilung nicht aus.
- Janina Boyken, Thomas Frenzel, Jessica Lohrke, Gregor Jost, Gunnar Schütz and Hubertus Pietsch:
Impact of Treatment With Chelating Agents Depends on the Stability of Administered GBCAs (22.10.2018)
A Comparative Study in RatsTierversuch (Ratten). Die Ratten erhalten das lineare Gadodiamid und 7 Wochen später den Chelatbildner Ca-DTPA. Ergebnis: es gibt eine relevante Gadolinium-Ausscheidung im Urin und eine Abnahme von Gadolinium im Gehirn. Der gleiche Versuch mit dem makrozyklischen Gadobutrol bleibt ohne Ausscheidung im Urin.
Kritik: Es ist nicht klar, ob die Ratten überhaupt Symptome einer Gadolinium-Vergiftung hatten. Nur Patienten mit Symptomen suchen nach einer Ausleitungs-Therapie. Zudem hängt sowohl der Vergiftungseffekt nach Kontrastmittelgabe als auch der Erfolg der Ausscheidung sehr von den genetischen Bedingungen des einzelnen Patienten ab; diese wurden hier nicht betrachtet. Auch ist die Ausleitung mit Chelatbildnern weniger wirksam, wenn das MRT schon länger (Monate-Jahre) zurückliegt. Deshalb ist es fraglich, inwieweit die Erkenntnisse aus dem Ratten-Versuch auf den Menschen übertragbar sind.
- Hubbs Grimm and Sharon Williams:
Gadolinium Clearance Times for 135 Contrast MRI Cases Including Urine Test Results by Agent Administered for 63 Unconfounded Cases (5.12.2018) - Karin Löprich: Schwermetallvergiftung durch MRT mit Kontrastmittel?! (1.2019)
Die Heilpraktikerin erläutert an einigen Patientenbeispielen die Chelattherapie.
- Eleonore Blaurock-Busch:
- Chelation and Gadolinium: How Effective is it? (1.2.2019)
Das Gadolinium-Kontrastmittel bleibt länger im Körper als behauptet. Gadolinium wird ohne den Einsatz von Chelatbildnern eliminiert. Die Ausleitung des abgelagerten Gadoliniums mit Chelatbildnern funktioniert nicht.
- Schwermetallbelastungen erkennen ‒ Pektin als Alternative zu Gadolinium (1.2020)
Pektin kommt in den Zellwänden aller höheren, blühenden Pflanzen vor, z.B. von Äpfeln und Zuckerrüben. In Studien wurde gezeigt, dass es zur Bindung und Entfernung von Schwermetallen, z.B. Gadolinium und Cer, aus Abwasserströmen verwendet werden kann. Ob dieser Nutzen auch bei Gadolinium-vergifteten Patienten erzielt wird, wäre noch zu zeigen.
- Chelation and Gadolinium: How Effective is it? (1.2.2019)
- Thomas B. Fischer, Thomas Carmine:
Gadoliniumvergiftung durch Kontrastmittelgaben ‒ Klinische Erfahrungen (umwelt - medizin - gesellschaft 3-2019)Der Verlauf einer konkreten Vergiftung mit Gadolinium wird beschrieben. Die Symptome treten erstmals 5 Tage nach dem MRT auf: depressive Stimmungslage, Muskel-, Gelenk- und allgemeine Nervenschmerzen, Anfälle von innerer Unruhe mit Panikattacken, verringertes Sehvermögen und Appetitlosigkeit, anfallsartiger Anstieg von Ruhepuls und Blutdruck. Diagnostik und Therapie mit den Chelatbildnern DMPS, Ca-EDTA, Na-Ca-EDTA, Ca-DTPA, Zn-DTPA. Noch 10 Jahre nach dem MRT werden hohe Gift-Mengen nach Gabe des Chelatbildners ausgeschieden. Die forcierte Ausleitung geht mit parallelen Symptomverbesserungen einher. Anhand der Metallausscheidung stellt sich heraus, dass auch eine Belastung mit Blei, möglicherweise von chinesischen Teetassen, vorliegt.
Die Autoren leiten dieÄrztegesellschaft für Klinische Metalltoxikologie
. - Thomas C. Carmine: Gadoliniumtoxizität und Chelattherapie (11.2019)
Vortrag. Inhalt (u.a.): Merkmale unterschiedlicher Chelatbildner für die Ausleitung, Pilotstudie zu Chelatbildnern, Gd-Einlagerung im Knochen, Patientenbeispiele, Pathomechanismus.
- Richard C. Semelka, Miguel Ramalho:
Near-cure in patients with Gadolinium deposition disease undergoing intravenous DTPA chelation (25.7.2024)Nach Gadolinium-Belastung ergeben sich mit intravenöser DTPA-Chelattherapie gute Heilungschancen. Die Heilung wird begünstigt durch folgende Faktoren: Beginn der Chelattherapie im ersten Jahr, wenige Kontrastmittel-Gaben und ein guter Gesundheitszustand vor der MRT mit Kontrastmitel.
6.2 Blutwäsche
Es sind zwei Blutwäsche-Methoden bekannt: die Dialyse und die Apherese. Während die Dialyse besonders bei Niereninssufizienz angewandt wird und dabei helfen soll, Stoffwechselprodukte auszuscheiden, wurde die Apherese speziell für die Ausscheidung von Gift-/Schadstoffen entwickelt.
Als Apherese sind mehrere Varianten bekannt: Lipidproteinapherese, die H.E.L.P.-Apherese, Plasmapherese, Immunadsorption; siehe Beitrag dazu.
Hinweis: Die Apherese wird vermehrt als Therapie-Option bei Long-Covid
diskutiert, jedoch wird die fehlende Evidenz beklagt. Allerdings gilt hier, dass die entsprechenden Krankheitssymptome durch das Virus, die Impfung oder beides verursacht sein können.
Allerdings nützt eine Blutwäsche nur so lange, wie die Schadstoffe im Blut sind. Wie bei allen Schwermetallen besteht auch bei Gadolinium das Problem gerade darin, dass nach kurzer Zeit das Gift, wenn es nicht ausgeschieden wird, im Gewebe, in den Organen, speziell im Nervensystem und in den Knochen deponiert wird. Diese Gift-Anteile, die nicht mehr im Blut sind, werden von der Blutwäsche nicht erreicht und lassen sich durch Blutwäsche nicht aus dem Körper entfernen. Blutwäsche funktioniert also nur für kurze Zeit (Tage, vielleicht wenige Wochen) nach der Kontrastmittel-Gabe.
