Pfad: Gifte - hormonstörende Stoffe
Hormonstörende Stoffe
- auch Hormongifte, endokrine Disruptoren, englisch Endocrine Disrupting Chemicals
(EDC) genannt - sind giftig, denn sie greifen in das Hormonsystem des Menschen ein und schädigen Stoffwechsel-, Entwicklungs- und Fortpflanzungsprozesse.
Was sind Hormone?
Hormone sind biochemische Botenstoffe, die von speziellen Zellen produziert werden und an anderen Zellen besondere Wirkungen oder Regulationsfunktionen entfalten. Das geschieht dadurch, dass die Hormone an Rezeptoren
der Ziel-Zellen andocken und dadurch die biochemischen Vorgänge innerhalb der Zelle beeinflussen und verändern.
Hormone wirken auf alle Systeme des Körpers ein, z.B. das Nerven- und das Immunsystem, und beeinflussen die Antwort des Körpers auf Stress oder Verletzung. Die Bildung von Hormonen wird beeinflusst
- durch Regelkreise (s. Beispiel im Bild rechts),
- durch das autonome Nervensystem oder
- durch nichthormonelle Botenstoffe, z.B. Kalzium oder Glukose.
Endokrinologiebezeichnet. Anhand ihrer Wirkungsschwerpunkte werden Hormone von Zytokinen und von Neurotransmittern abgegrenzt. Zytokine regulieren Wachstum, Proliferation und Differenzierung von Zellen. Neurotransmitter werden von Nervenzellen über den synaptischen Spalt abgegeben, um Signale von einer Nervenzelle zur nächsten zu übertragen.
Was sind Hormonstörer?
Störung (Schädigung) der Hormone bedeutet:- die Hormonproduktion des Körpers wird verändert und die Hormon-Werte sind deshalb zu hoch oder zu niedrig,
- die körpereigenen Hormone stehen nicht in ausreichender Menge für biologische Prozesse zur Verfügung;
- die hormon-ähnlichen Chemikalien docken an Hormon-Rezeptoren an; dadurch werden die körpereigenen Hormone blockiert oder nachgeahmt;
- die hormonelle Funktion geht verloren;
- die hormonellen Veränderungen treten ggf. ab Geburt ein und können bis zum Lebensende wirksam sein.
Toxikologie
In der klassischen Toxikologie glaubt man an einen linearen Zusammenhang zwischen Gift-Dosis und Gift-Wirkung. Bei der Beschäftigung mit Umweltgiften wird allerdings immer häufiger eine Nichtlinearität festgestellt, normalerweise mit dem Zusatz, dass dies noch genauer zu erforschen ist. Hormonstörer wirken selbstverständlich nichtlinear: wenn alle Rezeptoren an den Zellen besetzt sind, dann ist eine Steigerung der hormonellen Wirkung nicht mehr möglich. Allerdings können dann noch weitere toxische Effekte entstehen.Häufig wird ein Summationseffekt (oder Coctail-Effekt
) beobachtet: beim Einwirken mehrerer Hormonstörer tritt die Wirkung ein, auch wenn der einzelne Hormonstörer unterhalb seiner Wirkungsschwelle bleibt.
Wichtig für die Giftwirkung ist auch der Zeitpunkt der Gifteinwirkung. Besonders kritisch ist die Entwicklungsphase, also der Zeitraum von Schwangerschaft und Kindheit.
Welchen Schaden verursachen Hormonstörer?
- das reproduktive System, also Fortpflanzung, Sexualorgane, Befruchtung (Konzeption), Schwangerschaft, Geburt,
- das Hormonsystem, z.B. die Funktion von Schilddrüse und Nebennieren,
- das Immunsystem,
- das Nervensystem,
- das Stoffwechselsystem.
Fehlendes Wissen
Gemessen an der Vielfalt der möglichen gesundheitlichen Schäden fehlt es an Wissen und Informationen:- Die Dosis-Wirkungs-Beziehungen und ihre Nichtlinearität werden zu wenig untersucht und kaum verstanden.
- Die gebräuchlichen Chemikalien werden nicht systematisch auf hormonstörende Effekte untersucht.
- Es gibt es kaum diagnostische Methoden, um bei einem gesundheitlichen Schaden die hormonelle Fehlfunktion und den Hormonstörer als Ursache zu ermitteln.
- Es gibt keine therapeutische Methoden, die auf die Ursache, d.h. den Hormonstörer, zielen, d.h. es gibt keine Methoden, um den Körper von Hormonstörern zu entgiften oder die Gift-Aufnahme zu verringern.
- Die naturwissenschaftliche Untersuchung der Giftwirkung kann nur an menschlichen Zellen (
in vitro
, im Reagenzglas, im Labor) oder an lebenden Tieren, aus ethischen Gründen jedoch nicht an Menschen durchgeführt werden. Die ethische Rechtfertigung für Tierversuche wird zunehmend bezweifelt. - Wurde die Hormonstörung nur in vitro oder im Tierversuch gefunden, aber für den Menschen nicht statistisch nachgewiesen, dann gilt die gesundheitliche Gefahr als
nur theoretisch
, wird also von Gesundheitsbehörden und Gift-Herstellern ignoriert. Die Übertragbarkeit der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse auf den Menschen wird bezweifelt.
Die gefährlichsten Hormonstörer
- Glyphosat
Das Pflanzengift schädigt Pflanze, Tier und Mensch. Lesen Sie mehr ...
- Metalle
- Quecksilber kommt vor allem aus Amalgamfüllungen und Impfstoffen, wird am Arbeitsplatz, z.B. in der Zahnarztpraxis, freigesetzt, wird mit der Nahrung, z.B. Fisch, aufgenommen und es findet sich in der Umwelt. Quecksilber ist neurotoxisch, schädigt Nerven-, Immun- und Hormonsystem und ist an der Entwicklung von vielen chronischen Krankheiten beteiligt. Lesen Sie mehr ...
- Blei ist neurotoxisch und schädigt die Hormone. Lesen Sie mehr ...
- Aluminium und seine Verbindungen sind sehr reaktionsfreudig - also sehr giftig, u.a. neurotoxisch! Lesen Sie mehr ...
- Cadmium schädigt Nerven-, Immun-, Fortpflanzungs- und Herz-Kreislaufsystem. Lesen Sie mehr ...
- Polychlorierte Biphenyle (PCB)
sind schon lange verboten, aber immer noch in unserer Umwelt aktiv. Lesen Sie mehr ... - Bisphenol A (und S)
schädigt das Hormonsystem und kann deshalb die unterschiedlichsten Krankheiten verursachen. Lesen Sie mehr ... - Phthalate,
dieWeichmacher
, schädigen das Hormonsystem. - Triphenylphosphat (TPHP) [25]
Allgemeines
Wirkung, Symptome
TPHP ist ein häufiger Bestandteil von Nagellack, auch als Ersatz für Phthalate, die wegen ihrer hormonschädigenden Wirkung nicht mehr verwendet werden. Aber auch TPHP ist ein Hormonstörer. Es wird auch bei der Plastikherstellung und als Flammschutzmittel verwendet.- Schäden im Bereich der Fortpflanzung und der körperlichen Entwicklung vor und nach der Geburt;
- Gewichtszunahme, Fettleibigkeit (Adipositas).
Diagnostik
Die Belastung durch TPHP wird gemessen über dessen Stoffwechselprodukt Diphenylphosphat (DPHP) - Pyrethroide [7]
sind synthetische, lipophile Insektizide. Sie werden in Wohnungen (z.B. in Teppichen, zur Imprägnierung von Malaria-Netzen und gegen Läuse), an Haustieren (z.B. gegen Hundeflöhe) und im Freien (als Pestizide und Holzschutzmittel) eingesetzt; sie finden sich in Milch, Babynahrung und Gemüse. Vom Menschen werden sie vorwiegend durch Atmung aufgenommen und im Fettgewebe gespeichert. Bei Einwirkung von UV-Strahlung bzw. Sonnenlicht wird das Gift abgebaut.Pyrethroide, z.B. Allethrin, Cypermethrin und Permethrin, sind Kontaktgifte, die die spannungsabhängigen Natriumkanäle in den Nervenmembranen irreversibel blockieren, so dass sie vom offenen Zustand aus nicht wieder geschlossen werden können. Na+-Ionen strömen ungehindert in das Zellinnere und es kommt zu unkontrollierbaren Nervenimpulsen. Dies führt zunächst zu Erregungszuständen mit Krämpfen, dann zu Koordinationsstörungen und schließlich zu einer spastischen Lähmung (Paralyse). Der schnelle immobilisierende Effekt tritt noch vor dem Tod ein und wird als
knockdown
bezeichnet. Pyrethroide wirken in der Regel sehr schnell gegen fast alle Insekten.Wirkungen und Symptome am Menschen
- Nervensystem: Ataxie, erhöhte Erregbarkeit, unwillkürliche Bewegungen, Speichelfluss, Tremor, Krämpfe.
- Hormonsystem: Schädigung der männlichen Sexualentwicklung mit der Folge von vorzeitiger Pubertät; Blockade von Schilddrüsenhormonen. In hohen Konzentrationen können Pyrethroide wie Östrogene wirken.
- Immunsystem: Permethrin verursacht Krebs (ist carcinogen).
Nachweis:
Kurz nach der Belastung kann dies im Urin über das Stoffwechselprodukt 3-Phenoxy-benzoesäure (3-PBA) nachgewiesen werden. - Paraquat [9]
ist eines der giftigsten Herbizide (Pflanzengifte), das zu vielen Gesundheitsschäden und Todesfällen unter den ArbeiterInnen und Bauern geführt hat. In der EU und in der Schweiz ist es daher seit langem verboten; importierte Lebensmittel, auch angeblich besonders gesunde (z.B. Chia-Samen), werden aber nicht auf Paraquat getestet. Der Agro-Konzern Syngenta verkauft das Pestizid weiterhin in vielen Ländern. Gesundheitsschädigende Wirkungen:
- Hormonstörung: Verringerung von Testosteron, des Follikel-stimulierenden Hormons, des luteinisierenden Hormons, von Prolaktin und von Schilddrüsenhormonen.
- Neurotoxizität: Paraquat schädigt das zentrale Nervensystem und kann Parkinson hervorrufen.
- Paraquat schädigt die Haut und erleichtert dadurch das Eindringen in den Körper; es schädigt die Lungen, die Augen, das Herz, die Nieren, die Nebennieren, die Leber, Muskeln und die Milz und kann Multiorganversagen hervorrufen.
- Polysorbat 80 [29]
Allgemeines
Polysorbat 80 ist ein oberflächenaktiver und emulgierender Stoff. Er wird beispielsweise in industriell hergestellten Lebensmitteln, in Kosmetika und in vielen Arzneimitteln wie Nasensprays, Tabletten, Impfstoffen und anderen Injektionslösungen verwendet.Wirkung, Symptome
Polysorbat 80 verursacht Entzündungen, Fettleibigkeit und das metabolische Syndrom, Colitis und schädigt die Darmflora (Tierversuch). - Östrogene [19]
Synthetische Östrogene (Xenoestrogene) und Progesterone sind in- der Pille zur Empfängnisverhütung,
- Tampons und Damenbinden
enthalten.
In Babynahrung aus Soja sind Östrogen-artige Bestandteile enthalten, die den Hormonhaushalt der Kinder ungünstig beeinflussen.Die Xenoestrogene sind Chemikalien synthetischer oder natürlicher Herkunft, die entweder wie körpereigene Hormone (agonistisch) wirken oder deren Wirkung abschwächen (antagonistisch). Xenoestrogene wurden für das Absinken der Spermienzahl beim Menschen verantwortlich gemacht. Auch Reproduktions- und Entwicklungsstörungen, Brust- und Hodenkrebs sowie krankhafte Fettleibigkeit werden mit ihnen in Verbindung gebracht.
(aus spektrum.de)Wird eine Hormontherapie erwogen, etwa bei Frauen in und nach den Wechseljahren (Menopause), dann sollten Östrogene aus pflanzlicher Herkunft gegenüber synthetischen Östrogenen bevorzugt werden, da sie weniger Nebenwirkungen haben.
