Newsletter von Mai 2019
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser unseres Newsletters,
1. künstliche Süßstoffe
finden sich in vielen Lebensmitteln, vor allem in Getränken, die manchmal den irreführenden Zusatz Diät
tragen. Sie befriedigen das Bedürfnis des Menschen nach Süßem und das Interesse des Herstellers an legalen Gewinnen. Aber sie sind ungesund und bewirken bei dauerndem Gebrauch das Gegenteil von dem, was der Konsument vermutet. Sie stören den Zucker- und Energie-Stoffwechsel und sie schädigen die nützlichen Darmbakterien. Ergebnis: das metabolische Syndrom
, also Fettleibigkeit (Bauchfett, Adipositas), Insulin-Resistenz, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörung (Fettleber, Cholesterin). Süßstoff statt Zucker: das ist kein Rezept gegen Gewichtszunahme, sondern für systemische Erkrankungen.
Empfehlung: gewöhnen Sie sich den Hang zu Süßem ab, bevorzugen Sie natürliche und pflanzlich gewürzte Speisen und Getränke, am besten Bio-Lebensmittel.
Siehe dazu einen Beitrag, in dem auch Studien genannt werden.
2. Mobilfunk / 5G
Momentan werden die Frequenzen für den neuen Mobilfunkstandard 5G (5. Generation) versteigert. Dieser Standard ist eine Weiterentwicklung der bereits existierenden Standards mit dem Ziel, deutlich höhere Datenmengen mit höherer Geschwindigkeit (= Bitrate) zu übertragen. Es geht um schnellen Datenaustausch zwischen bewegten Objekten (Internet of Things
, IoT), selbstfahrende Fahrzeuge und Videos hoher Auflösung während der Fahrt. Für das Telefonieren wird 5G nicht benötigt.
Die Frequenzen für den digitalen Mobilfunk lagen anfangs bei rund 1 GHz; jetzt will man in Bereiche bis zu 60 GHz vorstoßen. Das hat Vorteile: je höher die Frequenz, desto höher die übertragbare Informationsmenge und desto kleiner die Antennen für das Senden und Empfangen. Aber die Reichweite wird geringer, so dass mehr Sendestationen in kürzeren Abständen benötigt werden. Höhere Frequenz bedeutet höhere Strahlungsenergie. Trifft diese Strahlung auf den Körper eines Menschen, dann dringt sie immer weniger in den Körper ein, wird also schon in den oberen Schichten absorbiert und kann dort entsprechend mehr Schaden anrichten.
Inzwischen wurden nicht nur die technischen Standards weiterentwickelt, sondern es wird auch seit vielen Jahren untersucht, ob die Mobilfunkstrahlung der Gesundheit des Menschen schadet. Bisher ist es Konsens in Schulmedizin und Mobilfunkindustrie, dass durch die Mobilfunkstrahlung (Elektrosmog
) nur thermische Wirkungen (Wärmewirkungen) im Körper entstehen; die nichtthermischen Wirkungen werden bestritten und ihre Vertreter als Aluhut-Träger
verunglimpft. Die Grenzwerte, die den Schutz der Menschen sicherstellen sollen, sind allein auf die thermischen Wirkungen ausgerichtet. Der Nachweis der nichtthermischen, biologischen
Wirkungen wird allerdings immer vielfältiger; die Einhaltung der Grenzwerte bietet hier keinen Schutz. Das gilt besonders für empfindliche Bevölkerungsgruppen wie Schwangere, Kinder und Jugendliche, ältere und chronisch kranke Menschen, besonders aber für Menschen, die eine spezielle Sensibilität gegen Elektrosmog entwickelt haben.
Weitere Informationen zu Gesundheitsschäden durch Mobilfunk, Links zu Studien.
3. Neurotoxizität des Quecksilberdampfes aus Amalgamfüllungen
In der Schulmedizin, vor allem in den Gesundheitsbehörden und bei den Ärztekammern, werden sorgfältig falsche Mythen über die Wirkung des Quecksilberdampfes aus Amalgamfüllungen gepflegt: dass er nur von sehr geringer Menge sei, der unmöglich Schaden anrichten könne, und dass man durch Messung in Urin oder Blut feststellen könne, ob das Quecksilber im Körper die Ursache einer Krankheit sei. Beides ist falsch, aber die Aufrechterhaltung der Mythen hilft natürlich dabei, Amalgam als Regel-Zahnfüllstoff zu beizubehalten.
An Informationen fehlt es denjenigen nicht, die diese Mythen aufrechterhalten, denn die Informationen, z.B. Studien, sind alle öffentlich zugänglich; wer sich professionell mit der Materie befasst, sollte sie kennen. Aber bekanntlich leben viele Menschen in einer Blase
: sie schotten sich vor unerwünschten Informationen ab und erhalten Informationen nur noch von Gleichgesinnten, die sie in ihren Ansichten bestärken. Da kann es nützlich sein, mal Nachrichten von der Außenwelt
, etwa vom BBFU, zu erhalten.
In 2 Briefen (Mails) haben wir versucht, dem Informationsnotstand abzuhelfen. Das geht leider nur, indem Zweifel an lange gepflegten Glaubensüberzeugungen geweckt werden.
- Im April 2018 sollte in einer Tagung über die neue Lage beraten werden, die sich aus den am 1.7.2018 in kraft tretenden Vorgaben der EU ergibt ‒ Amalgamverbot für Kinder bis 15 Jahren, schwangere und stillende Frauen. Der für Zahnmedizin zuständige Vertreter der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) beharrte darauf, dass Amalgam ungiftig bzw. unschädlich für Menschen ist, die diesen Zahnfüllstoff im Mund tragen. Das konnte nicht unwidersprochen bleiben. Leider erfolgte keinerlei Reaktion von der BZÄK.
- Das Umweltbundesamt (UBA) veröffentlicht eigenartige, widersprüchliche Informationen zu Quecksilber auf seiner Homepage; im Newsletter von Juli 2018 hatten wir darauf hingewiesen. Wir haben in mehreren Mails und einem Telefonat versucht, den zuständigen Abteilungsleiter über die Irrtümer aufzuklären. Es erfolgt kein Widerspruch, aber auch keine Korrektur. Ein Erfolg unserer Bemühungen ist bisher leider nicht erkennbar.
Mail (pdf) an das UBA.
Die beiden Beispiele zeigen:
Gerne wird gebetsmühlenartig über die Unschädlichkeit des Quecksilberdampfes aus Amalgamfüllungen doziert. Erfolgt ein Widerspruch mit Argumenten, dann ist Funkstille. Ende.
Mit freundlichen Grüßen, und bleiben Sie gesund!
Reinhard Lauer
BBFU e.V.
Bundesverband der Beratungsstellen für Umweltgifte, insbesondere Amalgam, Schwermetalle und Holzschutzmittel e.V.
bisher erschienene BBFU ‒ Newsletter
2018: März Mai Juli August November