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Gadolinium
Gadolinium zählt in der Chemie zu den Metallen der seltenen Erden
. In der Magnetresonanztomographie (MRT, auch Kernspintomographie, engl. MRI) werden Gadolinium-Verbindungen injiziert, damit die MRT-Bilder einen besseren Kontrast ergeben und die abgebildeten Strukturen deutlicher sichtbar sind; der Kontrast stellt vor allem für Bilder vom Gehirn ein Problem dar. Eigentlich wird das Kontrastmittel nur während des MRT-Scans benötigt und sollte dann aus dem Körper, auch aus dem Gehirn, in kurzer Zeit verschwinden. Tut es leider nicht, obwohl das häufig behauptet wird. Es bleibt über Monate oder Jahre im Gehirn. Bei der Ausscheidung über die Nieren können diese ebenfalls geschädigt werden. Gadolinium hat Ähnlichkeit mit Calcium und verdrängt deshalb dieses essenzielle Element aus dem Körper.
Ein erheblicher Teil des Kontrastmittels wird dauerhaft im Gehirn und in anderen Organen abgelagert. Das betrifft vor allem Menschen, die genetisch bedingt Schwermetalle (und ggf. andere Umweltgifte) nicht gut ausscheiden. Auch die Leistungsfähigkeit der Ausscheidungsorgane (Leber, Nieren usw.) kann eine Rolle spielen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Nierenschwäche. Die Nieren können durch
nephrogene systemische Fibrose (NSF)geschädigt werden.
Neurotoxizität
Die Neurotoxizität von Gadolinium und dessen Ablagerung im Gehirn sind grundsätzlich bekannt. Leider ist das Ausmaß der Giftwirkung im Gehirn bisher wenig erforscht und wird deshalb in der Fachliteratur manchmal nicht erwähnt. In der Gebrauchsinformation der Hersteller werden neurologische und andere Symptome genannt. Patienten berichten über heftige neurologische Symptome. Dennoch behauptet die Medizin, es gebe keine Nachweise für eine Schädigung des Gehirns durch die Kontrastmittel. Bisher wurde keine diagnostische Methode entwickelt, um bei einem neurologischen Gesundheitsschaden Gadolinium als Ursache zu finden. Es wurden keine Grenzwerte festgelegt, weder für die Zufuhr (Exposition), z.B. pro Monat (bei Patienten mit häufigen MRT-Untersuchungen) noch für die Konzentration in den kritischen Organen.
Therapie
Es existiert keine anerkannte Therapie zur Ausleitung von Gadolinium aus dem Körper. Betroffene Patienten müssen, nachdem sie die Ursache ihrer Leiden gefunden haben, nach Therapien suchen, die in der alternativen Medizin angeboten werden, und diese meistens selbst bezahlen. Wirkungsvollste Methode zur Ausleitung von Metallen ist generell die Anwendung von Chelatbildnern. Leider werden im Rahmen einer Chelat-Infusions-Behandlung manchmal nur geringe Mengen Gadolinium (im µg-Bereich) ausgeschieden. Es wird auch von Fällen berichtet, dass die Therapie mit Chelatbildnern eher schadet als nützt. Möglich ist auch eine Blutwäsche (Apherese).
Studien und weitere Informationen
- Amalgam Informationen
enthält Infos über das Schwermetall Quecksilber, das einige Parallelen zu Gadolinium aufweist: - Hilfe für Betroffene
- Jacob, mybiohack: How To Remove Gadolinium From Brain And Body Tissue
Umfassende Darstellung von Giftwirkung und Therapieoptionen.
- drugwatch: Gadolinium, Side Effects, Lawsuits
Umfassende Info, auch über Nebenwirkungen und Klagen von Betroffenen.
- Wikipedia
- Kontrastmittel
Einsatz von Kontrastmitteln beim Röntgen, in der Magnetresonanztomographie (MRT) und der Sonografie. - Gadolinium
Wegen der hohen Giftigkeit von freien Gadolinium-Ionen werden Komplexierungsmittel ... verwendet. [...] Der Bundesverband Deutscher Nuklearmediziner (BDN) rät, die Mittel vorerst nur bei unvermeidbaren Untersuchungen einzusetzen.
Auch Nierenschädigungen sind möglich.