- Sonnenschutzmittel [11]
In Sonnenschutzmitteln werden häufig hormonstörende Stoffe mit östrogener Wirkung eingesetzt: Oxybenzon, Octinoxat, Homosalat, Octisalat, Octocrylen und Avobenzon, 4-Methylbenzylidencampher (4-MBC). Die Substanzen bleiben nicht auf der Haut, sondern werden resorbiert, wandern in den Körper und verbleiben dort für lange Zeit. Avobenzon wird in gechlortem Wasser zu toxischen und hormonschädigenden Substanzen zersetzt. Schmieren Sie nichts auf die Haut, was Sie keinesfalls essen würden! Weniger giftige Sonnenschutzmittel arbeiten mit mineralischen Substanzen, die Titan- und Zinkverbindungen und möglichst keine Nanopartikel enthalten. Nanopartikel sind kleiner als 100 Nanometer (= 0,1 µm) und können tief in die Haut und den Blutkreislauf eindringen.
Zweck der Sonnnenschutzmittel ist die Blockade von UV-Strahlen, damit sie ‒ bei zu viel Strahlung ‒ nicht die Haut schädigen und kein Hautkrebs entsteht. Allerdings gibt es bisher keinen Nachweis, dass durch die Anwendung von Sonnenschutzmitteln weniger Hautkrebs entsteht. Andererseits muss mit einer mehrfachen Schadenswirkung gerechnet werden: die Hormonschädigung, der Vitamin-D-Mangel und die Produktion von freien Radikalen in der oberen Hautschicht. Deshalb ist eher mit einer höheren Krankheitsneigung zu rechnen, auch mit mehr Hautkrebs.Die Haut kann vor dem zu starken Einfluss der Sonne mit Antioxidantien geschützt werden. Geeignet sind: Wassermelone, Tomaten, Guava, Blaubeeren, Karotten, Grünblatt-Gemüse (Spinat, Kopfsalat, Grünkohl), grüner Tee, schwefelreiches Gemüse (Brokkoli, Blumenkohl, Weißkohl), fetter Fisch (Lachs, Thunfisch, Hering), Nüsse und Samen.
Vitamin D wird im Körper auf natürliche Weise mit UV-Strahlung gebildet. Infos und Empfehlungen zu Vitamin D finden Sie hier.
- DEET [3]
(Diethyltoluamid bzw. N,N-Diethyl-3-Methylbenzamid, C12H17NO) ist ein chemisches Insektenabwehrmittel, das in vielen Mückenschutzmitteln, z.B. in einigenAutan
® - Produkten, verwendet wird.Biologische Wirkung
Lange war der Wirkmechanismus dieses Gifts unbekannt. DEET blockiert, ähnlich wie Organophosphate (s.u.), die Acetylcholinesterase, ein Enzym, das in den Nervenzellen des zentralen Nervensystems aktiv ist. Das Enzym kann den Neurotransmitter Acetylcholin, der einen Erregungszustand signalisiert, blitzschnell neutralisieren. Die Blockade ist reversibel, kann also wieder beendet werden.Steht das Enzym Acetylcholinesterase nicht zur Verfügung, dann kann der Erregungszustand nicht beendet werden und es kommt zur Dauererregung der Nervenzellen; Reizweiterleitung und Informationsverarbeitung werden eingeschränkt oder ganz verhindert. Die Wirkung tritt in Insekten und Säugetieren ein.
DEET dringt noch intensiver durch die Haut in den Körper ein, wenn Sie auch Sonnenschutzmittel auftragen, die Oxybenzon enthalten.
Symptome
Acetylcholinesterase-Hemmer - DEET, Organophosphate und Carbamate - wirken synergistisch, d.h. sie verstärken sich gegenseitig. Bei längerer Anwendung führen sie zu Kopfschmerzen, Schwindel, Wahrnehmungsproblemen, Gehirnschäden, Gedächtnisverlust, Zittern, verwaschener Sprache, Muskelschwäche, Krampfanfällen und Problemen beim Gehen.Alternativen zur Insekten-Abwehr mit DEET [26]:
- Düfte von einigen pflanzlichen Ölen oder Kräutern vergraulen die Insekten:
Kokosöl
Zitrone-Eukalyptus, Zitronengras, Ringelblume/Calendula, Zedernholz, Geranien, Neem, Thymian oder Nelken, Katzenminze (Katzenmelisse), Weihrauch, Lavendel, Minze oder Basilikum. - Moskitos werden von Kohlendioxid angezogen, das Menschen ausatmen:
- eine Moskitofalle: Hefe in Zuckerwasser erzeugt Kohlendioxid (CO2); davon werden Mücken angezogen.
- Knoblauch und Vanille überdecken Kohlendioxid.
- Fraglich: der chemische Wirkstoff Icaridin (oder Picaridin, Bayrepel, chemischer Name: Hydroxy-isobutyl-piperidin-carboxylat) gilt als DEET-Nachfolger, wurde allerdings noch nicht so gründlich erforscht wie DEET.
- Weitere Tipps: Philognosie, Zentrum der Gesundheit, MosquiToes
- Düfte von einigen pflanzlichen Ölen oder Kräutern vergraulen die Insekten:
- Organophosphate [3]
- sind Ester der Phosphorsäure. Sie werden als Insektizide und Herbizide auf Obst und Gemüse gesprüht: Weizen, Mais, Sellerie, Paprika, Spinat, Kopfsalat, Gurken, Kartoffeln, Äpfel, Pfirsiche, Erdbeeren, Weintrauben und Blaubeeren. Bei Bio-Produkten sind sie nicht erlaubt.
- Organophosphate blockieren irreversibel das Enzym Acetylcholinesterase, das in den Nervenzellen des zentralen Nervensystems aktiv ist. Das Enzym ist in der Lage, den Neurotransmitter Acetylcholin, der einen Erregungszustand signalisiert, blitzschnell zu neutralisieren (s. oben
DEET
). Die Organophosphate führen zu einer Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase durch kovalente Bindung an das aktive Zentrum. - Folgende 5 Organophosphate sind krebserregend: das Herbizid Glyphosat und die Insektizide Malathion, Diazinon, Tetrachlorvinphos und Parathion. Chlorpyrifos [4] wirkt zudem besonders neurotoxisch für die Entwicklung des kindlichen Gehirns vor und nach der Geburt.
- Fluoride
schaden der Gesundheit. Hier finden Sie mehr. - Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC)
haben weitreichende hormonstörende Wirkungen. Hier finden Sie mehr. - Flammschutzmittel [24]
Herkunft, Zweck
Flammschutzmittel, u.a. Polyurethan-Schaum, polybromierte Biphenyle (PBB) und polybromierte Diphenylether (PBDE), finden sich in vielen Gebrauchsgegenständen, z.B. in elektronischen Baugruppen, Kleidung, Matratzen und Kissen, damit sie sich nicht entzünden. Es ist fraglich, ob dieses Ziel bei den üblichen Konzentrationen wirklich erreicht wird.Einwirkung auf den Menschen
Flammschutzmittel werden über die Atemluft aufgenommen und ins Blut abgegeben.Wirkung, Symptome
Flammschutzmittel können zu Hormonstörungen, Unfruchtbarkeit, ADHD, geringem IQ und Schilddrüsen-Krebs beitragen.Therapie
Flammschutzmittel werden gut mit dem Schweiß ausgeschieden, kaum mit dem Urin. Schwitzen, z.B. in der Sauna, ist gesund!Empfehlung
Nehmen Sie nur Produkte ohne Flammschutzmittel. Sie sind giftig und überflüssig. - Toluol, ein Lösungsmittel in Farben, Klebstoff, Gummi, Druckertinte und Silikon-Dichtmittel.
- Dioxine [15]
genauer die Dibenzo-p-dioxine (PCDD) und Dibenzofurane (PCDF), entstehen als Nebenprodukte vor allem bei Verbrennungsprozessen (z.B. Müll- und Altölverbrennung, Waldbrände) und bei der Pestizid-Herstellung. Sie haften an Staubpartikeln und verbreiten sich auf diese Weise in der Umwelt.Giftbelastung
Dioxine werden gefunden in- Lebensmitteln: Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier;
- Sanitärprodukten: Damenbinden und Tampons, von wo aus das Gift schnell in den Blutkreislauf gelangt.
Wirkung, Symptome
Dioxine sind sehr langlebige, fettlösliche Verbindungen, die sich im Fettgewebe von Tieren und Menschen anreichern und nur sehr langsam abgebaut werden. Als chronische Wirkungen von Dioxinen wurden bei Tierversuchen Störungen der Reproduktionsfunktionen, des Immunsystems, des Nervensystems und des Hormonhaushalts beobachtet. Bei einigen Dioxinen geht man davon aus, dass sie das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöhen können.Grenzwert
Für die chronische, tägliche Belastung mit Dioxin gibt es keinen sicheren Grenzwert. - Triclosan [6],
Triclosan ist ein polychloriertes Phenoxyphenol. Wegen seiner desinfizierenden, bioziden Wirkung wird es in Medizin und Haushalt seit über 40 Jahren eingesetzt. Durch die Einwirkung von Sonnenstrahlung, Ozon, Chlor und Mikroorganismen entstehen Dioxine, die in Abwasser, Kläranlagen und Oberflächenwasser gelangen.Giftbelastung
Triclosan wird eingesetzt- in höheren Konzentrationen als Desinfektionsmittel in Arzt-, Zahnarztpraxen und Kliniken,
- zur Therapie der Neurodermitis,
- in Kosmetika, Zahnpasta, Deodorants, Seifen, Haushaltsreinigern und Waschmitteln,
- zur Präparierung von Textilien und Schuhen.
Wirkung, Symptome
Triclosan wird über die Haut resorbiert, im Fettgewebe angereichert und gelangt auch in das Nabelschnurblut von Schwangeren. Folgende Wirkungen wurden beobachtet:- Die Resistenz von Bakterien, die eigentlich abgetötet werden sollen, wird gegenüber Triclosan und gegenüber Antibiotika, etwa Chinolone, erhöht. Triclosan bewirkt also das Gegenteil dessen, was es eigentlich bewirken soll.
- Bildung von Lebertumoren.
- Triclosan schädigt weibliche (Östrogene) und männliche (Testosteron) Sexualhormone und vermindert die Fruchtbarkeit von Frauen.
- Schwangerschaft: es entstehen Komplikationen in der Östrogenversorgung des Fötus und somit Schäden für das entstehende Kind und es kommt ggf. zu einer Fehlgeburt.
- Schädigung der Darmflora und der Schilddrüse.
- Schädigung von Muskeln, z.B. des Herzmuskels.
Empfehlung
Verwenden Sie keine Reinigungsmittel, Seifen und Kosmetika, die antibakterielle Stoffe oder Desinfektionsmittel enthalten! Bakterien sind nicht so schlimm, wie viele denken. - Parabene [18]
Herkunft, Zweck
Parabene werden als Konservierungsstoff in Körperpflegeprodukten - Shampoos, Seifen, Hand-Desinfektionsmittel, Makeups, Lotionen, Rasur-Hilfsmittel und Gleitmittel - eingesetzt, um das Wachstum von Mikroben zu begrenzen. Wegen ihrer Giftigkeit sind Propylparaben und Butylparaben in Babyprodukten, die zur Hautpflege im Windelbereich, wie Wundschutzcremes, eingesetzt werden, seit 2015 verboten. Das Verbot gilt für alleWindel-Kosmetika
für Kinder unter drei Jahren.Einwirkung auf den Menschen
Parabene werden durch die Haut absorbiert und gelangen direkt in die Blutbahn, über die Nabelschnur auch zum Fötus.Wirkung, Symptome
Viele Parabene besitzen eine östrogene Wirkung - das heißt sie wirken ähnlich wie weibliche Sexualhormone. Propyl- und Butylparaben haben zudem eine anti-androgene Wirkung: sie können die Wirkung des männlichen Sexualhormons Androgen hemmen. Einige Parabene können bereits in geringen Mengen das Fortpflanzungssystem schädigen.Nachdem Parabene in Verruf geraten waren, wurden Ersatzstoffe gefunden, die leider Allergien verursachen können: Methylisothiazolinon (MI) und Phenoxyethanol.