- curado: Dialyse / Apherese
- Nierenzentrum Reinbek & Geesthacht bietet Dialyse und Apherese an
- ZIM – Praxis Dr. Kia, 64287 Darmstadt: Therapeutische Apherese (INUSpherese®)
- World Apheresis Association
Internationale Apherese-Gesellschaft - Donau-Universität Krems (Österreich): Blut ein wenig überlisten
Es wird erforscht, welche Materialien in Apherese-Filtern gut geeignet sind, Schadstoffe aus dem Blut zu filtern, ohne die Blutgerinnung zu aktivieren.
- Dr. Straube bietet die Apherese im
Gesundheitspark am Regenbogen
an. - Sharin Santhiraraja-Abresch, DocCheck:
Apherese bei Long Covid: Schwurbel oder Wundermittel? (12.10.2022)Hier werden einige Apherese-Varianten im Einsatz gegen ME/CFS beschrieben. Allerdings ist in diesem Beitrag auch viel Spekulation und Polemik rund um Corona (Virus + Impfung) enthalten.
7. Betroffene, rechtliche Situation
In Deutschland werden jährlich ca. 2,4 bis 3 Millionen Dosen gadoliniumhaltiger MRT-Kontrastmittel angewendet. Es findet keine systematische Überprüfung der Folge- oder Nebenwirkungen statt, z.B. durch Befragung der Patienten. Es gibt keine Diagnostik, die bei Vorliegen von Krankheitssymptomen den Verdacht auf Gadolinium-Vergiftung bestätigt oder ausschließt. Wenn der Patient den Verdacht hat und gegenüber seinem Arzt äußert, seine Beschwerden könnten auf dem Kontrastmittel beruhen, wird er häufig abgewimmelt. Deshalb kann man vermuten, dass es sehr viel mehr kontrastmittelgeschädigte Patienten gibt als bekannt.
Geschädigte Patienten könnten dann zu ihrem Recht kommen, wenn sie den kausalen Nachweis erbringen, dass ihre Krankheit durch das Kontrastmittel verursacht wurde. Leider handelt es sich dabei um eine ‒ bewusst herbeigeführte ‒ Illusion, denn es existiert gar keine anerkannte Methode, um diesen kausalen Nachweis zu führen ‒ weder für Gadolinium-Vergiftete noch für Patienten, die durch andere chronisch wirkende Gifte (Quecksilber, Blei, PCB, Impfstoffe usw.) in ihrer Gesundheit geschädigt wurden.
Falls ein ‒ ggf. alternativmedizinischer ‒ Gutachter in einem Prozess eine nicht anerkannte Methode für den Vergiftungs-Nachweis anwendet, dann wird die Klage des Geschädigten mit hoher Wahrscheinlichkeit abgewiesen. Notwendig wäre die Entwicklung einer Diagnose-Methode, die auf dem umfangreich vorhandenen Wissen aufbauen würde und die auch vor Gericht als Nachweis anerkannt werden würde. Leider besteht in der Schulmedizin kein Interesse daran, eine solche Methode zu entwickeln; weder Patienten noch Ärzte oder Gutachter können das leisten.
Als Ausweg aus dieser juristischen Sackgasse versuchen manche Kläger nachzuweisen, dass sie vor dem Kontrastmittel-Einsatz nicht vollständig über alle Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt wurden. Wenn das Gericht dieser Auffassung zustimmt, dann könnte es vielleicht zu einer Beweislast-Umkehr
kommen: dann müsste der Radiologe nachweisen, dass das von ihm eingesetzte Kontrastmittel nicht zu dem Gesundheitsschaden geführt hat. Auch dieser Nachweis ist kaum zu erbringen.
7.1 Hilfe für Betroffene
- Facebook-Gruppen
- Cornelia Mader & Claudia Karau: Selbsthilfegruppe für Betroffene einer Gadoliniumvergiftung
- ALLGEGE ‒ Allianz Gesundheits Geschädigter
- 3. Videokonferenz/ Bundestag/ 05.12.2022
Diskussion zwischen Menschen, die durch Medizin- bzw. Pharma-Produkte geschädigt wurden, und Bundestagsabgeordneten über Härtefallfonds, Verbandsklage, Beweismaßreduktion, Patientenrechtegesetz und Kompetenzzentren.
- 3. Videokonferenz/ Bundestag/ 05.12.2022
- Gadolinium Toxicity - shedding light on the effects of retained gadolinium from Contrast MRI
Umfassende Infos über Gadolinium.
- Dr. Catriona Walsh, Coach für Ernährung und Lebensstil, ist selbst eine Betroffene und berät zu Gadolinium-Entgiftung
- Petition an den Deutschen Bundestag
Claudia Milz: Vergiftet durch gadoliniumhaltiges MRT-Kontrastmittel (2021)
Die Sammlung von Unterschriften wurde beendet.Ergebnis: Beschlussempfehlung des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestags (6.6.2024)
Seite 2 (von 5):
Sowohl in der Literatur als auch in gemeldeten Fallberichten wird über längerfristige klinische Symptome nach Gabe von GBCAs berichtet.
(GBCA = gadoliniumbasiertes Kontrastmittel) - Spendensammlung
Katja Tautenhahn: Krank durch gadoliniumhaltige Kontrastmittel
Claudia Karau: Eigene Website für SHG Gadoliniumvergiftung - Zeitungsmeldungen
- Irmela Hennig, Freie Presse: Erzgebirgerin leidet seit 20 Jahren unter Schmerzen - wurden sie ausgelöst durch Kontrastmittel beim MRT? (16.2.2024)
7.2 Juristisches, Klagen
- auf amalgam-informationen.de:
Infos zu Urteilen, Behandlungsfehlern, Kausalitäts- und Beweisgrundsätzen, Klagen, Rechten des Patienten, Gutachtern und Begutachtung - Rechtsanwälte Glufke-Böhm & Partner: Gesundheitsschaden durch Kontrastmittel
- Shouse Injury Law Group: Gadolinium Lawsuits
Juristische Hinweise zu Klagen wegen Kontrastmittel-Vergiftung.
- GREMO v. BAYER CORPORATION et al, No. 1:2019cv13432 - Document 110 (2020)
Klage wegen Gadolinium.