- Kontrastmittel
- Medienberichte
- doccheck.com: MRT-Kontrastmittel: Die umstrittene Gefahr (9.2017)
Die medizinischen Laien stellen fest, dass das neurotoxische Gadolinium im Gehirn abgelagert wird, aber die schulmedizinischen Experten wissen es nicht so genau und beklagen die schlechte Datenlage.
- Welt: Kontrastmittel für MRT-Aufnahme kann giftig sein (2.2018)
Je länger Gadoliniumchelate im Körper verbleiben, umso eher werden extrem giftige Ionen frei
, erklärt Peter Jennrich, Würzburg. - SWR-Fernsehen: Wie schädlich kann ein Kontrastmittel sein? (9.2018)
Anhand mehrerer Fälle wird erläutert: Symptome, Verharmlosung durch die
Experten
, Erkenntnisse der Kontrastmittel-Forscherin Dr. Susanne Wagner, Ignoranz der ärztlichen Fachgesellschaft (Deutsche Röntgengesellschaft) und der Krankenkassen, Kostenbelastung der Vergifteten. - NDR-Fernsehen, Panorama: Radiologen: Extra-Profit mit Kontrastmitteln (2019)
- NDR-Fernsehen, Visite (11.2019):
- Kontrastmittel im MRT: Gefahr durch Gadolinium?
Gespräch mit dem Radiologen Prof. Olav Jansen.
- Kontrastmittel im MRT: Wie schädlich ist Gadolinium?
Es wurden Ablagerungen im Gehirn beobachtet.
- Kontrastmittel im MRT: Gefahr durch Gadolinium?
- SWR2-Radio: Schädliche Kontrastmittel? ‒ MRT mit Nebenwirkungen (3.2020)
- Spiegel Nr. 28/2019: Brennende Beine (7.2019)
Bei einem 10-jährigen Mädchen entwickeln sich nach einem Kernspin mit Gadolinium-Gabe ein brennendes Gefühl am ganzen Körper, Taubheits-Gefühle und Lähmungen, Geräusch-Überempfindlichkeit und Nebel im Kopf. Die Gadolinium-Konzentration im Urin ist deutlich erhöht. Die Fa. Bayer, Hersteller des Kontrastmittels, behauptet, ein kausaler Zusammenhang sei nicht bewiesen.
- VdK-Zeitung: Kontrastmittel kann Probleme machen (6.2020)
Bei einer Patientin entwickelten sich nach mehreren MRT-Untersuchungen mit Kontrastmittelgabe heftige neurologische Symptome: Krämpfe im gesamten Oberkörper, hoher Blutdruck und Puls, Schlafstörungen sowie eine Depression. Die Chelat-Therapie führte zur Besserung, wurde aber nicht von der Krankenkasse erstattet. Der VdK Nord unterstützt die Klage auf Kostenerstattung.
- doccheck.com: MRT-Kontrastmittel: Die umstrittene Gefahr (9.2017)
- Gadolinium-Produkte, Gebrauchsinformation
- Gadovist 1,0 mmol/ml Injektionslösung in Fertigspritzen/Patronen von Bayer
- Gadovist 1,0 mmol/ml Injektionslösung von Bayer, auch hier
- Gesundheitsbehörden
- Online-Meldung von Nebenwirkungen
Auch Patienten oder deren Betreuer können Nebenwirkungen, also unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln (BfArM) und Impfstoffen (PEI), den Gesundheitsbehörden melden.
- BfArM
- Nephrogene Systemische Fibrose und Gadoliniumhaltige Kontrastmittel für MRT (6.2008)
- Rote-Hand-Brief zu gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln: Aktualisierte Empfehlung zur Anwendung (1.2018)
Die Gesundheitsbehörde bestätigt die Ablagerung von Gadolinium im Gehirn, behauptet aber, es gebe
keine Hinweise für eine Schädigung der Patienten
.