Parabene stören wichtige Entwicklungsprozesse, die in ganz bestimmten Zeitfenstern des Wachstums ablaufen. Föten im Mutterleib, Kleinkinder und Pubertierende reagieren darauf besonders empfindlich. Parabene werden mit folgenden Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht:
- Sexualität: verfrühte Pubertät bei Mädchen, Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane, Reduktion der Spermienzahl;
- Immunsystem: Brustkrebs, Schilddrüsenkrebs,
- Nervensystem: Störungen der Nervenentwicklung;
- Stoffwechsel: Fettleibigkeit bei den Nachkommen Parabene-belasteter Mütter.
Empfehlung
- Antibakterielle Zusätze in Körperpflegeprodukten sind generell überflüssig. Verwenden Sie Naturkosmetik bzw. Bio-Kosmetik, also Produkte auf pflanzlicher Basis ohne synthetische Gifte.
- Mit Ingwer konnten in vitro schädliche Wirkungen der Parabene reduziert werden.
- Vermeiden Sie auch Triclosan, Triclocarban (TCC) und Oxybenzon ‒ hormonstörende Stoffe, die ebenfalls in der Körperpflege eingesetzt werden!
- Atrazin [2]
Atrazin, ein Pflanzengift, verwandelt männliche Frösche in weibliche bzw. in Zwitter. Es verändert die Hormon-Produktion: es steigert die Produktion des Stresshormons Cortisol, schädigt die Prostata, senkt die Testosteron-Produktion, stimuliert die Östrogen-Produktion und begünstigt dadurch Brustkrebs. Das Gift ist seit 1959 im Einsatz, in der EU-Landwirtschaft verboten, aber in USA und vielen anderen Ländern erlaubt.
Empfehlung
Achten Sie besonders bei Produkten, die mit Schleimhaut und Blut in Berührung kommen, darauf, dass sie nicht dioxinbelastet sind.
Gesundheitsschäden durch hormonstörende Stoffe
Sexualität, beide Geschlechter:
- Störung der natürlichen Sexualhormone - Östrogen, Androgen, Progesteron. In der Folge kann auch die Ausprägung primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale - z.B. Wachstum von Haaren, der Brust usw. - gestört sein.
- Unfruchtbarkeit
In der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) werden Hormone gebildet, die auf die Fruchtbarkeit beider Geschlechter einen großen Einfluss haben. Schäden bis hin zur Unfruchtbarkeit können durch chronische Giftbelastung, aber auch durch psychische Belastungen, z.B. Stress, verursacht werden. - Gestörte Sexualentwicklung des Fötus
weibliche Sexualität
- die Anzahl der in den Eierstöcken befindlichen Eier wird vermindert, was die Fruchtbarkeit negativ beeinflusst, [28]
- Dysmenorrhö, eine mit krampfartigen und langandauernden Schmerzzuständen einhergehende Menstruation.
- Das prämenstruelle Syndrom (PMS) ist ein im Vorfeld der Menstruation auftretender Symptomkomplex, der bis zum Einsetzen der Regelblutung andauert.
- Uterusmyom: gutartiger Tumor, der von der Muskulatur der Gebärmutter ausgeht.
- Polyzystisches Ovar-Syndrom [17]
ist die häufigste hormonelle Störung bei Frauen im gebärfähigen Alter und die häufigste Ursache für eine Unfruchtbarkeit aufgrund von Zyklusstörungen. Abhilfe (u.a.): Vitamin D. - Fehlgeburt und ektopische Schwangerschaft (Fötus-Entwicklung außerhalb des Uterus).
- Während der Schwangerschaft ist die Einwirkung von Hormonstörern besonders verhängnisvoll; Beobachtungen haben gezeigt, dass Fruchtwasser besonders viele Hormonstörer enthält; zwei Drittel davon beeinträchtigen die Schilddrüsen-Hormone.
- Frühzeitige Pubertät, erkennbar an Brust- und Schamhaar-Wachstum, bei Mädchen [8].
- Endometriose: das Endometrium verbreitet sich unter Schmerzen an anderen Stellen im Körper.
männliche Sexualität
- Schädigung der männlichen Geschlechtsorgane, -merkmale und der Spermien [13]
- Fehlentwicklung der Hoden,
- Hemmung der Samenreife,
- verminderte Beweglichkeit der Spermien (Asthenozoospermie),
- verminderte Anzahl der Spermien.
- Frühzeitige Pubertät: wird mit Symptomen wie Reizdarm, Arthritis, Glaukom, Schuppenflechte, Krebs, Typ-2-Diabetes, Herzkrankheiten, Depressionen und Verhaltensstörungen in Verbindung gebracht [8].
- Weniger männliches Verhalten;
- höhere Sterblichkeit durch verringertes Testosteron;
- Feminisierung durch Störung des Hormonhaushalts von männlichen Föten und Kindern; Entwicklung von weiblichen (sekundären) Geschlechtsmerkmalen. Beispiele:
- Menschen, die biologisch als männlich einzustufen sind, entwickeln weibliche Merkmale und empfinden sich als weiblich. In der Folge können operative Geschlechtsumwandlungen notwendig werden.
- Bei zu viel Östrogen und zu wenig Testosteron kann es zu unnatürlichem Brustwachstum kommen.
- Neurologie, Psychiatrie [27]
- Intelligenzverlust (geringerer IQ) bis hin zu geistiger Behinderung und Schwachsinn,
- Autismus (ASD),
- Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitäts-Störung (ADHD),
- Stimmungsschwankungen,
- Verhaltensstörungen.
- Schilddrüsenprobleme [21]
Einige weit verbreitete Chemikalien greifen bevorzugt die Schilddrüse an. Die Schilddrüsenhormone der Mutter sind wichtig für die normale Gehirnentwicklung in Fötus und Kleinkind. Sobald die Hormonstörer die Rezeptoren im Gehirn besetzen, ist die normale Gehirnentwicklung gestört; Synapsen werden nicht gebildet. Schon eine geringe Gift-Belastung in der Schwangerschaft kann die kognitive Entwicklung der Nachkommen negativ beeinflussen.
Auch die chronische Erschöpfung (CFS) kann durch eine Unterfunktion der Schilddrüse (mit-)verursacht werden.
- Metabole Disruptoren schädigen das Stoffwechselsystem [22]
Möglich ist auch die Schädigung des Energie- und Fett-Stoffwechsels durch Chemikalien wie Bisphenol A, PFC, Phthalate, DDT, PCB, Fungizide und Tributylzinn. Ergebnis: das
Durch Schädigung der Hormone, die den Stoffwechsel steuern, kann krankhaftes Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern und Erwachsenen entstehen. Weitere mögliche Schäden: Insulin-Resistenz und Diabetes Typ II.metabolische Syndrom
, also Fettleibigkeit (Bauchfett, Adipositas), Insulin-Resistenz, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörung (Fettleber, Cholesterin).Krankhaft
bedeutet: die Fettleibigkeit entsteht, auch wenn die Menschen dieselbe Kalorienmenge wie nicht geschädigte Menschen aufnehmen. - Schäden am Immunsystem
- z.B. Allergien,
- Krebs, z.B. Brustkrebs durch synthetische Östrogene, Prostatakrebs, Uterus- und Schilddrüsen-Karzinome.
Diese Schäden werden sogar bei Jugendlichen beobachtet, die als Kleinkinder besonders vielen hormonwirksamen Substanzen ausgesetzt waren.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Gesundheitspolitik
Der bedenkenlose Einsatz hormonstörender Substanzen verursacht in der EU - neben dem menschlichen Leid - einen ökonomischen Schaden von jährlich 157 Milliarden € oder 1,23% des Bruttosozialprodukts. [5]
Leider stehen deutsche und EU-Regulierungsbehörden unter starkem Einfluss der Gift-Produzenten, so dass eher mit einer Verschlimmerung der Situation zu rechnen ist. Mühelos beeinflussen die Gift-Produzenten mit ihren hohen Gewinnen Wissenschaftler, deren Studien und die Veröffentlichung in wissenschaftlichen Zeitschriften, Gesundheitsbehörden und politische Entscheider und damit alle wissenschaftlichen und politischen Entscheidungsprozesse.
Sobald den Entscheidern in Politik und Regulierungsbehörden in einer wissenschaftlichen Studie die hohen Gefahren der hormonstörenden Stoffe aufgezeigt werden, wird von der Gegenseite, der giftproduzierenden Industrie, eine Gegenstudie präsentiert mit dem Ziel, eine für die Industrie nachteilige Entscheidung um Jahre hinauszuschieben oder endgültig zu verhindern; Beispiel: Glyphosat, Report gekaufte Wissenschaft
.
Die Zulassung von Umweltgiften beruht auf geheimen Studien, die nicht veröffentlicht werden müssen. Die wissenschaftliche Öffentlichkeit kann nicht beurteilen, ob der Hersteller die Daten korrekt ausgewertet hat und darstellt und ob die Zulassung zu Recht erfolgt. Die Zulassungsbehörden verlassen sich generell ohne nähere Prüfung auf die Korrektheit der Daten. Die Politik hat dieses System geschaffen: dass Studien geheim gehalten werden dürfen und es dadurch möglich ist, über Jahrzehnte hinweg faule, falsch ausgewertete Studien im Umlauf zu halten, die immer wieder als Beweis dafür herangezogen werden, dass ein Stoff ungefährlich ist. (aus dem Bericht über den Chemiker Helmut Burtscher und sein Buch Glyphosat-Zulassung
: 'Es ist wissenschaftlicher Betrug', 8.2017)
Studien und weitere Informationen zu speziellen Themen
[1] Infos zu Vitamin D siehe hier
[2] Studien und weitere Informationen zu Atrazin
- Tyrone B. Hayes, Vicky Khoury, Anne Narayan, Mariam Nazir, Andrew Park, Travis Brown, Lillian Adame, Elton Chan, Daniel Buchholz, Theresa Stueve, and Sherrie Gallipeaua:
Atrazine induces complete feminization and chemical castration in male African clawed frogs (Xenopus laevis) (3.2010)
Kommentare- Divers? Herbizide machen männliche Frösche weiblich
- Pesticide atrazine can turn male frogs into females
Atrazin ist eines der weltweit am stärksten verbreiteten Herbizide; es verseucht Erdboden und Trinkwasser. Bei Untersuchungen an erwachsenen Amphibien ergab sich, dass Atrazin das Geschlecht der Tiere wie bei einer chemischen Kastration radikal von männlich in weiblich umwandelt. Das wirkt sich auf das Sexualhormon Testosteron, die Sexualorgane und auf das Verhalten gegenüber dem gleichen und gegenüber dem anderen Geschlecht aus.
[3] Studien und weitere Informationen zu DEET und Organophosphaten
- biochemische Beschreibung der Acetylcholinesterase
- Dr. Tino Merz: Organophosphate
- Mirjana B Colovic, Danijela Z Krstic, Tamara D Lazarevic-Pašti, Aleksandra M Bondžic and Vesna M Vasic:
Acetylcholinesterase Inhibitors: Pharmacology and Toxicology (5.2013)Diese Studie gibt einen Überblick über Pharmakologie und Toxikologie von biochemischen Verbindungen, die die Acetylcholinesterase irreversibel oder reversibel blockieren. Reversible Blockade wird in der Therapie neurodegenerativer Erkrankungen angewandt.
- Chensheng Lu, Dana B. Barr, Melanie A. Pearson, and Lance A. Waller:
Dietary Intake and Its Contribution to Longitudinal Organophosphorus Pesticide Exposure in Urban/Suburban Children (4.2008)
Kinder nehmen Organophosphate in erster Linie über die Nahrung auf. - Vincent Corbel, Maria Stankiewicz, Cédric Pennetier, Didier Fournier, Jure Stojan, Emmanuelle Girard, Mitko Dimitrov, Jordi Molgó, Jean-Marc Hougard and Bruno Lapied:
Evidence for inhibition of cholinesterases in insect and mammalian nervous systems by the insect repellent deet (8.2009)
Nachweis für die Blockade der Cholinesterase im Nervensystem von Insekten und Säugetieren durch das Insektenschutzmittel DEET. - Erfahrungen in der klinischen Veterinär-Toxikologie: Carbamate / Organophosphate
Akute Wirkung:Wegen der Stimulation von zentralen cholinergen Bahnen werden die Tiere unruhig und erregt, seltener kommt es zu Krämpfen.