- Pennsylvania radiologist, hospital must pay $10.8M over allergic reaction to gadolinium, jury rules (27.8.2020)
Ein Krankenhaus in Pennsylvania und sein überwachender Radiologe müssen 10,83 Millionen US-$ zahlen, nachdem ein Patient während einer MRT-Untersuchung eine verheerende allergische Reaktion auf Gadolinium hatte. Der Patient geriet in einen Herzstillstand und erlitt einen schweren Hirnschaden. Der vom Gericht festgesetzte Betrag bezieht sich auf die Pflege des Patienten in den nächsten 30 Jahren, außerdem auf entgangenen Gewinn, Schmerzen und Leiden.
- Einwilligung des Patienten
Der Arzt muss den Patienten über den vorgesehenen Eingriff, den geplanten Kontrastmittel-Einsatz und mögliche Nebenwirkungen aufklären und auf Grundlage dieser vollständigen Information das Einverständnis des Patienten einholen. In der radiologischen Praxis, wo das MRT durchgeführt wird, geschieht das üblicherweise nicht. Stattdessen lässt ein Praxismitarbeiter den Patienten ohne weitere Erläuterung eine Einverständniserklärung unterschreiben. Es ist nicht erkennbar, ob ein Arzt die Notwendigkeit des Kontrastmittel-Einsatzes überhaupt persönlich beurteilt.
- Urteil des LG Saarbrücken, 2 KLs 5/18 (19.11.2019)
Kommentar von Rechtsanwalt Philip Christmann:
Radiologe muss vorab prüfen, ob der ihm überwiesene Patient eine radiologische Untersuchung auch benötigt, sonst begeht er einen Betrug und muss Honorare zurückzahlen (19.11.2019)
- Urteil des LG Saarbrücken, 2 KLs 5/18 (19.11.2019)
7.3 Schulmedizin, Gesundheitsbehörden
Die schulmedizinische Position wird generell von Gesundheitsbehörden, medizinisch-wissenschaftlichen Gesellschaften, den Radiologen und den meisten anderen Ärzten vertreten.
In der Schulmedizin ist zwar angekommen, dass das Gadolinium-haltige Kontrastmittel im Gehirn abgelagert wird. Ob das zu Gesundheitsschäden führt, weiß man nicht. Deshalb wird zur Vorsicht geraten; Kontrastmittel sollen nur in unbedingt notwendigen Fällen eingesetzt werden. (Das ist keine verbindliche Vorschrift, sondern nur ein unverbindlicher Hinweis; es wird nicht überwacht, ob der Hinweis befolgt wird.) Dem Patienten nützt das allerdings nicht: es gibt keinen Hinweis, dass die verordnenden Ärzte und die ausführenden Radiologen sich davon beeinflussen lassen. Und die Patienten werden zur Kontrastmittel-Problematik völlig im Dunkeln gelassen: hier fehlt es oft an der einfachsten Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen.
Da in der Schulmedizin die Giftwirkung des Kontrastmittels ignoriert wird, also nicht bekannt, geschweige denn anerkannt ist, wird weder eine Diagnostik, um bei entstandenen Gesundheitsschäden Gadolinium als Ursache zu finden, und erst recht nicht eine Therapie für notwendig gehalten. Es muss noch mehr geforscht werden. Unbekannt bleibt, welche Erkenntnisse notwendig sind, um die Menschen vor den Giftwirkungen zu schützen.
Eigentlich gilt in den Mitgliedstaaten der EU das Vorsorgeprinzip (auch hier), auch für Arzneimittel. Danach sind die Mitgliedstaaten zu einer Risikobewertung verpflichtet, zu einer Bewertung der möglichen Folgen einer Untätigkeit und zur Einbeziehung aller Betroffenen. Im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, Artikel 191, wurde der Grundsatz der Vorsorge im Bereich Umweltpolitik festgelegt.
Leider gibt es in der Schulmedizin wenig Interesse, die ungeklärten Zusammenhänge und Ursachen bei erkrankten Menschen näher zu untersuchen. Zudem vertritt man in der Schulmedizin die grundsätzliche Position, dass chronisch wirksame Gifte wie Gadolinium nur in extrem seltenen Ausnahmefällen gesundheitsschädlich sind, denn jeder Körper hat angeblich die Fähigkeit, sich so weit wie nötig selbst zu entgiften. Das geschieht vollautomatisch im Hintergrund. Darum muss sich der Arzt nicht kümmern und dazu muss der Arzt nichts wissen.
- siehe auch Dokumente zur Zulassung der Kontrastmittel durch die Gesundheitsbehörden
- Online-Meldung von Nebenwirkungen
Auch Patienten oder deren Betreuer können Nebenwirkungen, also unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln (BfArM) und Impfstoffen (PEI), den Gesundheitsbehörden melden.
- Krebsinformationsdienst: Gadoliniumhaltige Kontrastmittel: Schädlich für das Gehirn?
- Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
Das BfArM bestätigt die Ablagerung von Gadolinium im Gehirn und hält Gehirnschäden für
plausibel
, behauptet aber dennoch standhaft, dass die Kontrastmittelgut verträglich
seien, dass also keine Schäden im zentralen oder peripheren Nervensystem entstehen. Grundlage dieser Behauptung ist, dassdie klinische Bedeutung der Ablagerungen bis heute nicht bekannt ist
(Quelle: BfArM 2017).- Public Assessment Report, als pdf (9.2.2007)
Gadoliniumhaltige MRT-Kontrastmittel stellen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung der nephrogenen systemischen Fibrose dar.
- Gadoliniumhaltige Kontrastmittel und Nephrogene Systemische Fibrose, als pdf (22.5.2007)
Beschreibung der Nephrogenen Systemische Fibrose und der Maßnahmen des BfArM.
- Nephrogene Systemische Fibrose und Gadoliniumhaltige Kontrastmittel für MRT (5.6.2008)
Das BfArM stellt den aktuellen Stand des NSF-Risikos unter Gd-haltigen Kontrastmitteln dar und gibt Hinweise für die Praxis zur Risikominimierung. Trotz der Gesundheitsschäden, mit denen Patienten mit eingeschränkter Nierenleistung rechnen müssen, behauptet das BfArM:
Die kontrastverstärkte MRT stellt trotz des NSF-Risikos ein sicheres diagnostisches Verfahren dar, das auch bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sicher eingesetzt werden kann und nicht durch kontrastverstärkte CT ersetzt werden soll.