- Online-Meldung von Nebenwirkungen
- Labor
- Micro Trace Minerals Laboratory, 91217 Hersbruck, mit Info über Gadolinium
- Ablagerung im Gehirn
- Tomonori Kanda, Kazunari Ishii, Hiroki Kawaguchi, Kazuhiro Kitajima, Daisuke Takenaka:
High signal intensity in the dentate nucleus and globus pallidus on unenhanced T1-weighted MR images: relationship with increasing cumulative dose of a gadolinium-based contrast material, auch hier (12.2013)Hohe Signalintensität in bestimmten Gehirnregionen (Zahnkern im Kleinhirn und der Globus pallidus) wird normalerweise mit bestimmten chronischen Krankheiten in Verbindung gebracht. Diese hohe Signalintensität wurde auch nach mehrmaliger Kontrastmittelgabe beobachtet.
- Anju Ranga, Yatish Agarwal, and Kanika J Garg:
Gadolinium based contrast agents in current practice: Risks of accumulation and toxicity in patients with normal renal function (4.2017)Umfassende Darstellung des Sachstands. Das Gift wird im Gehirn auch von Patienten mit gesunder Funktion der Nieren und der Blut-Hirn-Schranke abgelagert.
- Robert J. McDonald, Jennifer S. McDonald, David F. Kallmes, Mark E. Jentoft, Michael A. Paolini, David L. Murray, Eric E. Williamson, Laurence J. Eckel:
Gadolinium Deposition in Human Brain Tissues after Contrast-enhanced MR Imaging in Adult Patients without Intracranial Abnormalities (6.2017)Die Untersuchung von Gehirnen von Leichen ergab, dass das Kontrastmittel Gadolinium im Nervengewebe deponiert wird. Es wurden bis zu 19,4 µg pro g gefunden.
- Gulani V, Calamante F, Shellock FG, Kanal E, Reeder SB:
Gadolinium deposition in the brain: summary of evidence and recommendations, auch hier (7.2017)Gadolinium-Verbindungen werden als Kontrastmittel beim MRT injiziert und dann dauerhaft im Gehirn ‒ vor allem im
Zahnkern
(Nucleus dentatus) ‒ abgelagert. Die biologischen bzw. neurologischen Wirkungen und der mögliche Schaden für die Gesundheit wurden bisher nicht untersucht und sind deshalb nicht bekannt. - Kevin H Terashima, Daniel S Reich:
Gadolinium deposition: practical guidelines in the face of uncertainty (7.2017)Über die Ablagerung der Gadolinium-Verbindungen im Gehirn und die gesundheitlichen Folgen ist wenig bekannt. Dennoch werden sie angewandt, weil sie ein unverzichtbares diagnostisches Hilfsmittel für neurologische Untersuchungen in Medizin und Forschung sind.
- L. Schöckel, MD T. Balzer, H. Pietsch:
Erhöhte Signalintensitäten und Gadolinium-Werte im Gehirn nach Gabe Gadolinium-haltiger MR-Kontrastmittel Klinische Beobachtungen und Ergebnisse aus präklinischer Forschung (4.2019)Nach Injektion linearer Kontrastmittel werden erhöhte Signalintensitäten in einzelnen Hirnbereichen beobachtet, nicht jedoch nach Injektion makrozyklischer Kontrastmittel. Was bedeutet das?
- H. Benjamin Harvey, Vrushab Gowda BS, Glen Cheng:
Gadolinium Deposition Disease: A New Risk Management Threat, auch hier (11.2019)Seit 2016 die Ablagerung von Gadolinium im Gehirn beschrieben wurde, gilt es als nicht mehr sicher, und es kam zu einer Welle von Rechtsstreitigkeiten. In diesem Artikel wird das juristische Risko bei der Anwendung des Kontrastmittels beschrieben. Die bevorzugte Verwendung von Gadoteridol wird empfohlen.
- François Lersy, Gregoire Boulouis, Olivier Clément, Hubert Desal, René Anxionnat, Jérome Berge, Claire Boutet, Apolline Kazémi, Nadya Pyatigorskaya, Augustin Lecler, Suzana Saleme, Myriam Edjlali-Goujon, Basile Kerleroux, Douraied Ben Salem, Stéphane Kremer, François Cotton:
Consensus Guidelines of the French Society of Neuroradiology (SFNR) on the use of Gadolinium-Based Contrast agents (GBCAs) and related MRI (11.2020)Durch neuere Entwicklungen sind Kontrastmittel in vielen Fällen vermeidbar geworden; das gilt besonders für neurologische Untersuchungen. Es werden Empfehlungen zum Einsatz der Kontrastmittel in der Neuroradiologie ausgesprochen.