Chronische Wirkung:Einige Organophosphate (zum Beispiel Chlorpyrifos, Diazinon, Famphur, Fenthion, Haloxon, Malathion oder Parathion) können aber auch eine chronische Polyneuropathie induzieren. Dabei kommt es 1-3 Wochen nach einer akuten Exposition zu irreversiblen Degenerationen der Motoneuronen, die sich mit progredienten Lähmungen an den Hintergliedmassen manifestieren. Im Extremfall sterben die Tiere an Atemlähmung.
- Kasichayanula S, House JD, Wang T, Gu X:
Simultaneous analysis of insect repellent DEET, sunscreen oxybenzone and five relevant metabolites by reversed-phase HPLC with UV detection: application to an in vivo study in a piglet model. (8.2005)
Kommentar
DEET wird noch schneller durch die Haut absorbiert, wenn man es mit Oxybenzon (in Sonnenschutzmitteln) kombiniert. - Irva Hertz-Picciotto, Jennifer B. Sass, Stephanie Engel, Deborah H. Bennett, Asa Bradman, Brenda Eskenazi, Bruce Lanphear and Robin Whyatt:
Organophosphate exposures during pregnancy and child neurodevelopment: Recommendations for essential policy reforms, auch hier (10.2018)
Kommentar: Leading researchers call for a ban on widely used insecticidesOrganophosphate, z.B. Chlorpyrifos, werden in der Landwirtschaft als Insektizide eingesetzt und gelangen über das Trinkwasser in die Nahrung der gesamten Bevölkerung. Sie schädigen die Entwicklung des Gehirns während Schwangerschaft und früher Kindheit auch schon bei Werten, die von den Gesundheitsbehörden als sicher eingestuft werden. Das Kind entwickelt eine geringere Intelligenz (niedrigerer IQ). Besonders kritisch ist die Situation in den Entwicklungsländern.
- Before America Wanted to Eradicate Them, the U.S. Military was Weaponizing the Zika Mosquito (8.2016)
Organophosphate wurden in Amerika als Insektizide im Kampf gegen den Zika-Virus eingesetzt, der vom Moskito
Aedes aegypti
übertragen wird und angeblich Gehirnschrumpfung bei Geburten verursachen soll. Vielleicht entstanden die Gesundheitsschäden nicht durch den Virus, sondern durch die Insektizide. - Hold the plum pudding: US food sampling shows troubling pesticide residues (12.2017)
In Lebensmitteln werden viele Organophosphate wie Chlorpyrifos gefunden, auch die verbotenen. Gesundheitsbehörden bemühen sich ‒ im Interesse von Industrie und Landwirschaft ‒ um Geheimhaltung der Daten vor Konsumenten und Patienten.
- Gesundheitsschäden beim diplomatischen Personal in Kuba:
Deutsche Welle: Mögliche Ursache für kranke Diplomaten in Kuba entdeckt (9.2019)Das Botschaftspersonal hatte über rätselhafte Kopfschmerzen, Benommenheit, Hör- und Sehprobleme, Schwindel und Übelkeit sowie Schlafstörungen geklagt. Gemäß einer Studie der Dalhousie University für das kanadische Außenministerium sind in Kuba, speziell in einigen Botschaften, Organophosphate für die Bekämpfung des Zika-Virus eingesetzt worden. Der Einsatz der Mittel beruhte auch auf Anweisungen kanadischer Behörden.
- doccheck.com: Insektenschutz: Icaridin, DEET oder PMD?
Mückenschutz aus schulmedizinischer Sicht mit Hinweisen zur Wirksamkeit der Chemikalien. Für DEET werden neurotoxische Wirkungen beschrieben; Allergien sind bei allen Mitteln möglich. Im Übrigen wird ignoriert, dass die Umweltgifte giftig sind.
- Hinweis: Auch Parathion (E605) ist ein Acetylcholinesterase-Hemmer; es blockiert die Acetylcholinesterase irreversibel. Es ist seit 2001 verboten.
[4] Weitere Informationen und Studien zu Chlorpyrifos
Chlorpyrifos wird in der EU in Landwirtschaft und Haushalt als Pestizid und Insektizid eingesetzt. In Deutschland ist der Verkauf Chlorpyrifos-haltiger Pestizide seit 2009 nicht mehr zugelassen. Es wird dennoch oft in Obst und Gemüse gefunden. Es ist ein Organophosphat, neurotoxisch und schädigt die Entwicklung des kindlichen Gehirns. Als chronische Wirkung verursacht es ein parkinson-ähnliches Zittern.
- Chlorpyrifos ist seit Ende Januar 2020 in der EU verboten
- Im Dezember 2019 beschließt der zuständige EU-Ausschuss das Verbot für Chlorpyrifos (s. auch hier)
- eurofins: EU-weites Verbot von Chlorpyrifos und Chlorpyrifos-methyl (2.2020)
- Raymond Singer: Neurobehavioral Evaluation of Household Exposure to Dursban (3.2003)
Bericht über die neurotoxische Wirkung von Dursban, einem Chlorpyrifos-Produkt, bei einem Patienten.
- Spiegel:
- Pestizid schädigt Gehirne Ungeborener (5.2012)
- Gefahr auf der Zitrusfrucht (12.2019)
- Virginia A. Rauh, Frederica P. Perera, Megan K. Horton, Robin M. Whyatt, Ravi Bansal, Xuejun Hao, Jun Liu, Dana Boyd Barr, Theodore A. Slotkin and Bradley S. Peterson:
Brain anomalies in children exposed prenatally to a common organophosphate pesticide, auch hier (3.2012)- Vortrag der Autorin Virginia Rauh:
Brain and Behavioral Effects of Prenatal Exposure to a Widely Used Pesticide - Focus: Sprachverständnis beeinträchtigt - Pestizid verändert Hirnstruktur von Kindern (30.4.2012)
Das verbreitete Pestizid Chlorpyrifos kann das Sprachverständnis von Kindern beeinträchtigen. Das Gift wurde schon in früheren Arbeiten mit verminderter Intelligenz in Verbindung gebracht.
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Stellungnahme (6.2012)
Das BfR meint, dass mit dieser Studie die Giftwirkung wegen methodischer Mängel nicht ausreichend belegt sei. Die Ungiftigkeit muss hingegen in unabhängigen Studien nicht belegt werden.
- Snopes: Did President Donald Trump Reverse an Insecticide Ban After Receiving $1 Million from Dow Chemicals?
Hat Präsident Trump das Verbot des Insektizids aufgehoben, nachdem er eine Million Dollar von Dow Chemical erhalten hat? Die US-amerikanische Umweltbehörde EPA hat Chlorpyrifos trotz erheblicher Bedenken wieder zugelassen.
- Vortrag der Autorin Virginia Rauh:
- Li D, Huang Q, Lu M, Zhang L, Yang Z, Zong M, Tao L:
The organophosphate insecticide chlorpyrifos confers its genotoxic effects by inducing DNA damage and cell apoptosis. (5.2015)Chlorpyrifos ist gentoxisch (Erbgut verändernd), schädigt die DNA und führt den Zelltod (Apoptose) herbei.
- Sarah Bögli und Bernhard Speiser, Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Schweiz:
Rückstände von Chlorpyrifos und Chlorpyriphos-methyl (4.2018) - Hawaii News: Hawaii first state to ban harmful pesticide, overriding federal decision (6.2018)
Hawaii verbietet den Einsatz von Pestiziden, die Chlorpyrifos enthalten. Verbotene Substanzen dürfen keinesfalls in der Umgebung von Schulen gesprüht werden. - Axel Mie, Christina Rudén and Philippe Grandjean:
Safety of Safety Evaluation of Pesticides: developmental neurotoxicity of chlorpyrifos and chlorpyrifos-methyl (11.2018)
Kommentare:- BR: Wie können sich Verbraucher vor Pestiziden schützen? (11.2018)
- Tagesschau: Chlorpyrifos - Gefahr fürs menschliche Hirn
Das Pestizid Chlorpyrifos steht im Verdacht, die Gehirnentwicklung beim Menschen zu schädigen. Seit 2006 ist es in der EU zugelassen ‒ doch laut Recherchen des BR haben die Behörden dabei eine fehlerhafte Studie akzeptiert.
Wir haben in diesen Rohdaten deutliche Hinweise darauf gefunden, dass bei allen getesteten Dosen der Aufbau des Gehirns signifikant beeinträchtigt wird, aber es findet sich davon nichts in dem Report der Studie wieder
. Im August 2019 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) der EU-Kommission empfohlen, die Zulassung des Pestizids Chlorpyrifos 2020 nicht zu verlängern. - EU-Gefahrstofff-Datenblatt: Chlorpyrifos
- Aus dem Unicef-Papier
Understanding the Impacts of Pesticides on Children
(s.u.):Wurde das Kind im Mutterleib durch Chlorpyrifos geschädigt, dann folgen daraus Aufmerksamkeitsstörungen mit 3 Jahren und geringere Intelligenz und Gedächtnisleistungen mit 7 Jahren. Bei kleinen Kindern können auch geringe Pestizidmengen die Entwicklung von Gehirn, Verhalten und kognitiven Fähigkeiten stören.
[5] Studien und weitere Informationen zur Gesundheitspolitik und den Kosten der Hormon-Gifte
- Bartlett ES, Trasande L:
Economic impacts of environmentally attributable childhood health outcomes in the European Union (2.2014) - Trasande L, Zoeller RT, Hass U, Kortenkamp A, Grandjean P, Myers JP, DiGangi J, Bellanger M, Hauser R, Legler J, Skakkebaek NE, Heindel JJ:
Estimating burden and disease costs of exposure to endocrine-disrupting chemicals in the European union, (4.2015, auch hier).Die Belastung durch hormonstörende Substanzen verursacht lebenslang Krankheiten und hunderte Milliarden Euro Kosten pro Jahr in der EU. Dabei wurden nur die schlimmsten Hormonstörer berücksichtigt; eine gründlichere Analyse hätte zu mehr Krankheiten und höheren Kosten geführt.
- Michele A La Merrille: The economic legacy of endocrine-disrupting chemicals (10.2016); Kommentar
Die Belastung durch hormonstörende Substanzen verursacht in den USA Kosten von jährlich 310 Milliarden Euro oder 2% des Bruttosozialprodukts.
- Korruption in der Medizin
[6] Weitere Informationen zu Triclosan
- Gennady Cherednichenko, Rui Zhang, Roger A. Bannister, Valeriy Timofeyev, Ning Li, Erika B. Fritsch, Wei Feng, Genaro C. Barrientos, Nils H. Schebb, Bruce D. Hammock, Kurt G. Beam, Nipavan Chiamvimonvat, and Isaac N. Pessah:
Triclosan impairs excitation-contraction coupling and Ca2+ dynamics in striated muscle (8.2012)Kommentare:
- Spiegel: Desinfektionsmittel schwächt Muskeln (8.2012)
- Süddeutsche Zeitung: Desinfektionsmittel könnte Muskeln schaden
- Dr. Ulrich Kümmel:
Triclosan: Kinderärzte fordern Verbot in Bedarfsgegenständen und maßvolle Anwendung in der Medizin (2.2016) - Thomas Lob-Corzilius: Wie problematisch ist Triclosan in der Medizin und der Umwelt? (2016)
- Mark A Webber, Michelle M C Buckner, Liam S Redgrave, Gyles Ifill, Lesley A Mitchenall, Carly Webb, Robyn Iddles, Anthony Maxwell, Laura J V Piddock:
Quinolone-resistant gyrase mutants demonstrate decreased susceptibility to triclosan (5.2017)Kommentare:
- Toothpaste ingredient linked to antibiotic resistance
- Common disinfectant found in soap and toothpaste could be causing antibiotic resistance
Quinolone sind eine Gruppe von Antibiotika. Nach Anwendung von Triclosan wurden die Bakterien (E. coli und Salmonellen) resistent gegen Triclosan und gegenüber dem Antibiotikum.
