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Februar 2024 ‒ Mehr Krebs bei jüngeren Menschen
Die Häufigkeit von Krebserkrankungen und die Zahl der dadurch verursachten Todesfälle hat bei Erwachsenen unter 50 Jahren seit den 1990er Jahren in vielen Teilen der Welt erheblich zugenommen. Frühauftretende Brust-, Luftröhren-, Bronchial-, Lungen-, Magen- und Darmkrebserkrankungen weisen im Jahr 2019 die höchsten Werte auf.
Besonders betroffen sind Länder mit einem höheren Wohlstand (höherer soziodemografischer Index) und die dort lebenden Menschen im Alter von 40 ‒ 49 Jahren. Ernährung mit viel rotem Fleisch, wenig Obst und Gemüse, wenig Milch, Alkohol- und Tabakkonsum sind die Hauptrisikofaktoren für Krebs im Frühstadium. Ein gesunder Lebensstil verringert das Risiko.
- Jianhui Zhao, Liying Xu, Jing Sun, Mingyang Song, Lijuan Wang, Shuai Yuan, Yingshuang Zhu, Zhengwei Wan, Susanna Larsson, Konstantinos Tsilidis, Malcolm Dunlop, Harry Campbell, Igor Rudan, Peige Song, Evropi Theodoratou, Kefeng Ding and Xue Li:
Global trends in incidence, death, burden and risk factors of early-onset cancer from 1990 to 2019 (5.9.2023)Ron Hoffman, Alliance for Natural Health USA: New Disease Trends Highlight Medicine's Biggest Failures (1.2.2024)
- María del Pilar Navarrete-Meneses, Consuelo Salas-Labadía, Fernando Gómez-Chávez and Patricia Pérez-Vera:
Environmental Pollution and Risk of Childhood Cancer: A Scoping Review of Evidence from the Last Decade (14.3.2024)The Defender:
10 Years of Studies Link Pesticide Exposure and Childhood Cancer (9.4.2024)174 Studien werden zur Ursache von Kinderkrebs betrachtet. Ergebnis zu den Ursachen: Luftverschmutzung in Innenräumen (84 %) und im Freien (79 %) sowie Pestizide (82 %) sind die Hauptursachen.
Obwohl enorm viel Geld in die Krebsforschung und in die Entwicklung hochpreisiger Therapien gesteckt wird, ist das Ergebnis niederschmetternd. Nicht nur, dass die Krebshäufigkeit zunimmt ‒ sie erfasst immer jüngere Menschen. Die Deutung, Krebs befalle vorwiegend alte Menschen und die Krebshäufigkeit nehme zu, weil die Lebenserwartung der Menschen ansteigt, verliert an Überzeugungskraft.
März 2023 ‒ Autismus: das Geschäft mit der unbekannten Ursache
Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, ein schlimmes Schicksal, das die Persönlichkeit eines Menschen entscheidend prägt. Menschen mit diesem Leiden haben Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit anderen Menschen und bei der Herstellung von zwischenmenschlichen Beziehungen. Autisten neigen zu sich wiederholenden, stereotyp ablaufenden Verhaltensweisen. Die Störung ist nicht angeboren, sondern wird in früher Kindheit erworben.
Die Medizin weiß die Störung nicht so recht einzuordnen: ist sie neurologisch? Oder psychisch? Die Frage nach der Ursache beantwortet die Schulmedizin mit dem üblichen Das weiß man nicht
, während eine überwältigende Menge an wissenschaftlichem Material auf neurotoxische Impfstoffe zeigt.
Nachdem seit den 1990er-Jahren lange Zeit der massive Anstieg der Autismus-Raten ignoriert wurde, wurden nun die Autisten als Kunden eines lukrativen Geschäftsmodells entdeckt. Dieselbe Branche, die die Krankheit verursacht, bietet auch die Lösung an. Die Pharma-Industrie gewinnt immer.
- 2022-2030 Report on Global Autism Spectrum Disorder Market by Player, Region, Type, Application and Sales Channel (14.3.2022)
Erläuterung und Kommentar:
Dieser Report (Kosten: ab 2.500 US-$) zeigt die hohen Umsatz- und Gewinnchancen mit der Krankheit. - Mögliche Ursache von Autismus: Gift im Gehirn (Neurotoxizität)
In den folgenden Links werden einige mögliche Ursachen genannt:
- Amalgam Informationen: Autismus durch neurotoxisches Quecksilber
- Neurotoxische Impfstoffe
- Aluminiumverbindungen in Impfstoffen sind neurotoxisch.
November 2022 - Feinstaub verursacht in der EU 238.000 Tote im Jahr
Luftverschmutzung ist das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa. Diese Partikel sind so groß wie Bakterien und können bis in die Lungenbläschen gelangen. Es kommt zu schweren Gesundheitsschäden, z.B. Herz-Kreislauf- und Lungen-Erkrankungen. So führten die winzigen PM2.5-Partikel im Jahr 2019 in 30 europäischen Ländern zu 175.702 Lebensjahren mit Behinderungen aufgrund chronisch obstruktiver Lungen-Erkrankungen (COPD) und im Jahr 2020 in der EU zu 238.000 Todesfällen. Die im Feinstaub gebundenen Gifte verschlechtern das Immunsystem, so dass die Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten, besonders der Atemwege, auch Corona (Covid-19), steigt. In einer Studie wurde gefunden, dass ein Anstieg um nur 1 µg pro m3 Luft die COVID-19-Todesrate um 8% erhöht. Laut der EU-Analyse sind 99% der städtischen Bevölkerung in Europa deutlich höherer Feinstaubbelastung ausgesetzt, als die WHO in ihren Gesundheits-Richtlinien empfiehlt.
- Studien zu Feinstaub als Ursache der Immunsystem-Schädigung und von Corona-Erkrankungen
- Umweltbundesamt: Feinstaub PM2,5
- Europäische Umweltagentur:
Premature deaths due to air pollution continue to fall in the EU, more efforts needed to deliver a toxic-free environment (11.2022) - Spiegel Online: 238.000 vorzeitige Tode durch Feinstaub (24.11.2022)
- DocCheck: Feinstaub und Ozon: Lautlose Killer (24.11.2022)
Die schulmedizinischen Kommentatoren am Ende des Beitrags finden Feinstaub nicht so wichtig.