- Gadolinium-haltige Kontrastmittel, nephrogene systemische Fibrosen, als pdf (12.6.2009)
Bericht aus einer Sitzung des BfArM über die Maßnahmen wegen der nephrogenen systemischen Fibrose.
- Informationsbrief zu Optimark®-Produkten (Gadolinium): Neues abziehbares Rückverfolgungsetikett, als pdf (21.2.2013)
Covidien ist eine irische Firma mit Zweigstelle in Deutschland und stellt Kontrastmittel her. Die Firma informiert über die Kennzeichnung ihrer Produkte, die durch die EU-Kommission veranlasst wurde.
- Gadoliniumhaltige Kontrastmittel: Neubewertung des NutzenRisikoVerhältnisses, als pdf (Bulletin zur Arzneimittelsicherheit, Ausgabe 2 ‒ Juni 2016, Seite 44)
Das BfArM stellt fest:
- Das Kontrastmittel kann
bei Patienten mit Niereninsuffizienz allerdings länger im Körper bleiben, sich in der Haut und anderen Organen ablagern und eine schwerwiegende, teilweise lebensbedrohende Bindegewebserkrankung, die nephrogene systemische Fibrose (NSF), auslösen.
- Es gilt nicht mehr,
dass das Kontrastmittel die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren kann.
dass die klinische Bedeutung der Ablagerungen nicht bekannt (missing information) ist.
Der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. rät derzeit, gadoliniumhaltige Kontrastmittel vorerst nur bei unvermeidbaren Untersuchungen einzusetzen.
- Das Kontrastmittel kann
- T. Lamkemeyer, N. Lilienthal, W. Lütkehermölle:
Gadoliniumhaltige Kontrastmittel ‒ Neueinschätzung des Sicherheitsprofils im Risikobewertungsverfahren aufgrund von Ablagerungen im Gewebe, als pdf (Bulletin zur Arzneimittelsicherheit, Ausgabe 1 ‒ März 2017, Seite 12)Die BfArM-Autoren stellen fest:
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann aber in seltenen Fällen als Nebenwirkung ein lebensbedrohliches Syndrom auftreten, die nephrogene systemische Fibrose.
- Es
wurden Fälle von Ablagerungen von Gadolinium in verschiedenen Geweben und vor allem im Gehirn ‒ auch unabhängig von dem Auftreten einer nephrogenen systemischen Fibrose ‒ berichtet.
Die Anreicherung von Gadolinium gibt es auch in Haut, Leber, Nieren, Muskeln und Knochen. So liegen zu einigen gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln Berichte über Fälle von gadoliniumhaltigen Haut-Plaques vor.
Gd-haltige Kontrastmittel [...] verteilen sich systemisch im gesamten Gefäß- und Organsystem des Körpers und reichern sich besonders in Geweben mit entzündlichen Prozessen sowie in Tumoren an.
In den MRT-Untersuchungen wurden erhöhte Signalintensitäten in bestimmten Gehirnregionen im Vergleich zu anderen Gehirnregionen nachgewiesen, besonders im Nucleus dentatus [...] und im Globus pallidus.
Für die linearen Kontrastmittel wurde die erhöhte Signalintensität häufiger beschrieben als für die makrozyklischen.- Es
erscheinen pathophysiologische Konsequenzen bei einer Akkumulation von Gd in sensiblen Hirnregionen jedoch plausibel.
... könnten Probleme bei Muskelkontraktionen oder der Nervenleitung auftreten
.
- Gadolinium-haltige Kontrastmittel, Ablagerungen u.a. in Haut, Knochen und Gehirn. Verfahren nach Art. 31 der RL 2001/83/EG, als pdf (16.5.2017)
Bericht von der 80. Routinesitzung am 16.5.2017 zur Vorgehensweise des BfArM über Gadolinium-Ablagerungen im Gehirn.
- Rote-Hand-Brief zu gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln: Aktualisierte Empfehlung zur Anwendung (1.2018)
Die Gesundheitsbehörde bestätigt die Ablagerung von Gadolinium im Gehirn, behauptet aber, es gebe
keine Hinweise für eine Schädigung der Patienten
. - Tobias Lamkemeyer, B. Sachs, Walburga Lütkehermölle (BfArM):
Gadoliniumhaltige Kontrastmittel: Ablagerungen im Körper und Gehirn und möglicherweise damit im Zusammenhang stehende langfristige Folgewirkungen ‒ aktueller Stand und Ausblick aus regulatorischer Sicht (Bulletin zur Arzneimittelsicherheit, Ausgabe 2 ‒ Juni 2021, Seite 4)Der aktuelle Wissensstand wird beschrieben: die nephrogene systemische Fibrose (NSF), Erhöhung der Signalintensität in bestimmten Gehirnbereichen durch Gadolinium-Ablagerung auch bei gesunden Nieren, Meldungen von Patienten über Schmerzen, Missempfindungen und Hautveränderungen. Fraglich ist aus Sicht des BfArM: sind die Patienten wirklich erkrankt? Ist es vielleicht die Krankheit, deretwegen das MRT gemacht wurde? Tierversuche geben unklare Hinweise. Vielleicht wird es weitere Studien geben.
- Gadoliniumhaltige Kontrastmittel: Gadoliniumablagerungen im Gehirn und anderen Geweben (15.2.2024)
- Public Assessment Report, als pdf (9.2.2007)
- Radiologie
Für die Radiologen ist das Kontrastmittel ein wichtiges Arbeitshilfsmittel, das sie sich nur ungern aus der Hand nehmen lassen. Es ist fraglich, ob sie den Rat des Berufsverbands Deutscher Nuklearmediziner akzeptieren, gadoliniumhaltige Kontrastmittel nur bei unvermeidbaren Untersuchungen einzusetzen. Was ist
unvermeidbar
?Kontrastmittel sind für einige Radiologen eine gute Gelegenheit, ihre Gewinne zu steigern, indem sie die Substanz preiswert einkaufen, aber teuer gegenüber den Krankenkassen und -versicherungen abrechnen. Denen gefällt das nicht; sie halten das für Betrug.