- Jie Han, Wei Qiu, Elizabeth C. Campbell, Jason C. White, and Baoshan Xing:
Nylon Bristles and Elastomers Retain Centigram Levels of Triclosan and Other Chemicals from Toothpastes: Accumulation and Uncontrolled Release, auch hier (10.2017)
Kommentar: Zahnpasta: Triclosan kann sich in Bürstenfilamenten ablagernTriclosan reichert sich in der Zahnbürste an.
- Corey Westfall, Ana Lidia Flores-Mireles, John Isaac Robinson, Aaron J. L. Lynch, Scott Hultgren, Jeffrey P. Henderson, Petra Anne Levin:
The Widely Used Antimicrobial Triclosan Induces High Levels of Antibiotic Tolerance In Vitro and Reduces Antibiotic Efficacy up to 100-Fold In Vivo, auch hier (5.2019)Kommentare:
- 'Antibacterial' chemical in toothpaste could strengthen bacteria
- Chemical added to consumer products impairs response to antibiotic treatment
Triclosan hat eigentlich den Zweck, Bakterien zu töten. Mittel- bis langfristig tritt das Gegenteil ein: die Bakterien werden widerstandsfähiger, auch gegenüber Antibiotika, und zu einer massiven gesundheitlichen Bedrohung.
[7] Weitere Informationen zu Pyrethroiden
- Dr. Tino Merz
- Pyrethroide
- Pyrethroidstudie der Firma Bayer ‒ Können Zahlen lügen?
- Pyrethroide in Innenräumen: Teil 1 Teil 2 Teil 3 (2000 - 2001)
- Schadstoffberatung Tübingen
- Daunderer:
- Pyrethroide (6.2006) aus dem
Handbuch der Umweltgifte
Das natürliche Pyrethrum, Wirkstoff in Chrysanthemen sowie Vorläufer und Vorbild der Pyrethroide, ist nicht lichtbeständig und scheidet deshalb schnell aus der natürlichen Umwelt aus. Pyrethroide haben diesenMangel
nicht mehr. Sie verfügen über eine beachtliche Umweltstabilität und können in der Pflanze über Monate existieren. Im Fettgewebe von Algen und Fischen erfolgt eine Bio-Akkumulation bis zum Faktor 10.000. Pyrethroide reichern sich im Gehirn an; die Informationsübertragung zwischen den Neuronen wird irreversibel blockiert. - Permethrin
Permethrin ist ein Insektizid aus der Gruppe der Pyrethroide.
- Pyrethroide (6.2006) aus dem
- allum.de
Die Schulmedizin weiß von nichts:... gesundheitliche Schäden nach derzeitigem Wissen nicht zu befürchten.
- Interessen-Gemeinschaft der Holzschutzmittel-Geschädigten (IHG):
Der Baubiologe Christian Meixner bietet Thermische Holzwurmbekämpfung ohne Gift an. Ab Seite 10: Pyrethroide - Chemische Nervengifte im Haus und am Arbeitsplatz. - Im ARD-Film
Gesucht wird ... Die Moral der Gutachter
(1998) schildert eine Instrumentenbauerin ab 0:35 ihre Schädigung durch Pyrethroide. - Pyrethroide führen zu vorzeitiger Pubertät in Jungen:
- Ye X, Pan W, Zhao S, Zhao Y, Zhu Y, Liu J, Liu W:
Relationships of Pyrethroid Exposure with Gonadotropin Levels and Pubertal Development in Chinese Boys. (6.2017)
Kommentar: Pyrethroid pesticide exposure appears to speed puberty in boys (4.2017) - Ye X, Li F, Zhang J, Ma H, Ji D, Huang X, Curry TE Jr, Liu W, Liu J:
Pyrethroid Insecticide Cypermethrin Accelerates Pubertal Onset in Male Mice via Disrupting Hypothalamic-Pituitary-Gonadal Axis. (9.2017)
Im Tierversuch (junge männliche Mäuse) wird der biochemische Wirkungsmechanismus von Cypermethrin untersucht, der schließlich zu der vorzeitigen Pubertät führt.
- Ye X, Pan W, Zhao S, Zhao Y, Zhu Y, Liu J, Liu W:
- Nachweis von Pyrethroiden im Urin über das Stoffwechselprodukt 3-Phenoxy-benzoesäure (3-PBA)
- Han Y, Xia Y, Han J, Zhou J, Wang S, Zhu P, Zhao R, Jin N, Song L, Wang X:
The relationship of 3-PBA pyrethroids metabolite and male reproductive hormones among non-occupational exposure males, auch hier (6.2008) - Thiphom S, Prapamontol T, Chantara S, Mangklabruks A, Suphavilai C, Ahn KC, Gee SJ, Hammock BD:
Determination of the pyrethroid insecticide metabolite 3-PBA in plasma and urine samples from farmer and consumer groups in northern Thailand. (2014)
- Han Y, Xia Y, Han J, Zhou J, Wang S, Zhu P, Zhao R, Jin N, Song L, Wang X:
- Pyrethroide wirken nicht gegen Insektenn
- Zachary C. DeVries, Richard G. Santangelo, Jonathan Crissman, Russell Mick and Coby Schal:
Exposure risks and ineffectiveness of total release foggers (TRFs) used for cockroach control in residential settings (1.2019)
Kommmentar: 'Bug bombs' are ineffective killing roaches indoorsKüchenschaben bzw. Kakerlaken werden mit Pyrethroiden aus der Spraydose nur unzureichend bekämpft; es bleibt aber die Giftwirkung für Menschen.
- Zachary C. DeVries, Richard G. Santangelo, Jonathan Crissman, Russell Mick and Coby Schal:
[8] Weitere Informationen und Studien zu Gesundheitsschäden durch zu frühe Pubertät
- Felix R Day, Cathy E Elks, Anna Murray, Ken K Ong, and John R.B. Perry:
Puberty timing associated with diabetes, cardiovascular disease and also diverse health outcomes in men and women: the UK Biobank study (6.2015)
Kommentar: Study finds timing of puberty has wide-ranging impacts on health in later life
Frühe Pubertät erhöht das Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes Typ 2, nach neueren Studien auch von Reizdarm, Arthritis, Glaukom, Psoriasis und Depressionen. - Kim G Harley, Kimberly P Berger, Katherine Kogut, Kimberly Parra, Robert H Lustig, Louise C Greenspan, Antonia M Calafat, Xiaoyun Ye, Brenda Eskenazi:
Association of phthalates, parabens and phenols found in personal care products with pubertal timing in girls and boys, auch hier (12.2018)
Kommentare- Personal Care Products and Early Puberty
- Chemicals in cosmetics and perfumes linked to earlier puberty in girls
- Study links early puberty in girls to chemicals in shampoo, toothpaste and soap ‒ even if only used by mother in pregnancy
- Warning: Chemicals Common in Toothpaste and Personal Care Items are Causing Early Puberty
- Spiegel: Warum kommen Kinder immer früher in die Pubertät? (8.2018)
Mädchen bekommen immer früher ihre erste Periode. Ein Grund könnten Chemikalien sein, die in den Hormonhaushalt eingreifen. Die EU will die Stoffe jetzt schärfer regulieren - vielen gehen die Pläne nicht weit genug. - Die Pubertät beginnt oft immer früher (8.2018)
[9] Studien und weitere Informationen zu Paraquat
- Wissen • Ackergifte
- Public Eye
- Info-Blatt (engl.)
- Goldman SM, Kamel F, Ross GW, Bhudhikanok GS, Hoppin JA, Korell M, Marras C, Meng C, Umbach DM, Kasten M, Chade AR, Comyns K, Richards MB, Sandler DP, Blair A, Langston JW, Tanner CM:
Genetic modification of the association of paraquat and Parkinson's disease. (11.2012)
Die Gefahr, Parkinson durch das Pflanzengift Paraquat zu bekommen, ist besonders groß bei Menschen, denen das Enzym GSTT1 fehlt.
[11] Weitere Informationen und Studien zu Sonnenschutzmitteln
- Video: Fatale Auswirkung: Darum sollten Sie beim Baden niemals Sonnencreme verwenden (7.2017)
... weil die Sonnenschutzmittel nicht nur die Korallenriffe, sondern auch den Hormonhaushalt des Menschen schädigen.
- Sonnenmilch stört Spermien-Funktion
- Sonnenschutzmittel ‒ Viel schlechter als Ihr Ruf!
- Zentrum der Gesundheit:
- Sonnencreme - Giftig und ungesund
Warnung vor krebsauslösenden und hormonaktiven Substanzen.
- Gefährliche Sonnencreme mit Nanoteilchen
Die Nanoteilchen sind so klein, dass sie tief in die Haut eindringen und in den Blutkreislauf gelangen können.
- Sonnencreme - Giftig und ungesund
- Environmental Working Group: The Trouble With Ingredients in Sunscreens
Gründliche Darstellung der Risiken und Nebenwirkungen von Sonnenschutzmitteln.
- haut.de: Sonnenschutz-/UV-Filter
- Oxybenzon (Benzophenone-3)
- truthinaging.com: Oxybenzone (= Benzophenone-3)
Oxybenzon stabilisiert die Bestandteile von Kosmetika gegenüber Lichteinwirkung. Es steckt in Sonnenschutzmitteln, Nagellack, Lotionen und Lippenstift. Es dringt in die Haut ein, verstärkt oxidativen Stress, greift die DNA an und verursacht Hautkrebs. Wegen seiner Östrogen-Ähnlichkeit kann es Brustkrebs verursachen. Es kann auch Kontaktekzeme und Allergien verursachen.
- haut.de: Benzophenone-3 (= Oxybenzon; 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon)
- truthinaging.com: Oxybenzone (= Benzophenone-3)
- Avobenzon
- Wikipedia: Avobenzon
- haut.de: Butyl Methoxydibenzoylmethane (Avobenzon)
- Is the Popular Sunscreen Ingredient Avobenzone Harmful?
Avobenzon ist ein Sonnenschutzmittel mit geringer Toxizität und deshalb besser geeignet als Oxybenzon. Aber es benötigt weitere Chemikalien, die auch im Sonnenschutzmittel enthalten sein müssen, und in gechlortem Wasser, in Verbindung mit UV-Strahlung, wird es gefährlich, weil es in aggressive Substanzen zerfällt.
- Li AJ, Law JC, Chow CH, Huang Y, Li K, Leung KS:
Joint Effects of Multiple UV Filters on Zebrafish Embryo Development. (8.2018)In dieser chinesischen Studie wurde die Giftwirkung von Sonnenschutzmittel (UV-Filter) am Zebrafisch, der hohe genetische Ähnlichkeit mit dem Menschen aufweist, untersucht. Ergebnis: die Entwicklung des Zebrafisch-Embryos wird geschädigt, verringerte Herzfrequenzvariabilität und Enzymaktivität. Die Sonnenschutzmittel wurden auch in Trinkwasser gefunden. Giftig auch für Menschen?
- Murali K. Matta, Robbert Zusterzeel, Nageswara R. Pilli, Vikram Patel, Donna A. Volpe, Jeffry Florian, Luke Oh, Edward Bashaw, Issam Zineh, Carlos Sanabria, Sarah Kemp, Anthony Godfrey, Steven Adah, Sergio Coelho, Jian Wang, Lesley-Anne Furlong, Charles Ganley, Theresa Michele, David G. Strauss:
Effect of Sunscreen Application Under Maximal Use Conditions on Plasma Concentration of Sunscreen Active Ingredients ‒ A Randomized Clinical Trial, auch hier: _1_ _2_ _3_ (5.2019)Die Sonnenschutz-Substanzen Avobenzon, Oxybenzon, Octocrilen und Ecamsul wurden untersucht. Es ergab sich, dass sie mit erheblicher Konzentration von der Haut, wo sie aufgetragen werden, in den Blutkreislauf eindringen und die bestehenden Grenzwerte überschritten. Deshalb muss die toxische Wirkung dieser Chemikalien dringend genauer untersucht werden.
[13] Weitere Informationen zu Schädigung und Abnahme der Spermienzahl
- The Straits Times, Singapore: World's sperm are in trouble (3.2017)
90% der Spermien eines typischen jungen Mannes sind deformiert, manchmal mit 2 Köpfen oder 2 Schwänzen. Sie sollen in der Samenflüssigkeit zum Ei schwimmen, um es zu befruchten, aber sie tun dies sehr langsam und ohne Orientierung. Und die Zahl der Spermien hat in den letzten 75 Jahren rapide abgenommen. Deutlicher sichtbar sind andere Schäden: mehr Hodenkrebs, Hodenhochstand und angeborene Deformation des Penis.