Juli 2022 - Krebs durch Umweltgifte ist vermeidbar
Übertragbare Infektionskrankheiten stellten in früheren Jahrhunderten eine große Gefahr für die Gesundheit dar. Das hat sich durch bessere Hygiene und Wohnverhältnisse, besseren Zugang zu gesunden Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln und durch das Wissen darüber entscheidend geändert, so dass diese Krankheiten nur noch eine unbedeutende Rolle spielen. In der Schulmedizin werden Infektionskrankheiten gerne als tödliche Gefahr dramatisiert, wie etwa Covid-19 (durch das Coronavirus). Die Infektionskrankheiten gelten als vermeidbar, weil es Impfstoffe dagegen gibt.
Einen viel größeren und zunehmenden Umfang hinsichtlich Behandlung von Kranken und als Todesursache nehmen seit Jahrzehnten die nicht übertragbaren, chronischen Krankheiten ein, etwa Allergien, Diabetes, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Krebs, chronische Schmerzen, Demenz, Alzheimer, Parkinson und Arthrose. Hier gilt generell bis auf seltene Ausnahmen, dass die Krankheitsursache unbekannt bleibt und eine Heilung nicht möglich ist.
Die Europäische Umweltagentur (EEA) bezeichnet Krebs und seine Risikofaktoren in Beruf und Umwelt verblüffenderweise als vermeidbar. Als Risikofaktoren werden Luftverschmutzung, Radon, UV-Strahlung, chemische Karzinogene, Passivrauchen und Asbest genannt; diese Liste ist sicherlich nicht vollständig. In ihrem neuen Report weist die EEA darauf hin, dass Krebs in Europa deutlich häufiger auftritt als im Rest der Welt und enorme Kosten (178 Mrd. € im Jahr 2018) verursacht.
- Der Report der Europäischen Umweltagentur:
Beating cancer ‒ the role of Europe's environment (28.6.2022) - Pressemitteilung: Schadstoffbelastung verursacht 10 % aller Krebsfälle in Europa (28.6.2022)
Als Krebs-Ursache werden Luftverschmutzung, Radon, ultraviolette Strahlung, Tabakrauch in der Umgebungsluft und Chemikalien genannt.
Proposition 65gesetzlich geregelt, dass der Staat eine Liste krebserregender Stoffe veröffentlichen muss.
Bemerkenswert an dem Report ist seine Herkunft: es handelt sich zwar um ein Gesundheitsthema, aber der Report stammt nicht aus dem Gesundheitswesen, sondern aus dem Bereich Umwelt. Zur Verbesserung der Situation, d.h. Reduzierung der Zahl der Krankheits- und Todesfälle, werden ausschließlich Maßnahmen im Umweltbereich vorgeschlagen. Solche Maßnahmen sind nützlich und zielführend, aber sie reichen nicht aus.
Es ist notwendig, dass sich auch das Gesundheitswesen, also Ärzte, Krankenhäuser und medizinische Forschung, daran beteiligt und Überlegungen zur Ursache der Entstehung von Krebs anstellt. Solange es nicht gelingt, beim einzelnen Krebsfall ein Umweltgift als Ursache dingfest zu machen, wird die Schulmedizin kein Interesse an dem Thema haben und Krebs wird, wie in den vergangenen Jahren geschehen, immer weiter zunehmen. Die Hersteller der Umweltgifte freut das, denn sie haben keine Einschränkung ihrer Geschäfte zu befürchten.
Oktober 2020 - Krebs bei Kindern
Krebs ist die am häufigsten auftretende tödliche Krankheit bei Kindern und Jugendlichen, und jedes Jahr wird weltweit bei etwa 300.000 Kindern im Alter von 0 bis 19 Jahren Krebs diagnostiziert; Tendenz: zunehmend. Zu den häufigsten Krebserkrankungen im Kindesalter gehören Leukämie (ca. 32%), Hirntumore (25%), Lymphome (11%) und solide Tumore wie Neuroblastome (7%) und das Nephroblastom (Wilms-Tumor, 5%). In den reichen Ländern können 80% der Krankheitsfälle erfolgreich behandelt werden, in den ärmeren Ländern nur 20%. Glücklicherweise ist Krebs bei Kindern relativ selten: in Deutschland sind jedes Jahr etwa 1.800 junge Patienten unter 15 Jahren davon betroffen.
Offiziell wird gesagt, dass die Ursachen unbekannt seien und eine Früherkennung oder gar Verhinderung des Krebs nicht möglich sei. Dennoch ist vielen Menschen klar, was die Kinder gefährdet: Chemikalien, die eingeatmet, verschluckt oder über die Haut aufgenommen werden. Beispielsweise wird Leukämie durch Insektizide, Herbizide und Fungizide verursacht, die in Haus, Garten und Landwirtschaft eingesetzt werden. Auch Gifte in Impfstoffen und die Gift-Belastung der Mutter während der Schwangerschaft können eine Rolle spielen. Produktion und Einsatz der giftigen Chemikalien muss reduziert werden und sie müssen durch sichere Alternativen ersetzt werden.
Weitere Informationen:- Childhood Cancer Prevention Initiative (CCPI): Childhood Cancers Are on The Rise.
Childhood Cancer ‒ Cross-sector Strategies for Prevention, pdf-Datei (9.2020)Kommentar von Children's Health Defense:
Childhood Cancer Caused Largely by Environmental Factors, Report Finds (9.2020)Im September 2020 erarbeitet ein Team von mehr als 60 Interessenvertretern und Führungskräften aus den Bereichen Gesundheit, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Justiz einen neuen Ansatz zur Prävention von Krebs: durch die Vermeidung giftiger Chemikalien. Nur 10% aller Fälle von Kinderkrebs entstehen durch Vererbung. Vielmehr wird Krebs vor allem durch Umweltfaktoren, also durch Gifte verursacht, die wir täglich einsetzen.
- Annika Neklason, The Hill (USA):
Cancer rates are climbing among young people. It's not clear why. (15.6.2023)Clare Wilson, NewScientist:
Cancer mystery as cases rise among younger people around the world (29.3.2023)Die Krebsrate ist in USA im Zeitraum von 2000 bis 2019 um fast 18% angestiegen. Bei den jüngeren Menschen im Alter 15 bis 39 beträgt der Anstieg allerdings 20%, für Darmkrebs im selben Zeitraum sogar um fast 45%. Woran liegt's? Gibt es mehr Krebsdiagnosen, weil mehr untersucht wird? Handelt es sich in Wirklichkeit um gutartige Tumore? Hat sich der Lebensstil der Menschen geändert? Die Experten sind ratlos.