- Uni-Klinikum Ulm: MR-Kontrastmittel
Gemäß schulmedizinischer Glaubensüberzeugung führen die Kontrastmittel nicht zu neurologischen Schäden, obwohl bekannt ist, dass sie im Gehirn abgelagert werden. Die makrozyklischen Kontrastmittel gelten sogar
als besonders sicher
. - Prof. Dr. Dierk Vorwerk, Deutsche Röntgengesellschaft:
Gadoliniumhaltige Kontrastmittel in der Magnetresonanztomographie (15.2.2016)Die Kontrastmittel
sind sehr gut verträglich, [..] ein Krankheitsbild oder irgendwelche Symptome gehen damit bisher allerdings nicht einher.
Und:Handlungsleitend für die Radiologie in Deutschland ist [...] größtmögliche Sicherheit für die Patienten
. Das ist Realitätsverweigerung in Vollendung. - Deutsche Röntgengesellschaft:
MRT-Kontrastmittel: Neue Studie spricht für Sicherheit, als pdf (19.5.2017)Die Ablagerung ist bekannt, aber es angeblich ist unklar, ob das dem Patienten schadet (
klinische Relevanz
). Die Ablagerung in den Knochen und die Freisetzung in der Folgezeit wird nicht erwähnt, ist also offenbar völlig unbekannt. Man verspricht aber, dieProblematik im Auge zu behalten
. - NDR, Panorama: Kontrastmittel: Ermittlungen gegen Groß-Radiologen (13.8.2020)
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt nach Informationen von NDR, WDR und SZ gegen Winfried Leßmann, den Chef der größten Radiologie-Kette Deutschlands, wegen des Verdachts auf Betrug.
- Uni-Klinikum Ulm: MR-Kontrastmittel
- Dennis Dünger, Matthias Krause, Daniel Gräfe, Andreas Merkenschlager, Christian Roth & Ina Sorge:
Do we need gadolinium-based contrast medium for brain magnetic resonance imaging in children?, auch hier (9.2017)Die Studie ist vollständig in dieser Dissertation abgedruckt:
Dennis Dünger: Brauchen wir gadoliniumhaltiges Kontrastmittel in der Hirn-MRT-Diagnostik bei Kindern? (Dissertation, 2018)Wenn das MRT an einem Kind ohne Kontrastmittel vorgenommen wird, dann ist ein weiteres MRT mit Kontrastmittel generell überflüssig und nur in extrem seltenen Fällen indiziert. Einige Schädigungs-Mechanismen (Pathophysiologie) für die nephrogene systemische Fibrose (NSF) werden beschrieben. Die Wirkung auf Nervensystem und Gehirn ist (angeblich) unklar.
- Chris Bahnsen:
It Remains Unknown: Link between Gadolinium Exposure via MRI Exams and Health Effects in Patients with Normal Renal Function (2.2018)Experten der berühmten Mayo-Klinik (USA) machen sich Gedanken darüber, warum Patienten über Gadolinium beunruhigt sind. Es steht fest, dass bei manchen Menschen Gadolinium gespeichert und nicht ausgeschieden wird; das gilt auch für die makrozyklischen Kontrastmittel. Die in Menschen gefundenen Giftspuren könnten vielleicht aus dem Trinkwasser stammen. Schädigen Kontrastmittel die Gesundheit, sind sie neurotoxisch? Man weiß es nicht. Die Labor-Experten kennen keinen Test, der sich auf die Giftwirkung des giftigen Metalls bezieht. Nur für die angeblich extrem seltene Nephrogene systemische Fibrose (NSF) ist sicher, dass sie durch Gadolinium verursacht wird.
- DAZ.online: Zulassungen für Gadolinium-haltige Arzneimittel ruhen (27.2.2018)
Ab dem 28.2.2018 ruht auf Anweisung des BfArM die Zulassung der meisten linearen Gadolinium-haltigen Kontrastmittel. Hintergrund ist eine Empfehlung der europäischen Aufsichtsbehörde EMA. Erlaubt bleiben die Wirkstoffe Gadoxetsäure und Gadobensäure für die MRT-Bildgebung der Leber. Die Hersteller Bayer und Jenapharm rufen ihre Präparate Magnevist und Magnograf zurück.
- ESUR: Leitlinien für Kontrastmittel (3.2018)
Als Risiko der Gadoliniumgabe wird nur die Schädigung der Nieren erwähnt, nicht die Schädigung des Gehirns oder anderer Organe. Kontrastmittel können durch eine Hämodialyse oder eine Peritonealdialyse aus dem Körper entfernt werden.
- Firmen Bayer, Bracco, GE HEalthcare und Guerbet:
Important Drug Warning for All Gadolinium-Based Contrast Agents (5.2018)Die Kontrastmittelhersteller warnen in einem Brief (vergleichbar einem Rote-Hand-Brief) an ihre Kunden in USA vor dem Einsatz aller Kontrastmittel auf Gadolinium-Basis. Die Warnung bezieht sich auf folgende Produkte: Dotarem, Eovist, Gadavist, Magnevist, MultiHance, Omniscan, Optimark, ProHance.
Inhalt der Warnung: Gadolinium wird für Monate oder Jahre in Organen gespeichert, am meisten in Knochen, Gehirn, Haut, Nieren, Leber und Milz. Lineare Kontrastmittel werden mehr gespeichert als makrozyklische. Für das Gehirn gibt es aber keine anerkannten Folgewirkungen der Speicherung. Bestimmte Patienten könnten einem höheren Risiko ausgesetzt sein. Dazu gehören Patienten, die lebenslang mehrere Dosen benötigen, schwangere Patientinnen, Kinder und Patienten mit Entzündungen.
- FDA (USA): FDA Drug Safety Communication: FDA warns that gadolinium-based contrast agents (GBCAs) are retained in the body; requires new class warnings (16.5.2018)
Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA warnt vor Gadolinium wegen der Speicherung (
Retention
) in den Organen, bei linearen Kontrastmitteln mehr als bei makrozyklischen. Höchste Werte gibt es bei Omniscan und Optimark. Die Kontrastmittel-Hersteller sollen weitere Untersuchungen durchführen und ihren Produkten Warnungen beifügen.
7.3.1 Neurologie, Neurotoxizität
In der Wissenschaft ist die Ablagerung von Gadolinium im Gehirn und die Neurotoxizität des im Gehirn abgelagerten Gadoliniums bekannt. Dieses Wissen nutzt dem geschädigten Patienten aber nichts, denn in der Schulmedizin wurde für keine neurologische Erkrankung eine diagnostische Methode entwickelt, um Gadolinium als Ursache zu finden. Deshalb kann der geschädigte keinen entpsrechenden Nachweis führen. Gerne werden Studien durchgeführt, in denen ein solcher Zusammenhang nicht gefunden wird. Man zieht daraus den falschen Schluss, dass Gadolinium keine neurologischen Erkrankungen verursacht, also nicht neurotoxisch ist. Aus den Studien ergibt sich auch, dass das Nicht-Wissen ein wesentlicher Teil der wissenschaftlichen Medizin
(auch Schulmedizin genannt) ist.
- Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA untersucht, ob der wiederholte Einsatz von Kontrastmitteln zu neurologischen Schäden führt:
Untersuchungsauftrag (27.7.2015), Untersuchungs-Ergebnis (22.5.2017)Ergebnis der Untersuchung: das Gift (auch die linearen Kontrastmittel) wird zwar im Gehirn (und in Haut und Knochen) gespeichert, verursacht dort aber keine Schäden. Falls der Patient Fragen dazu hat, soll er sie an seinen Radiologen richten.
- Blayne Welk, Eric McArthur, Sarah A. Morrow, Penny MacDonald, Jade Hayward, Andrew Leung, Andrea Lum:
Association Between Gadolinium Contrast Exposure and the Risk of Parkinsonism (7.2016)Mittels einer bevölkerungsbasierten Statistikstudie wird untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen Parkinson und Gadolinium als Ursache gibt. Es wird kein Zusammenhang gefunden.
- Ernst J. Rummeny: Neue Beobachtungen zur Gadolinium-Retention im Gehirn (13.10.2016)
Zwar hatte 2013 der japanische Radiologe Tomonori Kanda festgestellt, dass selbst Wochen nach Gabe des Kontrastmittels Signalwirkungen in bestimmten Arealen des Gehirns, dem Nucleus dentatus und Globus pallidus, auftreten. Aber Prof. Dr. Ernst J. Rummeny, Vorsitzender der Expertenkommission der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG), warnt davor, in Panik auszubrechen:
Es gibt weder Anzeichen von gesundheitlichen Schäden noch konnten bisher pathologische Veränderungen sicher nachgewiesen werden, die auf eine Gadolinium-Retention im Gehirn zurückzuführen sind!
- Kevin H Terashima, Daniel S Reich:
Gadolinium deposition: practical guidelines in the face of uncertainty (7.2017)Über die Ablagerung der Gadolinium-Verbindungen im Gehirn und die gesundheitlichen Folgen ist wenig bekannt. Dennoch werden sie angewandt, weil sie ein unverzichtbares diagnostisches Hilfsmittel für neurologische Untersuchungen in Medizin und Forschung sind.
- Gulani V, Calamante F, Shellock FG, Kanal E, Reeder SB:
Gadolinium deposition in the brain: summary of evidence and recommendations, auch hier (7.2017)Gadolinium-Verbindungen werden als Kontrastmittel beim MRT injiziert und dann dauerhaft im Gehirn ‒ vor allem im
Zahnkern
(Nucleus dentatus) ‒ abgelagert. Die neurobiologischen Wirkungen und der mögliche Schaden für die Gesundheit wurden bisher nicht untersucht und sind deshalb nicht bekannt. - L. Schöckel, T. Balzer, H. Pietsch:
Erhöhte Signalintensitäten und Gadolinium-Werte im Gehirn nach Gabe Gadolinium-haltiger MR-Kontrastmittel Klinische Beobachtungen und Ergebnisse aus präklinischer Forschung (4.2019)Nach Injektion linearer Kontrastmittel werden erhöhte Signalintensitäten in einzelnen Hirnbereichen beobachtet, nicht jedoch nach Injektion makrozyklischer Kontrastmittel. Es wurden aber keine damit zusammenhängende Krankheitssymptome beobachtet.
- Tyler E. Smith, Andrew Steven, and Bridget A. Bagert:
Gadolinium Deposition in Neurology Clinical Practice (2019)Mehrere Studien haben gezeigt, dass lineare Gadolinium-Kontrastmittel Gadoliniumablagerungen im Nucleus dentatus und Globus pallidus verursachen, nicht jedoch die makrozyklischen Kontrastmittel. Es gibt keine Hinweise auf negative gesundheitliche Folgen der Gadoliniumablagerung.
- Tobias Bäuerle, Marc Saake, Michael Uder:
Gadolinium-haltige Kontrastmittel nach anaphylaktoiden Reaktionen, nephrogener systemischer Fibrose und Hirnretention ‒ was haben wir gelernt? (21.12.2020)Die drei Radiologen beschäftigen sich mit der Häufigkeit klinischer Symptome nach Einsatz der Kontrastmittel.
- Anaphylaktoide Reaktionen, d.h. der anaphylaktische Schock: sehr selten.
- nephrogene systemische Fibrose (NSF): auch sehr selten.
- Retention von Gadolinium im Gehirn findet statt, und deshalb werden die linearen Kontrastmittel kaum noch verwendet. Allerdings wurden dazu keine Symptome beobachtet.
8. Ausblick
Obwohl wissenschaftlich gesichert ist, dass Gadolinium nach Kontrastmittelgabe sich im Körper des Patienten ablagert und ihn schädigt, gelingt es den Interessengruppen ‒ Pharma-Industrie, Kontrastmittel-Hersteller und Radiologen ‒ durch Propaganda, Irreführung (Einzelfälle
) und Ignoranz, ihre schädliche Praxis fortzusetzen. Aber vielleicht gibt es andere Wege, um von Gadolinium-Kontrastmitteln wegzukommen.
Mittlerweile hat die MRT-Technik und ebenso andere Schnittbild-Techniken einen technischen Fortschritt durchlaufen, der die Anwendung von Kontrastmitteln in zahlreichen Fragestellungen überflüssig macht, wenn die technischen Möglichkeiten vollumfänglich ausgeschöpft werden.
8.1 MRT ohne Kontrastmittel
Es existieren alternative Techniken für die kontrastreiche Bildgebung, z.B. PET-CT und PET-MRT. Eine andere Methode, den Kontrast zu verbessern, ist die Erhöhung der im MRT verwendeten magnetischen Feldstärke und/oder der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI).