Nach der Befruchtung wird in der Gebärmutter entschieden: Junge oder Mädchen. Wird dieser Entscheidungsprozess gestört, wird die Sexualität (Organe, Hormone usw.) des Jungen geschädigt.
Ursache der Gesundheitsschäden: hormonstörende Chemikalien! - greenmedinfo: Are Toxic Chemicals Turning Boys Into Girls? (3.2017)
Früher (bis 1950) lag das Verhältnis von neugeborenen Jungen zu Mädchen bei 106:100. Seit 1970 gibt es einen Trend, dass der männliche Anteil stetig abnimmt. Das hat Gründe: Hormonstörer sabotieren die Entwicklung eines männlichen Fötus.
Das Geschlecht des Kindes wird in 3 Punkten entschieden:
(1) die Gene, also die Chromosomen XY bei Jungen und XX bei Mädchen,
(2) die Hormone, also Testosteron (männlich) und Östrogen (weiblich) und
(3) die Sexualorgane ‒ Penis, Hoden und Prostata bei Jungen, Vagina, Eierstock und Gebärmutter bei Mädchen.
Im Ideallfall stimmen alle 3 Merkmale überein und ergeben ein eindeutiges Geschlecht.
Die Ausbildung der Sexualorgane geschieht im 2. Schwangerschaftsmonat und wird hormonell gesteuert. Soll es ‒ wegen des Y-Chromosoms ‒ ein Junge werden, dann wird das am Tag 51 der Schwangerschaft signalisiert: die schon begonnene Ausbildung weiblicher Sexualorgane wird gestoppt, männliche Sexualorgane entstehen. Die für die Bildung der Organe notwendige Zellteilung geschieht bei den Sexualorganen schneller als bei anderen Organen und ist deshalb leichter verwundbar, z.B. durch hormonstörende Chemikalien. - Frances Orton, Erika Rosivatz, Martin Scholze and Andreas Kortenkamp:
Widely Used Pesticides with Previously Unknown Endocrine Activity Revealed as in Vitro Antiandrogens (6.2011);
dazu Zeitungsartikel: Pesticides May Block Male Hormones30 von 37 getesteten Pestiziden blockierten männliche Hormone oder ahmten sie nach. Die meisten sind Fungizide.
- Hagai Levine, Niels Jørgensen, Anderson Martino-Andrade, Jaime Mendiola, Dan Weksler-Derri, Irina Mindlis, Rachel Pinotti und Shanna H. Swan:
Temporal trends in sperm count: a systematic review and meta-regression analysis, auch hier (7.2017)
Kommentare:
- aus der Zeitschrift test, Heft 09/2017
Die Zahl der Spermien pro Samenerguss ist seit 1973 in großen Teilen der westlichen Welt um mehr als 50% gesunken. Das ergab eine Übersichtsstudie, die 185 wissenschaftliche Arbeiten zusammenfasst.
Im nächsten Satz steht:Keine Panik, sagen Experten ...
. - NPR: Sperm Counts Plummet In Western Men, Study Finds (7.2017)
- healthline: How Steroids, Testosterone Supplements Can Decrease Fertility in Men
Es ist ein Paradoxon: ein Mann, der Testosteron bzw. anabole Steroide einnimmt, damit er muskulöser, kräftiger und männlicher wirkt, riskiert völlige Unfruchtbarkeit. Das wirkt wie Empfängnisverhütung.
Die Zahl der Spermien hat in 38 Jahren dramatisch abgenommen - auf weniger als die Hälfte. Das ist nicht nur schlecht für die Fruchtbarkeit des Mannes, sondern auch für seine sonstige Gesundheit. Ursache könnte Giftbelastung für den männlichen Embryo während der Schwangerschaft und für den sich entwickelnden Knaben sein, aber auch Stress und Fettleibigkeit des Mannes.
- aus der Zeitschrift test, Heft 09/2017
- Jayasena CN, Radia UK, Figueiredo M, Revill LF, Dimakopoulou A, Osagie M, Vessey W, Regan L, Rai R, Dhillo WS:
Reduced Testicular Steroidogenesis and Increased Semen Oxidative Stress in Male Partners as Novel Markers of Recurrent Miscarriage, auch hier (1.2019)
Spiegel-Kommentar: Hängen Spermienqualität und Fehlgeburten zusammen?Fehlgeburten können durch hormonelle Störung der Reproduktionsfunktionen (d.h. der Sexualorgane) beim Mann, durch Schädigung der Spermien durch oxidativen Stress und durch die Fragmentierung der Spermien-DNA verursacht werden.
- R. Rahban, L. Priskorn, A. Senn, E. Stettler, F. Galli, J. Vargas, M. Van den Bergh, A. Fusconi, R. Garlantezec, T. K. Jensen, L. Multigner, N. E. Skakkebæk, M. Germond, N. Jørgensen, S. Nef, the NICER Working Group:
Semen quality of young men in Switzerland: a nationwide cross-sectional population-based study, auch hier (5.2019)
Kommentar: Spermienqualität von Schweizer Männern ist besorgniserregendBei 6 von 10 jungen Männern erreicht der Samen die Normwerte für Anzahl und Beweglichkeit der Spermien nicht. 17% der Männer sind an der Grenze zur Unfruchtbarkeit.
[14] Weitere Informationen und Studien zum Hautschutz durch Antioxidantien
- Andrew C. Chen, Andrew J. Martin, Bonita Choy, Pablo Fernández-Peñas, Robyn A. Dalziell, Catriona A. McKenzie, Richard A. Scolyer, Haryana M. Dhillon, Janette L. Vardy, Anne Kricker, Gayathri St. George, Niranthari Chinniah, Gary M. Halliday and Diona L. Damian:
A Phase 3 Randomized Trial of Nicotinamide for Skin-Cancer Chemoprevention (10.2015)Vitamin B3 ist eine sichere und wirksame Methode, um Hautkrebs zu verhindern. Die Wirkung tritt nur im Zeitraum der Vitamin-Einnahme ein, nicht mehr danach.
- Minocha R, Damian DL, Halliday GM:
Melanoma and nonmelanoma skin cancer chemoprevention: A role for nicotinamide? (8.2017)
Volltext, PressemitteilungNicotinamid (Vitamin B3) reduziert die Gefahr von Hautkrebs. Es hilft gegen DNA-Schäden, Entzündung und Immunsuppression durch UV-Strahlung.
- Erica N. Story, Rachel E. Kopec, Steven J. Schwartz and G. Keith Harris:
An Update on the Health Effects of Tomato Lycopene (12.2013); KommentarDas in Tomaten enthaltene Lycopen schützt vor Krebs, besonders Hautkrebs.
- Scott JF, Das LM, Ahsanuddin S, Qiu Y, Binko AM, Traylor ZP, Debanne SM, Cooper KD, Boxer R, Lu KQ:
Oral Vitamin D Rapidly Attenuates Inflammation from Sunburn: An Interventional Study, auch hier (5.2017)Nach einem Sonnenbrand werden mit hohen Dosen Vitamin D (50.000 - 200.000 I.E.) Hautrötung und -entzündung reduziert und die Reparatur der Haut unterstützt.
- Naoki Ito, Shinobu Seki and Fumitaka Ueda: The Protective Role of Astaxanthin for UV-Induced Skin Deterioration in Healthy People—A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial (6.2018)
Kommentar: Astaxanthin, the ‘perfect summer supplement’? Study indicates skin protection effects
Astaxanthin ist ein natürlicher rötlich-violetter Farbstoff, der vor allem von Grünalgen produziert wird und die Rotfärbung von Krebsen, Lachs und Lachsforellen bewirkt, die diese Algen bzw. den Farbstoff verzehren. Durch seine antioxidativen Eigenschaften schützt der Farbstoff die Haut vor den schädlichen Wirkungen der UV-Strahlung.
[15] Studien und weitere Informationen zu Dioxinen
- Bundesinstitut für Risikobewertung: Dioxin
- Dioxins: The Facts about this Toxin in Tampons and Sanitary Pads
Dioxine in Tampons und Damenbinden tragen zur kumulativen Dioxin-Belastung bei.
[17] Informationen und Studien zum Polyzystischen Ovarsyndrom
Das polyzystische Ovarsyndrom (polycystic ovary syndrome, PCOS) ist eine der häufigsten hormonellen Erkrankungen bei Frauen. Es ist eine der wichtigsten Ursachen für unerfüllten Kinderwunsch.
- netdoktor.at: Beschreibung, Symptome
- Samantha F Butts, David B Seifer, Nathanael Koelper, Suneeta Senapati, Mary D Sammel, Andrew N Hoofnagle, Andrea Kelly, Steven A Krawetz, Nanette Santoro, Heping Zhang, Michael P Diamond, Richard S Legro:
Vitamin D Deficiency Is Associated With Poor Ovarian Stimulation Outcome in PCOS but Not Unexplained Infertility (8.2018)Pressemitteilung: Vitamin D May be Key for Pregnant Women with Polycystic Ovary Syndrome, auch hier
Offenbar spielt Vitamin D eine wichtige Rolle bei den Auswirkungen des PCOS auf die Fruchtbarkeit.
[18] Weitere Informationen und Studien zu Parabenen
- Wikipedia: Parabene
- Asnani V, Verma RJ:
Aqueous ginger extract ameliorates paraben induced cytotoxicity (3.2006)Durch Parabene werden die roten Blutkörperchen abgebaut (Hämolyse). Dieser Vorgang konnte durch Ingwer gebremst werden.
- Claire Philippat, Jérémie Botton, Antonia M. Calafat, Xiaoyun Ye, Marie-Aline Charles, Rémy Slama and the EDEN Study Group:
Prenatal Exposure to Phenols and Growth in Boys (9.2014)
Pressemitteilung: Exposure of pregnant women to certain phenols may disrupt the growth of boys during foetal development and the first years of lifeDurch vorgeburtliche Belasung mit Triclosan und Parabenen wird das Wachstum des Knaben vor und nach der Geburt beeinflusst.
- Diese Ersatzstoffe für Parabene können Allergien auslösen:
- Methylisothiazolinon (MI):
Spiegel: Werbeslogan könnte für Hunderttausende Allergiefälle verantwortlich sein (5.2019)Seit 2015, als der Stoff verboten wurde, geht die Allergiehäufigkeit wieder zurück.
- Wikipedia: Phenoxyethanol
Die deutsche Kosmetikverordnung erlaubt eine Konzentration von 1%. P. ist auch in Impfstoffen enthalten.
- Methylisothiazolinon (MI):
[19] Studien zu Östrogenen
- Adgent MA, Umbach DM, Zemel BS, Kelly A, Schall JI, Ford EG, James K, Darge K, Botelho JC, Vesper HW, Chandler DW, Nakamoto JM, Rogan WJ, Stallings VA:
A longitudinal study of estrogen-responsive tissues and hormone concentrations in infants fed soy formula. (3.2018)
Kommentar: Babies fed soy-based formula have changes in reproductive system tissuesSoja enthält große Mengen der östrogenähnlichen Verbindung Genistein. Im Zusammenhang mit Babynahrung aus Soja werden Einflüsse auf die Fortpflanzungsorgane von Mädchen beobachtet. Die Auswirkung auf die spätere Entwicklung der Kinder bleibt unklar.
- M-n. Chen, C-c. Lin & C-f. Liu:
Efficacy of phytoestrogens for menopausal symptoms: a meta-analysis and systematic review (12.2014)Die Wirkung von Phytoöstrogenen (pflanzlichen Östrogenen) bei Symptomen der Wechseljahre wird untersucht. Die Phytoöstrogene reduzieren die Häufigkeit von Hitzewallungen ohne ernsthafte Nebenwirkungen.