- CureSearch: Childhood Cancer Deaths Per Year (Statistiken)
- Schulmedizinische Position
- kinderkrebsinfo.de: Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
Zu den Krebs-Ursachen: es gibt Hinweise auf Einflüsse, man weiß es nicht genau, vielleicht ist der Krebs schon im Embryo angelegt. Folge: Vorsorge und Vermeidung von Krebs ist praktisch unmöglich, schicksalhaft ‒ wir müssen den Krebs akzeptieren.
- WHO: Childhood cancer
Deprimierend: Zwar entsteht bei jährlich 400.000 Kindern und Jugendlichen Krebs ‒ z.B. Leukämie und Gehirnkrebs. Aber Früherkennung (Screening) von Kinderkrebs ist nicht möglich. Die WHO behauptet, Krebs könne nicht verhindert, aber behandelt werden, wenn die erforderlichen Mittel zur Verfügung stünden.
Krankheits-Ursache unbekannt
gelingt es der WHO, der Politik, der Medizin, den Gift-Herstellern und -Anwendern, ihre Handlungen wie gewohnt fortzusetzen und eine Besserung der Situation zu verhindern. Weiter so? - kinderkrebsinfo.de: Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen
Mai 2017 - Die Politik versagt in der Umweltmedizin
Die Europäische Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene
(EGGBI) stellt das Versagen der Politik auf dem Gebiet der Umweltmedizin fest. Sie fordert
- Anamnese, Diagnose und Therapie von Umwelterkrankungen gemäß dem Stand der Wissenschaft,
- Beendigung der Psychiatrisierung von Umwelterkrankten,
- Kostenübernahme für umweltmedizinische Maßnahmen im Krankheitsfall,
- Berücksichtigung von Umwelterkrankungen bei der Behindertengesetzgebung,
- Umweltmedizin als Pflichtfach in den Hauptseminaren des Medizinstudiums,
- Bereitstellung schadstoffarmer, MCS gerechter Räume in Ambulanzen, Kliniken,
- Verzicht auf phthalathaltige medizinische Geräte, Schläuche und Beutel,
- Bau medizinischer Abteilungen zur stationären Versorgung von Patienten mit Umwelterkrankungen.
Lesen Sie die Forderungen der EGGBI: Umwelterkrankungen, Gesundheitspolitik und Umweltmedizin
.
Weitere Adressen
zu Baubiologie und Bauberatung
April 2017 - Mehr Umweltgifte und nichts darüber wissen wollen
Es sind 2 Nachrichten, die zufällig zu gleicher Zeit bekannt werden:
- Der Spiegel berichtet in Ausgabe 17/2017 vom 22.4.2017
CSU gegen Pestizidverbot
Landwirt spritzt PestizideDie CSU versucht, ein von der Europäischen Union geplantes Pestizidverbot auf bestimmten Flächen zu verhindern - und setzt dabei ausgerechnet auf die Hilfe britischer EU-Gegner. Die derzeitige Rechtslage sieht vor, dass Europas Landwirte fünf Prozent ihrer Äcker als
ökologische Vorrangflächen
ausweisen müssen, andernfalls bekommen sie geringere Direktzahlungen aus dem EU-Haushalt. Was das genau bedeutet, wird in den Mitgliedstaaten flexibel gehandhabt. Jetzt soll auf den Spezialflächen der Einsatz von Pestiziden europaweit verboten werden, um die Vielfalt von Pflanzen und Tieren nicht zu gefährden. Im Ministerrat wurde der Vorschlag angenommen, aber im EU-Parlament hakt es. Dort versucht der CSU-Abgeordnete Albert Deß, Mitglied im Agrarausschuss, gemeinsam mit seinem britischen Kollegen John Stuart Agnew von der rechtspopulistischen Ukip, die Rechtsgrundlage der Reform zu kippen. Pikant: Auch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hofft auf einen Erfolg seines Parteifreundes Deß, Umweltverbände sind dagegen entsetzt.Kommentar: Im EU-Parlament arbeiten einige Parlamentarier (leider nicht alle) für den Schutz von Pflanzen und Tieren. Wo bleibt die Gesundheit der Menschen beim Gifteinsatz auf den Feldern? Wer kümmert sich darum, wer untersucht das?
Die Welt berichtet: Pestizide können IQ bei Kindern senken - Der NABU Schleswig-Holstein berichtet im April 2017
Auflösung des Instituts für Toxikologie der Uni Kiel?
Bewertung von Umweltrisiken nur noch durch Konzerne.
Die Kieler Universität will das Institut für Toxikologie als selbständige Einrichtung auflösen. Mit dieser Entscheidung findet umweltbezogene Toxikologie in Schleswig-Holstein nicht mehr statt. Der NABU fordert, die unabhängige Forschung zu erhalten und auszubauen, zumal toxikologische Institute in anderen Bundesländern bereits geschlossen wurden. Weiter lesen ...
Kommentar: Das Institut hatte 1995 unter Prof. Otmar Wassermann das
Kieler Amalgam-Gutachten
erstellt. Patienten, die von Umweltgiften betroffen sind, sind darauf angewiesen, dass die Giftwirkungen untersucht und bekannt werden. Nur dann können Politik und Wähler richtige Entscheidungen zum Schutz der Gesundheit treffen und nur dann kann sich der Einzelne schützen und gegen Vergiftung wehren.
Juli 2016 - Umweltgifte schädigen Gehirn und Nervensystem
Kinder sind heute einem nicht mehr akzeptablen Risiko ausgesetzt, Schäden an Gehirn und Nervensystem zu entwickeln. Das sind: Autismus, Aufmerksamkeitsstörungen (ADHD), geistige und intellektuelle Behinderung sowie Lern- und Verhaltens-Störungen. Die Häufigkeit solcher umwelt(gift-)bedingten Entwicklungsstörungen hat inzwischen ein unübersehbares Ausmaß angenommen. Die Methoden, wie die entsprechenden wissenschaftlichen Ergebnisse bewertet werden und wie daraus von Politik und Medizin Konsequenzen für die Gesundheit gezogen werden, sind völlig ungeeignet. Es müssen neue Wege gefunden werden, wie Chemikalien bewertet werden, die die Gehirnentwicklung schädigen, und wie ihr Einsatz reduziert werden kann.