- Prof. Dr. Alexander Radbruch, Uni Bonn
leitet die Klinik für Neuroradiologie am Universitätsklinikum Bonn. Er forscht zu Verfahren, die mittels Künstlicher Intelligenz (KI) weniger oder gar keine Kontrastmittel verwenden und in der onkologischen Diagnostik eingesetzt werden. Grund: die Radiologen haben Bedenken hinsichtlich der Ablagerung von Gadolinium im Körper und hinsichtlich derunklaren Langzeitfolgen
dieser Ablagerung.- Carlo A Mallio, Alexander Radbruch, Katerina Deike-Hofmann, Aart J van der Molen, Ilona A Dekkers, Greg Zaharchuk, Paul M Parizel, Bruno Beomonte Zobel, Carlo C Quattrocchi:
Artificial Intelligence to Reduce or Eliminate the Need for Gadolinium-Based Contrast Agents in Brain and Cardiac MRI: A Literature Review (1.5.2023)Hier werden aktuelle Studien über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) für die Verbesserung der Bildergebnisse besprochen. Es braucht noch weitere Forschung, bis die KI-Lösungen zuverlässig und robust genug für den klinischen Einbsatz sind.
- Robert Haase, Thomas Pinetz, Erich Kobler, Daniel Paech, Alexander Effland, Alexander Radbruch, Katerina Deike-Hofmann:
Artificial Contrast: Deep Learning for Reducing Gadolinium-Based Contrast Agents in Neuroradiology, auch hier (1.8.2023)Michael van den Heuvel, DocCheck: Kann KI Kontrastmittel kompensieren? (27.7.2023)
In dieser Arbeit werden Forschungsergebnisse zu Deep-Learning-Ansätzen beschrieben. Sie haben das Ziel, mit Methoden der KI die Bildqualität zu erhöhen und dabei auf Kontrastmittel weitgehend oder vollständig zu verzichten.
- Carlo A Mallio, Alexander Radbruch, Katerina Deike-Hofmann, Aart J van der Molen, Ilona A Dekkers, Greg Zaharchuk, Paul M Parizel, Bruno Beomonte Zobel, Carlo C Quattrocchi:
- Johannes Rückher, Apotheken-Umschau:
Funktionelle Magnetresonanztomografie, fMRT (30.1.2014)Mit diesem Untersuchungsverfahren kann die Aktivität von Hirnregionen gemessen werden. Dabei wird auf besondere Kontrastmittel verzichtet werden. Denn der Farbstoff der roten Blutkörperchen hat andere magnetische Eigenschaften, wenn er Sauerstoff transportiert, als wenn er den Sauerstoff bereits an die Hirnzellen abgegeben hat. Das Blut fungiert sozusagen als
körpereigenes Kontrastmittel
. - Enhao Gong: Artificial Intelligence May Help Reduce Gadolinium Dose in MRI (26.11.2018)
Bericht vom Jahrestreffen der Radiological Society of North America (RSNA): mit Deep-Learning-Algorithmen, einer Form von künstlicher Intelligenz, wird es möglich sein, auf die jetzt übliche Kontrastmittel-Dosis vollständig zu verzichten.
- Tim Schröder: Was ist Magnetresonanztomographie (MRT): Durchblick dank Magnetfeld (2.10.2019)
Neuere technische Entwicklungen beim MRT ermöglichen Untersuchungsergebnisse mit ausreichendem Kontrast und dennoch ohne Kontrastmittel.
- Phosphor-Magnetresonanz-Spektroskopie
Die Phosphor-Magnetresonanz-Spektroskopie ist eine spezielle Form der Magnetresonanztomographie, bei der die Konzentration der Phosphate im Gewebe bestimmt wird. Damit ist ein Einblick in die mitochondriale Funktion der Zellen möglich und der Energiestoffwechsel kann gemessen werden. Die Methode wird u.a. in der Forschung zur Muskelphysiologie und in der Sportmedizin eingesetzt.
- Wikipedia: 31P-Magnetresonanzspektroskopie
Ein Phosphor-Isotop wird mit einem Magnetfeld von 1,5 Tesla angeregt. Damit erhält man einen Einblick in die mitochondriale Funktion der Muskelzellen
- S. Riehemann, H.P. Volz, Stefan Smesny, Gabriele Hübner:
31Phosphor-Magnetresonanzspektroskopie in der Schizophrenieforschung Zur Pathophysiologie des zerebralen Stoffwechsels energiereicher Phosphate und Membranphospholipide (4.2012)Im Rahmen der Schizophrenieforschung wird mit der Phosphor-Magnetresonanzspektroskopie der Energiestoffwechsel, also die ATP-Produktion, im Gehirn von Erkrankten und von gesunden Kontrollgruppen untersucht.
- Wikipedia: 31P-Magnetresonanzspektroskopie
8.2 Andere Kontrastmittel
- Iris Yuwen Zhou, Ian A Ramsay, Ilknur Ay, Pamela Pantazopoulos, Nicholas J Rotile, Alison Wong, Peter Caravan, Eric M Gale:
Positron Emission Tomography-Magnetic Resonance Imaging Pharmacokinetics, In Vivo Biodistribution, and Whole-Body Elimination of Mn-PyC3A, auch hier: _1_ _2_ (1.4.2021)Studie: Alternatives MRT-Kontrastmittel ohne die schädlichen Nebenwirkungen von Gadolinium (5.7.2023)
Wissenschaftler des Massachusetts General Hospital und der Harvard Medical School (USA) haben ein neues, alternatives MRT-Kontrastmittel auf der Basis von Mangan entwickelt. Mangan hat ähnliche magnetische Eigenschaften wie Gadolinium, jedoch ohne, so heißt es hier, die schädlichen toxischen Nebenwirkungen von Gadolinium.
- Jugend forscht: Neuartige SPIONs als alternatives MRT-Kontrastmittel (2021)
Morteza Mahmoudi, Shilpa Sant, Ben Wang, Sophie Laurent, Tapas Sen:
Superparamagnetic iron oxide nanoparticles (SPIONs): Development, surface modification and applications in chemotherapy (2011)Aruna Sherma (19) aus Hamburg gewinnt bei
Jugend forscht
den 1. Preis. Sie suchte nach alternativen, ungiftigen Kontrastmitteln. Mithilfe aufwendiger chemischer Herstellungsverfahren entwickelte sie mehrere Varianten eines gadoliniumfreien Kontrastmittels, basierend auf Nanopartikeln aus Eisenoxid.