[21] Weitere Informationen und Studien zu Schilddrüsenproblemen
- Die Schilddrüse und Vitamin D
- Amalgam Informationen: Quecksilber als Ursache von
- Bilal B Mughal, Jean-Baptiste Fini and Barbara A Demeneix:
Thyroid-disrupting chemicals and brain development: an update (2018)
Kommentar: Brain development disorders in children linked to common environmental toxin exposuresDiese Studie gibt einen Überblick zum Zusammenhang zwischen zahlreichen, weit verbreiteten Chemikalien und Störungen der Schilddrüsenfunktion mit Auswirkung auf die Gehirnentwicklung in Fötus und Kleinkind. Gesundheitspolitische Maßnahmen sind erforderlich.
- Ruiz-Núñez B, Tarasse R, Vogelaar EF, Janneke Dijck-Brouwer DA, Muskiet FAJ:
Higher Prevalence of "Low T3 Syndrome" in Patients With Chronic Fatigue Syndrome: A Case-Control Study. (3.2018)
Kommentar: Chronic fatigue syndrome possibly explained by lower levels of key thyroid hormonesBei chronischer Erschöpfung (CFS) sind die Schilddrüsenhormone T3 und T4 erniedrigt; T4 produziert zu wenig T3. Üblicherweise versuchen andere, stimulierende Hormone, durch erhöhte Aktivität die Produktion der Schilddrüsenhormone anzuregen; diese anderen Hormone bleiben aber bei CFS-Patienten leider im Normalbereich. Weitere Laborergebnisse von CFS-Patienten: weniger Jod im Urin und chronische Entzündung.
[22] Weitere Informationen und Studien zu metabolen Disruptoren
Metabole Disruptoren
arbeiten, ebenso wie endokrine Disruptoren
(Hormonstörer), an Rezeptoren: sie besetzen und blockieren die Rezeptoren und stören deren natürliche Funktion.
- Robert M. Sargis, Brian A. Neel, Clifton O. Brock, Yuxi Lin, Allison T. Hickey, Daniel A. Carlton, and Matthew J. Brady:
The Novel Endocrine Disruptor Tolylfluanid Impairs Insulin Signaling in Primary Rodent and Human Adipocytes through a Reduction in Insulin Receptor Substrate-1 Levels (2.2012)Tolylfluanid, Hormonstörer und Wirkstoff in Fungiziden und Holzschutzmitteln, schädigt die Insulin-Rezeptoren und trägt damit zu Diabetes Typ 2 bei.
- Spiegel: Dick durch Chemikalien? (5.2016)
- Amanda S. Janesick and Bruce Blumberg: Obesogens: an emerging threat to public health (5.2017)
Ein Teil der Hormonstörer, die
Obesogens
, fördern Fettleibigkeit durch Veränderung der Fettzellen-Entwicklung. Dadurch wird mehr Energie in Fettgewebe gespeichert, und die hormonelle Steuerung von Appetit und Sättigung wird beeinflusst. Unklar ist bisher, ob Fettleibigkeit vererbt wird. - Interview mit Bruce Blumberg: What Do We Know about Obesogens? oder hier
Blumberg ist ein Entwicklungsbiologe, der sich mit der dick machenden Wirkung von hormonstörenden Chemikalien, den
Obesogens
, beschäftigt hat. Bisher wurden 20 Chemikalien gefunden, aber das ist erst der Anfang: Organozinn-Verbindungen, Bisphenol A, Perfluoroktansäure (PFOA), Phthalate. - Joana Araújo, Jianwen Cai and June Stevens:
Prevalence of Optimal Metabolic Health in American Adults: National Health and Nutrition Examination Survey 2009–2016, auch hier (11.2018)
Kommentar: This Is U.S.: Just 12 Percent Of American Adults Are Metabolically Healthy, Study FindsNur 12% der US-Amerikaner sind hinsichtlich ihres Stoffwechsels gesund (
metabolische Gesundheit
). Alle anderen, also die weit überwiegende Mehrheit, hat ein erhöhtes Risiko, Diabetes, Herz-Kreislauf- oder andere gefährliche Krankheiten zu entwickeln. Kriterien für gute Gesundheit: Blutzucker, Triglyceride (Blutfette), Cholesterin, Blutdruck und Bauchumfang. - Chemikalien im Hausstaub machen fett
Die Chemikalien fördern schon bei sehr geringer Konzentration (ab 0,1 mg) die Entwicklung von Fettzellen durch Beeinflussung der Hormone. Kinder nehmen schätzungsweise täglich 60 bis 100 mg Hausstaub in ihren Körper auf.- Christopher Kassotis, Kate Hoffman, P. Lee Ferguson, Heather Stapleton:
Mon-030: Non-Target Assessment of Contributory Chemicals and In Vitro Assessment of Molecular Mechanisms of Indoor House Dust Extract-Induced Adipogenesis in 3T3-L1 Cells (3.2019) - Endocrine-disrupting chemicals in household dust may promote development of fat cells (3.2019)
- Gender-bending chemicals found in household DUST 'could be making children obese' because they trigger fat cells to grow (3.2019)
- Christopher Kassotis, Kate Hoffman, P. Lee Ferguson, Heather Stapleton:
[24] Weitere Informationen und Studien zu Flammschutzmitteln
- Wikipedia: Flame retardant, Flammschutzmittel
- ATSDR: ToxFAQsTM for Polybrominated Biphenyls (PBBs)
Aus Tierversuchen ergab sich: polybromierte Biphenyle verursachen Gewichtsverlust, Schäden an Haut, Nerven- und Immunsystem sowie Wirkungen an Leber, Nieren und Schilddrüse. Sie sind vermutlich krebserregend.
- Shelagh K. Genuis, Detlef Birkholz, and Stephen J. Genuis:
Human Excretion of Polybrominated Diphenyl Ether Flame Retardants: Blood, Urine, and Sweat Study (3.2017)
Kommentar: Confirmed: Sweating Removes Deadly Chemicals From The BodyFlammschutzmittel aus polybromiertem Diphenylether (PBDE) werden im Körper gespeichert. Schwitzen ist eine gute Entgiftungsmethode.
- Hoffman K, Lorenzo A, Butt CM, Hammel SC, Henderson BB, Roman SA, Scheri RP, Stapleton HM, Sosa JA:
Exposure to flame retardant chemicals and occurrence and severity of papillary thyroid cancer: A case-control study. (10.2017)
Pressemitteilung: Exposure to common flame retardants may raise the risk of papillary thyroid cancer (4.2017)Durch Flammschutzmittel im Hausstaub entsteht papillärer Schilddrüsenkrebs.
- Yan Wu, Gillian Z. Miller, Jeff Gearhart, Kevin Romanak, Viorica Lopez-Avila, Marta Venier:
Children’s Car Seats Contain Legacy and Novel Flame Retardants (12.2018)Kommentare:
- Toxic flame retardants are in children's car seats
- Study finds toxic flame retardants in children's car seats
- Children's car seats found to contain toxic flame retardants
Kinder-Autositze mit brom- und phosphorhaltigen Flammschutzmitteln wurden getestet. Diese Chemikalien verursachen Leberschäden und Krebs, schädigen die Gehirn-Entwicklung und das Hormonsystem. Die getesteten Kindersitze enthalten hohe Mengen an zyklischen Phosphonaten (PMMMP) und weiteren Chemikalien; einige wurden erstmals in Kindersitzen gefunden. Besonders problematisch ist, dass bei den hohen Temperaturen, die im Inneren eines Fahrzeugs auftreten können, besonders viele Chemikalien aus den Sitzen austreten. 3 Hersteller bieten Kindersitze ohne jedes Gift an.
[25] Weitere Informationen und Studien zu Triphenylphosphat
- Kate Hoffman, Stavros Garantziotis, Linda S. Birnbaum and Heather M. Stapleton:
Monitoring Indoor Exposure to Organophosphate Flame Retardants: Hand Wipes and House Dust (2.2015)Kommentare von EWG:
[26] Weitere Informationen und Studien zu alternativen Mücken-Abwehrmitteln
- Zhu JJ, Cermak SC, Kenar JA, Brewer G, Haynes KF, Boxler D, Baker PD, Wang D, Wang C, Li AY, Xue RD, Shen Y, Wang F, Agramonte NM, Bernier UR, de Oliveira Filho JG, Borges LMF, Friesen K, Taylor DB:
Better than DEET Repellent Compounds Derived from Coconut Oil, auch hier (9.2018)Kommentare:
- Coconut oil compounds repel insects better than DEET
- GreenMedinfo: Coconut Oil Beats Toxic DEET at Repelling Insects
- US-Ministerium für Landwirtschaft: Coconut Oil Compounds Repel Insects Better than DEET
Öl aus der Kokosnuss eignet sich für die Moskito-Abwehr besser als das giftige DEET. Das Öl wirkt für bis zu 2 Wochen, auch bei Stechfliegen, Wanzen und Zecken.
- Joshua I. Raji, Nadia Melo, John S. Castillo, Sheyla Gonzalez, Valeria Saldana, Marcus C. Stensmyr, Matthew DeGennaro:
Aedes aegypti Mosquitoes Detect Acidic Volatiles Found in Human Odor Using the IR8a Pathway, auch hier (3.2019)Kommentare:
- How mosquitoes smell human sweat (and new ways to stop them)
- How Mosquitoes Sniff Out Human Sweat To Find Us
Die weibliche Moskito-Mücke Aedes aegypti wird angelockt u.a. durch Kohlendioxid, Gerüche und Körperwärme. Nun wurde im Moskito der Rezeptor Ir8a entdeckt, der auf Milchsäure-Geruch vom Menschen reagiert. Das eröffnet neue Wege, um den Schutz gegen Moskitos zu verbessern.
[27] Weitere Informationen und Studien zu Schäden im Bereich Neurologie und Psychiatrie
[28] Weitere Informationen und Studien zu Schäden an der weiblichen Fruchtbarkeit, z.B. den Eierstöcken
- Air pollution found to affect marker of female fertility in real-life study, auch hier (6.2019)
Die
Ovarien-Reserve
, die Anzahl der in den beiden Eierstöcken vorhandenen Follikel und Eizellen, gilt als Maß der weiblichen Fruchtbarkeit und wird mithilfe des Hormons AMH gemessen. Sie wird durch Feinstaub (PM10 und PM2.5) und Stickstoffdioxid (NO2) in der Atemluft geschädigt, auch schon bei Schadstoffkonzentrationen deutlich unterhalb der in der EU gültigen Grenzwerte.
[29] Weitere Informationen und Studien zu Polysorbat 80
- Benoit Chassaing, Omry Koren, Julia K. Goodrich, Angela C. Poole, Shanthi Srinivasan, Ruth E. Ley & Andrew T. Gewirtz:
Dietary emulsifiers impact the mouse gut microbiota promoting colitis and metabolic syndrome (3.2015)Emulgatoren wie z.B. Polysorbat 80 in der Nahrung schädigen die Darmflora und verursachen Colitis und das metabolische Syndrom.
Allgemeine Informationen zu Hormonen und hormonstörenden Stoffen
- Pestizid Aktions Netzwerk (PAN)
- Hormongifte (EDCs)
- Giftige Exporte. Ausfuhr hochgefährlicher Pestizide von Deutschland in die Welt; auf englisch
Von Deutschland aus wird eine Vielzahl hochgefährlicher Pestizide in die Welt exportiert. Enthalten ist eine Liste dieser Pflanzengifte.
- BUND:
- Grenzwerte
Grenzwerte werden gerne in der Rechtsprechung als unumstößlicher, endgültiger Stand der Wissenschaft angesehen. Allerdings zeigt sich, dass Grenzwerte immer weiter verschärft, d.h. abgesenkt werden, je länger ein bestimmtes Gift bzw. eine Exposition beforscht wird und je genauer man hinsieht.- Matthias Liess, Sebastian Henz & Saskia Knillmann:
Predicting low-concentration effects of pesticides (10.2019)
Kommentar: Pestizide: Biologische Effekte niedriger Schadstoffkonzentrationen besser vorhersagenSchadstoffe wie Pestizide können bereits in zehntausendfach geringeren Konzentrationen Wirkungen auf sensitive Individuen haben als bislang angenommen.