Die Schäden wirken sich in allen Altersbereichen aus- im Kindesalter wird die Gehirnentwicklung irreparabel geschädigt: eine schwere Hypothek für das Lernen in Kindergarten, Schule und Universität und für das gesamte bevorstehende Leben;
- im mittleren Lebensalter: geringere Leistungsfähigkeit in Beruf und Familie, mehr Fehltage durch Migräne, Depressionen und Burnout;
- im Alter: früher einsetzende und länger dauernde Phase von Demenz, Alzheimer etc. Das bedeutet:
- hoher Pflegebedarf und steigende Pflegekosten;
- Demenz als Todesursache ist im Rang aller Todesursachen innerhalb 20 Jahren vorgerückt von Platz 129 (1998) auf Platz 6 (2018).
- angeblich werden die Schäden, vor allem die psychischen Schäden, heutzutage viel stärker als früher beachtet, und deshalb wirke es nur so, als hätten die Schäden auch zugenommen.
- Die Menschen werden zu bequem und nutzen ihr Gehirn immer weniger, und deshalb werde Gehirnsubstanz abgebaut.
- Gerne werden die
Zivilisation
, diemoderne Lebensweise
und nicht näher beschreibbare Umweltursachen verantwortlich gemacht. - Ist eine ärztliche Diagnose erforderlich, dann stehen dem Neurologen Ausweich-Diagnosen zur Verfügung wie die
funktionelle neurologische Störung
(s. dazu Beitrag im Ärzteblatt). Schwindel, Tremor, Anfälle, Vergesslichkeit oder Lähmungen können ggf.nicht auf eine spezifische Läsion des Nervensystems zurückzuführen
sein, sondern werden alspsychogen
,psychosomatisch
odersomatoform
umschrieben.
Unter dem Projektnamen TENDR - Targeting Environmental Neuro-Developmental Risks - haben Wissenschaftler sich in den USA zusammengefunden, um Gesellschaft, Wissenschaft und Politik wachzurütteln.
- Project TENDR
- Der Aufruf
Project TENDR: Targeting Environmental Neuro-Developmental Risks. The TENDR Consensus Statement
wurde im Juli 2016 in denEnvironmental Health Perspectives
, einem namhaften wissenschaftlichen Fachblatt, veröffentlicht.
Umweltgifte sind die Ursache von Schäden an Intelligenz und Psyche
- Beyond Pesticides:
Pesticide-Induced Diseases: Brain and Nervous System DisordersDaily News Blog: Archive for the 'Nervous System Effects' Category
Umfangreiche Sammlung von Studien zur Schädigung von Gehirn und Nervensystem durch Pestizide. Es geht um Alzheimer, Amyotrophe Lateralsklerose, Demenz, Epilepsie & Krämpfe, Multiple Sklerose (MS), Parkinson und andere neurologische Schäden.
- Der dänische Wissenschaftler Prof. Philippe Grandjean weist mit vielen Studien schon länger auf den Skandal hin.
- M. Bellanger et al. haben 2013 in einer Studie errechnet, dass jedes Jahr in der EU 1.800.000 Kinder mit gesundheitsschädlichen Quecksilberbelastungen geboren werden. Daraus ergibt sich ein volkswirtschaftlicher Schaden von 9 Mrd. €/Jahr.
- National Scientific Council on the Developing Child:
Early Exposure to Toxic Substances Damages Brain Architecture, auch hier (2006)Hochrangige Autoren beschreiben umfassend die neurotoxischen Einflüsse auf die Gehirnentwicklung des Kindes.
- Wolfgang Krug: Kinderhirn in Not (2008)
Ein Schulleiter klagt an: Chemikalien, Radioaktivität und Mobilfunk beschädigen die Gehirne der Kinder. Ergebnis: Lern- und Verhaltensstörungen, verminderte Intelligenz.
- Ulf Sauerbrey:
Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) durch Umweltgifte? (umg 4-2008)Neue Studien zu Tabakrauch, Blei, PCBs, Pestiziden, Quecksilber und Mangan verdichten die Hinweise auf neurotoxische Schädigungen, deren Symptomatik starke Ähnlichkeiten zur kindlichen ADHS aufzeigt.
- Tino Merz Krankheiten wie Burnout, die gerne als psychisch verursacht dargestellt werden, sind tatsächlich Giftbelastungen des Gehirns. Leidensdruck der Betroffenen und Kostenbelastung der Allgemeinheit sind enorm.
- Ashley A. James, Katherine L. OShaughnessy:
Environmental chemical exposures and mental health outcomes in children: a narrative review of recent literature (30.11.2023)the Defender:
Exposure to Toxic Chemicals Linked to Anxiety, Depression in Kids (16.1.2024)Giftige Chemikalien verursachen bei Kindern in zunehmendem Maß Angstzustände, Verhaltensprobleme und Depressionen. Aber welche Chemikalien oder Chemikalienmischungen sind die Hauptverursacher? Welche Rolle spielen kumulative Giftwirkungen, chemische Gemische, neurotoxische Mechanismen, Geschlechtsunterschiede und eine besondere Vulnerabilität?
- Raymond Singer
- Die Neurotoxizität alltagsüblicher chemischer Substanzen
Aus dem Inhalt: Symptome ‒ Warum reagiert das Nervensystem so empfindlich auf toxische chemische Substanzen? ‒ Welche Chemikalien haben neurotoxische Wirkungen? ‒ Zwischen multipler chemischer Sensibilität und Neurotoxizität besteht ein Zusammenhang ‒ Prävalenz ‒ Neurotoxikologie und damit verbundene Probleme ‒
- Recognizing Neurotoxicity, auch hier (2008)
- Website des Autors
- Die Neurotoxizität alltagsüblicher chemischer Substanzen
- Feinstaub schädigt das Gehirn
- Schadstoffe und sozial Benachteiligte
- Gregory M. Rowangould:
A census of the US near-roadway population: Public health and environmental justice considerations, auch hier (12.2013)Aus anderen Studien ist bekannt, dass vor- und nachgeburtliche Belastung mit Umwelt-Schadstoffen aus dem Straßenverkehr die neurologische und psychische Entwicklung des Kindes schädigt. Aus dieser Studie ergibt sich, dass vor allem Kinder aus Familien benachteiligter Minderheiten (USA: z.B. Nicht-Weiße) oder mit niedrigem Einkommen betroffen sind. Ist das gerecht?