Studien und weitere Informationen
- auf dieser Webseite
- Vortrag aus Anlass der BBFU-Mitgliederversammlung (3.9.2022)
- Ratgeber zu Gadolinium
- Danny Couckuyt (Arzt in 59368 Werne), Ärzteportal jameda:
Gadolinium-Vergiftung - Diese Symptome können nach einer MRT-Untersuchung auftreten (7.2018) - Jacob, mybiohack: How To Remove Gadolinium From Brain And Body Tissue
Umfassende Darstellung von Giftwirkung und Therapieoptionen.
- drugwatch: Gadolinium, Side Effects, Lawsuits
Umfassende Info, auch über Nebenwirkungen und Klagen von Betroffenen.
- Danny Couckuyt (Arzt in 59368 Werne), Ärzteportal jameda:
- Wikipedia
- Kontrastmittel
Einsatz von Kontrastmitteln beim Röntgen, in der Magnetresonanztomographie (MRT) und der Sonografie. - Kontrastmittelinduziertes Nierenversagen
Es handelt sich um ein akutes Nierenversagen nach der Anwendung von jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln. Mögliche Ursachen: direkte toxische Schädigung der Tubuluszellen durch das Kontrastmittel, aber auch eine Verengung der Nierengefäße (Vasokonstriktion), die zu einer Abnahme der Sauerstoffversorgung im Nierenmark führt.
- Gadolinium
Wegen der hohen Giftigkeit von freien Gadolinium-Ionen werden Komplexierungsmittel ... verwendet. [...] Der Bundesverband Deutscher Nuklearmediziner (BDN) rät, die Mittel vorerst nur bei unvermeidbaren Untersuchungen einzusetzen.
Auch Nierenschädigungen sind möglich.
- Kontrastmittel
- Medienberichte
- Nicola von Lutterotti, Neue Zürcher Zeitung: Kontrastmittel im Gehirn (30.6.2017)
- doccheck.com: MRT-Kontrastmittel: Die umstrittene Gefahr (9.2017)
Die medizinischen Laien stellen fest, dass das neurotoxische Gadolinium im Gehirn abgelagert wird, aber die schulmedizinischen Experten wissen es nicht so genau und beklagen die schlechte Datenlage.
- Welt: Kontrastmittel für MRT-Aufnahme kann giftig sein (2.2018)
Je länger Gadoliniumchelate im Körper verbleiben, umso eher werden extrem giftige Ionen frei
, erklärt Peter Jennrich, Würzburg. - Mark Smith, Wales Online:
Patients claim they are experiencing pain and fatigue from the dye used in MRI scans (23.12.2018) - NDR-Fernsehen, Panorama: Radiologen: Extra-Profit mit Kontrastmitteln (2.8.2019)
Kordula Schulz-Asche (MdB): Hintergründe zum Einsatz von Kontrastmitteln aufklären! (2.8.2019)
Die Radiologen verdienen sehr gut. Sie machen illegale Extra-Profit, indem sie für die Kontrastmittel gegenüber den Krankenkassen und Krankenversicherungen viel höhere Kosten abrechnen, als ihnen beim Großeinkauf entstanden sind. Ist das auch ein Anreiz, Kontrastmittel sogar dann einzusetzen, wenn das aus medizinischen Gründen gar nicht nötig ist?
- NDR-Fernsehen, Visite:
- Kontrastmittel - Risiko bei MRT (31.5.2016)
Der Radiologe Prof. Karlheinz Hauenstein (Uni Rostock) ist schockiert, geht jetzt etwas kritischer ran. Der Neurologe Prof. Uwe Zettl (Uni Rostock) ist überrascht. Der Nierenspezialist Prof. Thorsten Feldkamp (Uni Kiel) ist beunruhigt. Der Radiologe Prof. Olav Jansen (Uni Kiel) meint, die Kontrastmitttel werden sehr gut vertragen; er hat noch nie irgendwelche Symptome im MRT gesehen. Der Neurochirurg Prof. Michael Synowitz (Uni Kiel) meint, die Kontrastmittel haben sich bewährt. Ergebnis: weiter so!
- Kontrastmittel im MRT: Wie schädlich ist Gadolinium?, Film (6.4.2021)
Es wurden Ablagerungen im Gehirn beobachtet.
- Kontrastmittel - Risiko bei MRT (31.5.2016)
- Nordwest-Zeitung (NWZ): Gefährliches Kontrastmittel-Risiko bei MRT
Schwermetall Gadolinium kann Schmerzen und neurologische Erkrankungen verursachen - Video mit Peter Jennrich: KRANK nach MRT? Die gefährlichen Folgen von Gadolinium (20.2.2022)
- Videos zum Thema Gadolinium
- Steven A. Greenberg:
Zinc Transmetallation and Gadolinium Retention after MR Imaging: Case Report (12.2010)In einem Einzelfall wurde festgestellt, dass bei Anwendung von zinkhaltiger Gebisshaftcreme ein besonderes Risiko besteht, dass Gadolinium im Körper gespeichert wird.
- Studie von Mortazavi et al. zur Freisetzung von Quecksilber durch ein MRT:
High-Field MRI and Mercury Release from Dental Amalgam Fillings, auch hier: _1_ _2_ _3_ (4.2014)Bei Anwendung einer Magnetresonanztomographie (MRT) mit der üblichen magnetischen Flussdichte von 1,5 Tesla wird Quecksilber aus Amalgamfüllungen in erheblicher Menge zusätzlich freigesetzt und schädigt den Menschen.
- Joana Ramalho, Miguel Ramalho: Gadolinium Deposition and Chronic Toxicity, auch hier (11.2017)
Gadoliniumablagerungen im Knochen und anderen Geweben sind mit MRT nicht nachweisbar. Der Mechanismus der Gadolinium-Aufnahme und -Ablagerung im Gehirn ist noch nicht überzeugend geklärt. Die jüngste Literatur legt eine Diffusion durch das gliolymphatische System nahe.
- Te-I Weng, Huang Jen Chen, Chen-Wen Lu, Yu-Chin Ho, Jia-Lun Wu, Shing-Hwa Liu and Jong-Kai Hsiao:
Exposure of Macrophages to Low-Dose Gadolinium-Based Contrast Medium: Impact on Oxidative Stress and Cytokines Production, auch hier (2018)Die Makrophagen von Maus-Zellen werden niedrigen Gadolinium-Konzentrationen ausgesetzt, um den Einfluss auf oxidativen Stress und Zytokin-Produktion zu ermitteln. Selbst bei diesen niedrigen Werten werden die Entzündungen hochreguliert. Es werden mehrere Gd-Verbindungen untersucht.