- Matthias Liess, Sebastian Henz & Saskia Knillmann:
- hej!support ‒ health - environment - justice
informiert über hormonstörende Chemikalien und politische Aktionen. - en francais: Perturbateurs Endocriniens Teil 1 Teil 2 (2019)
- Filme
- arte: Umwelthormone - Verlieren wir den Verstand? (Film gesendet am 11.11.2017)
Im Film geht es um die Wirkung von Chemikalien auf die Gehirnentwicklung während der Schwangerschaft und der ersten Lebensjahre. Für die Bildung der Schilddrüsenhormone müssen Mutter und Kind gut mit Jod versorgt sein. Fehlt Jod, dann entsteht Kretinismus. Bei Anwesenheit von Chlor-, Fluor- oder Brom-Verbindungen, z.B. in Pestiziden, entstehen weitere neurologische Schäden, weil diese Elemente dem Jod verwandt sind. Brom-Verbindungen werden in Flammschutzmitteln eingesetzt.
- 3sat: Im Takt der Hormone, auch hier (Film gesendet am 23.8.2018)
- ZDF: Babys ohne Arme ‒ Rätsel um Neugeborene (6.2019),
Video, Text zum Film, Bericht im SpiegelIn Frankreich kommen über mehrere Jahre immer wieder Kinder ohne Arme zur Welt. Niemand weiß warum. Die Untersuchung des Phänomens wird verschleppt.
- Spiegel: Brauchen wir ein Register für Fehlbildungen? (9.2019)
tz: Mehrere Babys ohne Hand geboren: Ärzte schlagen Mutter eine ungewöhnliche Lösung vor (9.2019)In Gelsenkirchen werden Kinder mit fehlgebildeter Hand geboren. Ursache unbekannt.
- arte: Umwelthormone - Verlieren wir den Verstand? (Film gesendet am 11.11.2017)
- Elisabeth Buchner: HormonSelbsthilfe
u.a. Adressen von Selbsthilfegruppen und Beratern - Gesund Zuhause - Informationsportal der Stiftung viamedica und Prof. Dr. Franz Daschner
mit vielen Informationen über Gifte und Giftvermeidung - Hannah Miriam Jaag: Pestizide
Einige Pestizide, die bei Obst und Gemüse eingesetzt werden. - Wissenschaft und Forschung
- Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) mit Info-Portal
beschäftigt sich mit Hormonen und Stoffwechsel - Institut für Experimentelle Endokrinologie an der Charité Berlin
- Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV),
Eberhard Nies, Sabine Werner, Udo Eickmann und Johannes Gerding:
Endokrine Disruptoren ‒ Informationen für eine betriebliche Gefährdungsermittlung (9.2017)Informationen nicht nur für das betriebliche Umfeld. Beschreibung der toxikologischen Wirkungsmechanismen von Hormonstörern. Auch kleinste Mengen können gesundheitliche Schäden hervorrufen.
- Open Access Journal:
Endocrine Connections
- Endocrine Society - Hormone Science to Health
- greenmedinfo.com: 91 Abstracts with Endocrine Disruptor Research
- Michele A. La Merrill, Laura N. Vandenberg, Martyn T. Smith, William Goodson, Patience Browne, Heather B. Patisaul, Kathryn Z. Guyton, Andreas Kortenkamp, Vincent J. Cogliano, Tracey J. Woodruff, Linda Rieswijk, Hideko Sone, Kenneth S. Korach, Andrea C. Gore, Lauren Zeise & R. Thomas Zoeller:
Consensus on the key characteristics of endocrine-disrupting chemicals as a basis for hazard identification, auch hier (11.2019)Hormonstörer,
endokrine Disruptoren
, verursachen Gesundheitsschäden wie z.B. Krebs, Fruchtbarkeitsstörungenn, kognitive Defizite und Fettleibigkeit. Leider gibt es noch keine Methode, um Schadenswirkungen den Hormonstörern zuzuordnen. Um hier weiterzukommen, werden in dieser Studie 10 Schlüssel-Charakteristiken definiert. Beispielhaft werden die wichtigsten Hormonstörer genannt. - WHO und UNEP ‒ Åke Bergman, Jerrold J. Heindel, Susan Jobling, Karen A. Kidd and R. Thomas Zoeller (Herausgeber):
State of the Science of Endocrine Disrupting Chemicals ‒ 2012, auch hierUmfangreiche Darstellung des Standes der Wissenschaft zu hormonstörenden Substanzen bei Tier und Mensch.
- Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) mit Info-Portal
- EU
- Generaldirektion Umwelt: hormonwirksame Chemikalien
- EU-Verordnung 2017/2100:
Festlegung wissenschaftlicher Kriterien für die Bestimmung endokrinschädigender Eigenschaften ((9.2017) - Pressemitteilung: Endokrine Disruptoren: Wissenschaftliche Kriterien gelten auch für Biozide (9.2017)
- ECHA (European Chemicals Agency)
- Endocrine disruptors explained
- Liste der für eine Zulassung in Frage kommenden besonders besorgniserregenden Stoffe
Liste giftiger Chemikalien, veröffentlicht gemäß Artikel 59 Absatz 10 der REACH-Verordnung
- Wikipedia: Erläuterung der EU-Strategie
- USA
- Institut für Umweltgesundheit: Endocrine Disruptors
- Nathan Donley: The USA lags behind other agricultural nations in banning harmful pesticides (6.2019)
Kommentar von PAN: The USA lags behind other countries in banning harmful pesticidesIn den 1970er Jahren erkannte die Umweltbehörde EPA die Notwendigkeit, die gefährlichsten, persistierenden Pestizide zu verbieten. Jetzt hat sich die Situation geändert. Viele Pestizide, die in der EU, in China oder Brasilien längst verboten sind, werden in den USA noch in großen Mengen eingesetzt. Das hat zu vielen Fällen akuter Vergiftung in den USA geführt. Die Regulierung durch die EPA beruht vor allem auf der Freiwilligkeit der Gifthersteller.
- Nathan Donley: Toxic Hangover (1.2020)
The EPA Keeps Approving New Products With Dangerous Pesticides It Claims to Be Committed to Phasing Out
PAN: 94% of new pesticide products approved by EPAEntgegen seinen Zielen lässt die US-Behörde für Umweltschutz immer weitere Pestizide zu und genehmigt 94% der Anträge, auch Atrazin, Chlorpyrifos und karzinogene Stoffe.
- E.Nies, S.Werner, J.Gerding und U.Eickmann:
Endokrine Disruptoren ‒ Informationen für eine betriebliche Gefährdungsermittlung (9.2017)Viel Information über Hormonstörer aus arbeitsmedizinischer Sicht, aber die Autoren sind sich nicht sicher, ob sie die Gesundheit gefährden, denn es gibt angeblich keinen
toxikologischen Endpunkt
. - Environmental Working Group (EWG):
Dirty Dozen Endocrine Disruptors - 12 Hormone-Altering Chemicals and How to Avoid Them, auch hier
Das 'Dreckige Dutzend' der hormonstörenden Chemikalien: Bisphenol-A, Dioxin, Atrazin, Phthalat, Perchlorat, Flammschutzmittel, Blei, Arsen, Quecksilber, Perfluorierte Chemikalien, Organophosphate und Glycol Ether. - In der
Stockholmer Konvention
wurden im Jahr 2001 zwölf organische Chlorverbindungen alsDreckiges Dutzend
weltweit geächtet, darunter PCB und diverse Insektizide. Inzwischen sind weitere Gifte hinzugekommen.- Wikipedia: Dreckiges Dutzend
- FAZ: Das schmutzige Dutzend (2001)
- Spiegel: Uno setzt neun Chemikalien auf schwarze Liste (5.2009)
u.a. das Insektenvernichtungsmittel Lindan sowie die ihm verwandten Chemikalien Alpha- und Beta-hexachlorcyclohexan (HCH), die Flammschutzmittel Hexabrombiphenyl und Bromdiphenylether, das Insektizid Chlordecon und die Perfluoroctansulfonsäure (PFOS). - All POPs listed in the Stockholm Convention
POP = Persistent Organic Pollutant / langwirkender, biologisch wirksamer Schadstoff
- Wikipedia: Endokrine Disruptoren
Das Risiko, dass der endokrine Disruptor eine schädliche Wirkung auf Mensch und Tier haben könnte, hängt von dem Grad (der Dosis), der Dauer und dem Zeitpunkt der Exposition von Menschen bzw. Tieren gegenüber dieser Gefahr ab.
- Endocrine Disruption
- EDC Free Europe
Für ein Europa ohne hormonstörende Chemikalien - Die Wingspread Erklärung zu endokrinen Disruptoren (1991)
In dieser Erklärung einer Gruppe von Wissenschaftlern wird die Anwendung des Vorsorgeprinzips für Umweltgifte, besonders bei endokrinen Disruptoren (Hormonstörern), gefordert. Diese sind besonders hinsichtlich der Fortpflanzung gefährlich für den Menschen. Die gesundheitsschädlichen Wirkungen zeigen sich möglicherweise erst, wenn der Nachkomme erwachsen ist.
- Ruthann A. Rudel and Laura J. Perovich:
Endocrine disrupting chemicals in indoor and outdoor air (1.2009)In dieser Studie werden die Herkunft der Chemikalien, Innen- und Außenluft-Konzentrationen und Toxizitätsdaten dargestellt. Der Wirkungsmechanismus, die Schadenswirkungen und die Dosis-Wirkungs-Beziehungen wurden zu wenig untersucht und werden bisher kaum verstanden. Chemikalien, die im breiten Einsatz sind, werden dennoch nicht systematisch auf hormonstörende Effekte untersucht.
- Wissem Mnif, Aziza Ibn Hadj Hassine, Aicha Bouaziz, Aghleb Bartegi, Olivier Thomas, and Benoit Roig:
Effect of Endocrine Disruptor Pesticides: A Review (6.2011)Einfluss von hormonstörenden Pestiziden auf die menschliche Gesundheit, insbesondere von Kindern.
- Laura N. Vandenberg, Theo Colborn, Tyrone B. Hayes, Jerrold J. Heindel, David R. Jacobs, Jr., Duk-Hee Lee, Toshi Shioda, Ana M. Soto, Frederick S. vom Saal, Wade V. Welshons, R. Thomas Zoeller, and John Peterson Myers:
Hormones and Endocrine-Disrupting Chemicals: Low-Dose Effects and Nonmonotonic Dose Responses (6.2012)Hormonstörende Chemikalien wirken bereits in extrem geringen Mengen.
- Maria Elisabeth Street, Sabrina Angelini, Sergio Bernasconi, Ernesto Burgio, Alessandra Cassio, Cecilia Catellani, Francesca Cirillo, Annalisa Deodati, Enrica Fabbrizi, Vassilios Fanos, Giancarlo Gargano, Enzo Grossi, Lorenzo Iughetti, Pietro Lazzeroni, Alberto Mantovani, Lucia Migliore, Paola Palanza, Giancarlo Panzica, Anna Maria Papini, Stefano Parmigiani, Barbara Predieri, Chiara Sartori, Gabriele Tridenti, and Sergio Amarri:
Current Knowledge on Endocrine Disrupting Chemicals (EDCs) from Animal Biology to Humans, from Pregnancy to Adulthood: Highlights from a National Italian Meeting, auch hier (6.2018)Umfassender Überblick über hormonstörende Chemikalien: ihr Einfluss auf die Entwicklung von Gehirn und Psyche, z.B. Autismus, verursacht durch Quecksilber, PCB, PAK, Flammschutzmittel, Phthalate, Bisphenol A und Pestizide. Außerdem: Stoffwechselstörungen und Fettleibigkeit, Auswirkungen auf das Wachstum vor und nach der Geburt, auf die Schilddrüse, auf die Pubertät, die Fruchtbarkeit und auf die Entwicklung von Krebs.
- Unicef: Understanding the Impacts of Pesticides on Children (1.2018)
Seite 13:
Von rund 800 Chemikalien ist bekannt, dass sie die Hormon-Rezeptoren, -Synthese oder -Umwandlung stören. Aber die große Mehrheit kommerziell genutzter Chemikalien wurde gar nicht getestet. Viele Gesundheitsprobleme im Kindesalter entstehen durch Hormonschädigung vor der Geburt oder während kritischer Entwicklungsphasen. Die Wirkung bleibt aber möglicherweise bis zum Erwachsenenalter verborgen. Dadurch wird es schwierig, Pestizide als Krankheitsursache zu identifizieren.