- Gregory C. Pratt, Monika L. Vadali, Dorian L. Kvale and Kristie M. Ellickson:
Traffic, Air Pollution, Minority and Socio-Economic Status: Addressing Inequities in Exposure and Risk (5.2015)Die Belastung durch Umweltschadstoffe aus dem Verkehr und anderen Quellen (Industrie etc.) ist ungleich verteilt: Familien von benachteiligten Minderheiten und mit niedrigem Einkommen haben weniger Autos, fahren seltener mit nur einer Person im Fahrzeug und wohnen häufiger an dichtbefahrenen, städtischen Straßen. Menschen mit höherem Einkommen wohnen eher auf dem Lande und atmen die gesunde Landluft, verfügen häufig über mehrere Autos pro Familie, fahren darin häufig allein und produzieren dadurch mehr Umwelt-Schadstoffe.
- Gregory M. Rowangould:
- Hassan A. N. El-Fawal:
Neuroantibody Biomarkers: Links and Challenges in Environmental Neurodegeneration and Autoimmunity (6.2014)Die Themen
Neurodegeneration
undAutoimmunkrankheiten
hängen enger miteinander zusammen, als bisher wahrgenommen wurde. Wichtig wäre es, entsprechende Biomarker zu definieren. - Stephen J. Genuis and Kasie L. Kelln:
Toxicant Exposure and Bioaccumulation: A Common and Potentially Reversible Cause of Cognitive Dysfunction and Dementia, auch hier (2.2015)Demenz wird verursacht durch die verbreitete Exposition gegenüber giftigen Chemikalien, die im Gehirn gespeichert werden: Schwermetalle, Flammschutzmittel und Pestizide. Sie schädigen die Entwicklung und fördern den Abbau des Gehirns (Neurodegeneration) durch Vergiftung der Mitochondrien und Störung von Neurotransmittern. Abhilfe ist durch Ausscheidung der Gifte möglich. Enthalten ist die Fallbeschreibung eines 69-jährigen Mannes, der durch Blei vergiftet wurde.
- Frederica P. Perera:
Multiple Threats to Child Health from Fossil Fuel Combustion: Impacts of Air Pollution and Climate Change (2.2017)
Kommentar: Umweltgifte verdummen unsere Kinder
Durch Alltags-Chemikalien wie Weichmacher, Pestizide oder organische Schadstoffe droht eine ganze Generation von Kindern, bleibende neurologische Schäden davonzutragen.
- Trends der Zukunft: Der menschliche IQ sinkt stetig ab: Das ist der traurige Grund (11.2017)
- Keith Schofield: The Metal Neurotoxins: An Important Role in Current Human Neural Epidemics? (12.2017)
Metalle bedrohen das zentrale Nervensystem. Das gilt besonders für Frauen, die schwanger sind oder es werden könnten, und besonders, wenn bei Ihnen bestimmte genetische Bedingungen vorliegen. Impfstoffe sollten keine neurotoxischen Stoffe enthalten.
- Epoch Times:
Wir werden immer dümmer
- Wie Umweltschadstoffe die Gehirne unserer Kinder verändern (11.2017) - Focus: Unser IQ sinkt seit rund 20 Jahren: Forscher sehen erschreckenden Grund (2.2018)
Als Ursache werden Umwelthormone genannt, d.h. hormonstörende bzw. neurotoxische Substanzen: PCBs, brandhemmende Substanzen und Pestizide.
- Irva Hertz-Picciotto, Jennifer B. Sass, Stephanie Engel, Deborah H. Bennett, Asa Bradman, Brenda Eskenazi, Bruce Lanphear and Robin Whyatt:
Organophosphate exposures during pregnancy and child neurodevelopment: Recommendations for essential policy reforms, auch hier (10.2018)
Kommentar: Organophosphate, z.B. Chlorpyrifos, werden in der Landwirtschaft als Insektizide eingesetzt und gelangen über das Trinkwasser in die Nahrung der gesamten Bevölkerung. Sie schädigen die Entwicklung des Gehirns während Schwangerschaft und früher Kindheit auch schon bei Werten, die von den Gesundheitsbehörden als sicher eingestuft werden. Das Kind entwickelt eine geringere Intelligenz (niedrigerer IQ). Besonders kritisch ist die Situation in den Entwicklungsländern. - Ondine S von Ehrenstein, Chenxiao Ling, Xin Cui, Myles Cockburn, Andrew S Park, Fei Yu, Jun Wu, Beate Ritz:
Prenatal and infant exposure to ambient pesticides and autism spectrum disorder in children: population based case-control study (3.2019)Kommentar
Pestizide, u.a. Glyphosat, vor und nach der Geburt erhöhen das Autismus-Risiko für das Kind, häufig in Verbindung mit geistiger Behinderung. Es sind nicht allein, wie bisher gerne behauptet, genetische Ursachen. - Ha S, Yeung E, Bell E, Insaf T, Ghassabian A, Bell G, Muscatiello N, Mendola P:
Prenatal and early life exposures to ambient air pollution and development (7.2019)
Kommentar: Kids living near major roads at higher risk of developmental delays, NIH study suggestsDie Umweltverschmutzung durch den Straßenverkehr während Schwangerschaft und früher Kindheit verursacht Entwicklungsstörungen ‒ Fein- und Grobmotorik, Kommunikation, Sozialverhalten Problemlösungs-Fähigkeiten. Als Umweltverschmutzer wurden Feinstaub (PM2.5) und Ozon (O3) betrachtet.
- Parkinson
- Zentrum der Gesundheit: Parkinson
In mehreren Beiträgen wird die neurotoxische Ursache von Parkinson behandelt.
- WDR5: Vergiftetes Land? Parkinson, die Bauern und die Gärtner, auch hier (Fernsehsendung, 31.3.2021)
Parkinson ist die weltweit am schnellsten wachsende neurologische Krankheit. In den letzten 25 Jahren hat sich die Zahl der Parkinson-Kranken verdoppelt auf jetzt 6,5 Millionen, in Deutschland auf 400.000. Bis 2040 wird mit einer weiteren Verdoppelung gerechnet. Es ist eine Pandemie. Besonders gefährdet sind Landwirte, und da ganz besonders die Winzer. Im Verdacht stehen Insektizide, weil diese auf das Nervensystem der Insekten (und Menschen) wirken, aber auch Herbizide und Fungizide.
Martin Häusling, Bio-Bauer und MdEP (Grüne), sagt:10 Jahre werden für die Zulassung der Pestizide benötigt, 20 Jahre werden sie angewendet, und dann dauert der Kampf um das Verbot weitere 10 Jahre
. Industrie und Bauernverbände reden das Risiko klein.Die Experten sagen: Man weiß es nicht. Die Ursachen sind unklar.
- Tingting Chen, Jieqiong Tan, Zhengqing Wan, Yongyi Zou, Henok Kessete Afewerky, Zhuohua Zhang, Tongmei Zhang:
Effects of Commonly Used Pesticides in China on the Mitochondria and Ubiquitin-Proteasome System in Parkinson's Disease, auch hier (11.2017)Wie gelingt es Umweltgiften, Parkinson zu verursachen? Untersucht wurden die Pestizide Paraquat, Rotenon, Chlorpyrifos, Pendimethalin, Endosulfan, Fenpyroximat, Tebufenpyrad, Trichlorphon und Carbaryl. Ergebnis: die Mitochondrien werden geschädigt, intrazelluläres ATP nimmt ab und das Ubiquitin-Proteasom-System wird geschädigt. Das fördert die Entstehung von Parkinson.
- Several Commonly Used Pesticides Are Toxic To Mitochondria In Laboratory Experiments (11.2003)
Pestizide vergiften die Mitochondrien in den Zellen, verursachen die Entstehung von freien Radikalen und Schäden durch oxidativen Stress. Betrachtet werden Rotenon, Pyridaben, Fenpyroximat und Fenazaquin.
- Several Commonly Used Pesticides Are Toxic To Mitochondria In Laboratory Experiments (11.2003)
- Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie:
Das Ubiquitin-Proteasom-System: Strukturelle Einblicke in einen zellulären Protein-Schredder (2014)Das Ubiquitin-Proteasom-System wird erforscht. Es dient dazu, zuverlässig auf Signale aus der Umwelt zu reagieren. Davon abhängig wird in der Zelle die Produktion von Proteinen, Enzymen, Hormonen etc. gestartet, gesteuert und beendet. Ist das System defekt, können chronische Krankheiten wie Krebs entstehen. Ziel der Forschung ist es, Arznei-Wirkstoffe zu entwickeln, die in das Ubiquitin-Proteasom-System eingreifen.
Kommentar: Forschungsziel ist es offenbar nicht, die Ursache der Schädigung des Ubiquitin-Proteasom-Systems zu ermitteln. Diese Schädigung erhöht das Risiko für Krebs und andere chronische Krankheiten.
- Zentrum der Gesundheit: Parkinson
Neonicotinoide
Neonicotinoide (oder Neonikotinoide) sind hochwirksame, synthetisch hergestellte Insektizide, die an den Nikotinischen Acetylcholinrezeptor (nAChR) von Nervenzellen binden und so die Weiterleitung von Nervenreizen stören. Neonicotinoide sind selektive Nervengifte, die auf die Nervenzellen von Insekten und Wirbeltieren (einschließlich Mensch) wirken. Die Lern- und Gedächtnisfunktion des Gehirns wird beeinträchtigt.
- E. Hellström-Lindahl, J.A.Court:
Nicotinic acetylcholine receptors during prenatal development and brain pathology in human aging (8.2000)Nikotinische Acetylcholinrezeptoren entstehen in der frühen Phase der Schwangerschaft und nehmen schon ab dem späten Fötalstadium mit zunehmendem Alter ab. Eine weitere Abnahme der Rezeptoren wird nach dem 7. Lebensjahrzehnt beobachtet und könnte mit Alzheimer, Parkinson und der Lewy-Körperchen-Demenz zusammenhängen.
- arte-Film: Insektenkiller ‒ Wie Chemie-Riesen unser Ökosystem zerstören (12.9.2021)
Neonicotinoide haben auch bei niedriger Dosierung eine lang anhaltende Wirkung. Sie haben seit den 1990er Jahren erheblich zum Artensterben beigetragen - nicht nur bei Bienen und anderen Insekten, sondern auch bei Fischen, Amphibien, Vögeln und Fledermäusen, weil ihnen die Nahrung entzogen wird. Sie sind wasserlöslich und sammeln sich im Wasser. Die Wechselwirkung mit anderen Giften wird nicht erforscht. Beim Menschen kommt es zu psychischen Verhaltensstörungen. Die Gifthersteller lassen Studien produzieren, mit denen die angebliche Harmlosigkeit ihrer Produkte wissenschaftlich nachgewiesen wird. Ein Wissenschaftler, die sich bei den Giftherstellern unbeliebt macht, bekommt Schwierigkeiten und wird gemobbt.
- Bernard Laubscher, Manuel Diezi, Raffaele Renella, Edward A. D. Mitchell, Alexandre Aebi, Matthieu Mulot & Gaëtan Glauser:
Multiple neonicotinoids in children's cerebro-spinal fluid, plasma, and urine (11.1.2022)Neonicotinoide sind selektive neurotoxische Pestizide, die an nikotinische Acetylcholinrezeptoren (nAChR) von Insekten, aber auch von Säugetieren binden. Es sind die weltweit am häufigsten verwendeten Insektizide und sie sind allgegenwärtig. nAChRs sind vor der Geburt im Gehirn von entscheidender Bedeutung für motorische, emotionale und kognitive Funktionen. Bei 14 Kindern, die wegen Leukämie und Lymphomen behandelt werden, werden Neonicotinoide in Liquor-, Blut- und Urinproben gefunden.
- Bei der Myasthenia gravis, einer Autoimmunkrankheit, binden Autoantikörper an die Acetylcholinrezeptoren und blockieren dadurch ihre normale Funktion. Dann kann der elektrische Impuls vom Nerven nicht mehr auf den Muskel übertragen werden, der Muskel wird nicht erregt.
Ergebnis: Der Muskel ermüdet schnell bei Belastung, ist weniger belastbar. - Factsheet von NRDC (Natural Resources Defense Council):
Neonics: the Toxic Truth – Pesticides Kill Bees, Pollute Water and Threaten our HealthDie Neonics verursachen neurologische, entwicklungsbedingte und reproduktive (Fortpflanzung-) Schäden, darunter auch angeborene Schäden an Herz und Gehirn. Ein großer Teil der Bevölkerung ist regelmäßig Neonics ausgesetzt; Kinder werden stärker belastet als Erwachsene. Neonics können in das Trinkwasser gelangen.
- Europäische Kommission:
Einige Fakten über Neonicotinoide (maschinelle Übersetzung ins Deutsche), Original: englischNABU: Neonikotinoide – Nervengift für Bienen: Warum ein Verbot von nur drei Stoffen nicht ausreicht
Die Neonics Imidacloprid, Thiamethoxam und Clothianidin wurden zwar von der EU verboten, werden aber in einzelnen Mitgliedstaaten, auch Deutschland, per
Notfallzulassung
doch erlaubt. Sie werden im Zuckerrüben-Anbau eingesetzt. - Hinweis: DEET und Organophosphate greifen ebenfalls schädigend in die Acetylcholin-Prozesse ein.
Neurologische Schäden nehmen statistisch zu. Warum?
- European Brain Council (EBC)
Das EBC ist eine Lobby-Organisation, die in der EU die Gehirn-bezogene Forschung fördern will. Der Fokus liegt auf den ökonomischen Auswirkungen der Erkrankungen, auf Symptom-Linderung und Behandlung, weniger auf Naturwissenschaft, Ursachensuche und neurotoxischen Schadstoffen. Der Organisation gehören (nach eigenen Angaben) wissenschaftliche und professionelle Gruppierungen, Patientenorganisationen und Industrieunternehmen an.
- Valery L Feigin, Theo Vos, Emma Nichols, Mayowa O Owolabi, William M Carroll, Martin Dichgans, Günther Deuschl, Priya Parmar, Michael Brainin, Christopher Murray:
The global burden of neurological disorders: translating evidence into policy (3.2020)Weltweit verursachen neurologische Schäden die meisten Erkrankungen und sind die zweithäufigste Todesursache. Über die Ursache dieser Entwicklung tappen die Experten dieser Lancet-Studie im Dunkeln, außer dass irgendwie das Alter (
globale demographische Veränderungen
) eine Rolle spielt. - The Lancet Neurology, Editorial: A radical proposal for the EU budget: brain health (4.2020)
Die EU sollte mehr Geld für die Erforschung der Krankheiten des Gehirns ausgeben.
- Valery L. Feigin, Theo Vos und weitere Autoren:
Burden of Neurological Disorders Across the US From 1990-2017 (2.11.2020)Die Zahl der meisten neurologischen Erkrankungen blieb in den USA stabil. Deutliche Anstiege gab es bei Parkoinson, Multipler Sklerose und der Erkrankung der Motoneuronen; Letztere sind Nervenzellen, die die Muskulatur des Körpers innervieren und somit Grundlage aktiver Kontraktionen der Skelettmuskeln sind.
- GBD 2021 Nervous System Disorders Collaborators:
Global, regional, and national burden of disorders affecting the nervous system, 1990-2021: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2021 (14.3.2024)Wolfgang Grisold: The expanding burden of neurological disorders (14.3.2024)
Lancet Neurology, Editorial: Increasing awareness of the need for brain health (4.2024)
Im Jahr 2021 leiden 3,4 Milliarden Menschen ‒ mehr als 40 % der Weltbevölkerung ‒ an einer Erkrankung, die das Nervensystem beeinträchtigt. Der damit verbundene Verlust an Gesundheit nimmt immer weiter zu. Es muss gehandelt werden! Aber: was tun?
Neurotoxikologisches Wissen
- Eine kleine Dosis Neurotoxikologie oder Eine Einführung in die Toxikologie des Nervensystems, auch hier
- Be Brain Fit mit dem Kapitel Neurotoxizität
Das fitte Gehirn: Was nützt ihm - was schadet ihm?
Ursache unbekannt ‒ was soll man machen?
Trotz umfassender Erkenntnisse in der Wissenschaft behauptet die Schulmedizin, es gebe keine Möglichkeit, die Ursache der Neurodegeneration und der neurodegenerativen Erkrankungen zu finden ‒ weder im Allgemeinen noch im Einzelfall. Unbekannte Ursachen können leider nicht beseitigt werden.
- Bernt Bratsberg and Ole Rogeberg:
Flynn effect and its reversal are both environmentally caused (6.2018)
Kommentare:- Wie und warum sich die Intelligenz der Norweger verändert hat
- Researchers find IQ scores dropping since the 1970s
Flynn-Effekt
), aber seit Mitte der 1990er Jahre nimmt er ab. Die Forscher sind sich einig, dassUmwelteffekte
die entscheidende Rolle spielen - aber welche? - FOCUS: Menschen werden immer dümmer (11.2012)
Focus erklärt das Phänomen so: Wir nutzen unser Gehirn zu wenig, weil dies nicht mehr - wie in prähistorischer Zeit und im Altertum - überlebensnotwendig für uns ist. Stimmt das?
- Siegeszug der Dummheit: Die menschliche Intelligenz geht rasant zurück (10.2014)
Neurologische, psychische und psychiatrische Erkankungen nehmen zu, aber die Experten sind ratlos: was könnte die Ursache der Zunahme sein?
- Techniker Kasse (TK): Depressionsatlas 2015, als pdf
Fehltage wegen psychischer Erkrankungen erneut angestiegen
.Der Depressionsatlas analysiert die Krankschreibungen und Arzneimitteldaten der 4,1 Millionen bei der TK versicherten Erwerbspersonen.
- Spiegel:
- Zahl der Demenzkranken wird sich bis 2050 verdoppeln (2.2011)
Ursache: das zunehmende Alter der Menschen. Das ist alles.
- Immer mehr Menschen wegen psychischer Erkrankungen arbeitsunfähig (4.2019)
Psychische Krankheiten sind die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit in Deutschland. Betroffen sind vor allem Frauen. Was ist die Ursache der psychischen Krankheiten? Genannt wird nur die steigende Belastung (wachsender Stress, Leistungsdruck und mangelnder Ausgleich im Arbeitsleben); die verringerte Belastbarkeit, z.B. wegen Gift im Gehirn, wird ignoriert.
- DAK-Psychoreport 2019 ‒ Arbeitsausfälle wegen psychischer Erkrankungen verdreifacht (7.2019)
Deutlich mehr Menschen lassen sich wegen psychischer Erkrankungen krankschreiben, zeigt eine Untersuchung der DAK. Der Grund für die Entwicklung sei der offenere Umgang mit Seelenleiden. Bedeutet das, dass die Seelenleiden tatsächlich gar nicht zugenommen haben? Die Linke widerspricht.
- Zahl der Demenzkranken wird sich bis 2050 verdoppeln (2.2011)
- Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN):
Fast 60% der Deutschen leiden unter einer neurologischen Erkrankung (7.10.2020)Neurologische Erkrankungen stellen in der EU die dritthäufigste Ursache von Behinderungen und vorzeitigen Todesfällen dar. In Europa und auch in Deutschland sind fast 60% der Bevölkerung von einer neurologischen Erkrankung betroffen. Man muss sich um die Betroffenen kümmern. Aber kein Wort zu den Ursachen, denn schuld ist das Alter ‒ was sonst? ‒ sagen die Experten.
- KKH: Fehlzeiten wegen Depressionen & Co. stark gestiegen (9.8.2023)
Mehr Arbeitsausfälle im 1. Halbjahr 2023. Die Fehlzeiten wegen seelischer Leiden sind vom ersten Halbjahr 2022 auf das erste Halbjahr 2023 um 85 Prozent gestiegen ‒ so stark wie nie in der jüngeren Vergangenheit. Hauptursache: Stress.
18.11.2015 - Umweltmediziner schlagen Alarm
Der Deutsche Berufsverband der Umweltmediziner (dbu) und die European Academy for Environmental Medicine (EUROPAEM) fordern die Deutsche Rentenversicherung Bund in einem Offenen Brief (auch hier) auf, ihre Verweigerungshaltung aufzugeben und Umweltbelastungen als Krankheitsursache endlich zur Kenntnis zu nehmen. Weitere Punkte:
- Die Zahl der Arbeitsunfähigkeiten auf Grund psychischer Krankheiten ist von 1994 bis 2011 um über 200% gestiegen. Das lässt am bisher gewählten Konzept der Reha-Maßnahmen zweifeln.
- Mit der bisher angebotenen Art der Rehabilitation erfahren Erkrankte mit umweltassoziierten chronischen Multisystemerkrankungen keine nachhaltige Linderung. Der Rentenversicherungsträger ist bei den Reha-Verfahren nur auf Psychosomatik fixiert, hat aber eine Evaluation bisher offensichtlich unterlassen.
- Die Hänninen-Studie, 2011 im Auftrag der EU erstellt, kam zum Ergebnis, dass 7% aller Krankheiten durch nur neun (!) Umweltstressoren ausgelöst werden. (Hinweis: es gibt eine Folgestudie von 2014.)
Die 9 Stressoren sind: Benzol, Dioxine, Passivrauchen, Formaldehyd, Blei, Verkehrslärm, Ozon, Feinstaub und Radon. - Vorwurf: Die Deutsche Rentenversicherung verschwendet Steuergelder, betreibt Effekthascherei und fördert ärztliche Kunstfehler.
21.10.2015 - Die gefährlichsten Umweltgifte
Green Cross Schweiz beschreibt in seinem Umweltgiftreport 2015 die Umweltgifte und beziffert die Gesundheitsschäden durch Angabe der "verlorenen Lebensjahre".
Die sechs gefährlichsten Umweltgifte bedrohen weltweit 95 Millionen Menschen:
- Blei sind 26 Mio. Menschen ausgesetzt: 9 Mio. verlorene Lebensjahre
- Quecksilber sind 19 Mio. Menschen ausgesetzt: 1,5 Mio. verlorene Lebensjahre
- Sechswertigem Chrom sind 16 Mio. Menschen ausgesetzt: 3 Mio. verlorene Lebensjahre
- Radionukliden sind 22 Mio. Menschen ausgesetzt
- Pestiziden sind 7 Mio. Menschen ausgesetzt: 1 Mio. verlorene Lebensjahre
- Cadmium sind 5 Mio. Menschen ausgesetzt: 250.000 verlorene Lebensjahre
Aus dem Umweltgiftreport 2015 (Seite 16, übersetzt):
"Elementares Quecksilber wird in einer Reihe von industriellen Prozessen wie Gewinnung von Gold in Goldminen angewandt und findet sich auch in Produkten wie Thermometern und Zahnfüllungen. Die Belastung durch elementares Quecksilber kann Schäden an Gehirn, Nieren und dem Immunsystem verursachen und auch die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen."
- 2010: Top 6 der gefährlichsten Umweltgifte, auch hier
- 2013: Zehn am meisten verschmutzte Orte
- 2016: Zehn gefährlichste Umweltgiftquellen
Weitere Nachrichten:
- WHO: An estimated 12.6 million deaths each year are attributable to unhealthy environments (3.2016)
Sokolove Law Team: The World's Alarmingly Polluted Environment Is Killing 12.6 Million People Each Year, Warns the WHO (11.4.2016)
Jährlich sterben 12,6 Millionen Menschen, davon 1.4 Millionen in Europa, durch ungesunde Umwelt, überwiegend an nicht ansteckenden Krankheiten - Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Atemwegserkrankungen. Gleichzeitig hat die Zahl ansteckender Krankheiten abgenommen. Was kann gegen die vielen Todesfälle unternommen werden?
- Saubere Technologien beim Kochen, Heizen und Beleuchten im Haus,
- Zugang zu sauberem Wasser,
- nicht rauchen, Rauchverbote,
- energieeffiziente Häuser und Transportmittel.
- Richard Fuller, Philip J Landrigan, Kalpana Balakrishnan, Glynda Bathan, Stephan Bose-O'Reilly, Michael Brauer, Jack Caravanos, Tom Chiles, Aaron Cohen, Lilian Corra, Maureen Cropper, Greg Ferraro, Jill Hanna, David Hanrahan, Howard Hu, David Hunter, Gloria Janata, Rachael Kupka, Bruce Lanphear, Maureen Lichtveld, Keith Martin, Adetoun Mustapha, Ernesto Sanchez-Triana, Karti Sandilya, Laura Schaefli, Joseph Shaw, Jessica Seddon, William Suk, Martha María Téllez-Rojo, Chonghuai Yan:
Pollution and health: a progress update (17.5.2022)Kommentar von Spiegel Online:
Neun Millionen Menschen sterben jedes Jahr vorzeitig durch Umweltgifte (18.5.2022)Feinstaub in der Luft, Unrat im Wasser, Blei im Boden: Umweltverschmutzung zählt zu den größten Gesundheitsgefahren ‒ mit mehr Todesopfern als Krieg, Terrorismus oder Malaria.