- Tomonori Kanda, Kazunari Ishii, Hiroki Kawaguchi, Kazuhiro Kitajima, Daisuke Takenaka:
- Fibromyalgie
- Fibromyalgie und Quecksilber
- Silvia Maria Lattanzio and Francesca Imbesi:
Fibromyalgia associated with repeated gadolinium contrast-enhanced MRI examinations (5.2020)(Einzelfall-Bericht) Eine 30-jährige Patientin entwickelt nach einem Hirntumor und nach wiederholter Verabreichung des makrozyklischen Kontrastmittels Gadovist Symptome einer Gadolinium-Vergiftung und Fibromyalgie. Da Kontrastmittel an kranke Menschen (als diagnostisches Mittel) verabreicht werden, könnte es sein, dass die Patienten fälschlicherweise glauben, Symptome ihrer Grunderkrankung zu zeigen, obwohl die Krankheit durch Gadolinium verursacht wurde.
- Steven A. Greenberg:
Zinc Transmetallation and Gadolinium Retention after MR Imaging: Case Report (12.2010)In einem Einzelfall wurde festgestellt, dass bei Anwendung von zinkhaltiger Gebisshaftcreme ein besonderes Risiko besteht, dass Gadolinium im Körper gespeichert wird.
- Peter Bayer, Daniel Grum:
Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie - Wie funktioniert die Kontrastgebung? (10.2013) - Studie von Mortazavi et al. zur Freisetzung von Quecksilber durch ein MRT:
High-Field MRI and Mercury Release from Dental Amalgam Fillings, auch hier: _1_ _2_ _3_ (4.2014) - Richard C. Semelka, Joana Ramalho, Ami Vakharia, Mamdoh AlObaidy, Lauren M. Burke, Michael Jay, Miguel Ramalho:
Gadolinium deposition disease: Initial description of a disease that has been around for a while, auch hier (12.2016)Patienten werden zu Krankheitssymptomen nach Kontrastmittel-Gabe befragt. Es werden Schmerzen im zentralen und peripheren Bereich, Kopf- und Knochenschmerzen genannt, häufig schon nach einer einzigen Injektion.
- Die Europäische Medikamenten-Agentur (EMA) zieht die Zulassung für 4 lineare Gadolinium-Produkte zurück:
- Pressemitteilung: EMA: PRAC concludes assessment of gadolinium agents used in body scans and recommends regulatory actions, including suspension for some marketing authorisations (3.2017)
Der Pharmakovigilanz- und Risikobewertungsausschuss (PRAC) der Europäischen Arzneimittelagentur empfiehlt, diese 4 Gadolinium-Kontrastmittel vom Markt zu nehmen: Gadobensäure, Gadodiamid, Gadopentetsäure und Gadoversetamid. Und das, obwohl die Gutachter glauben, dass durch das Schwermetall Gadolinium kein Gesundheitsschaden entsteht. Immerhin erkennen sie an, dass das Kontrastmittel im Gehirn deponiert wird.
- Val M Runge: Critical Questions Regarding Gadolinium Deposition in the Brain and Body After Injections of the Gadolinium-Based Contrast Agents, Safety, and Clinical Recommendations in Consideration of the EMA's Pharmacovigilance and Risk Assessment Committee Recommendation for Suspension of the Marketing Authorizations for 4 Linear Agents, auch hier (6.2017)
Acht kritische Fragen zur Gadoliniumablagerung im Gehirn und im Körper werden diskutiert.
- Pressemitteilung: EMA: PRAC concludes assessment of gadolinium agents used in body scans and recommends regulatory actions, including suspension for some marketing authorisations (3.2017)
- Te-I Weng, Huang Jen Chen, Chen-Wen Lu, Yu-Chin Ho, Jia-Lun Wu, Shing-Hwa Liu and Jong-Kai Hsiao:
Exposure of Macrophages to Low-Dose Gadolinium-Based Contrast Medium: Impact on Oxidative Stress and Cytokines Production, auch hier (2018)Die Makrophagen von Maus-Zellen werden niedrigen Gadolinium-Konzentrationen ausgesetzt, um den Einfluss auf oxidativen Stress und Zytokin-Produktion zu ermitteln. Selbst bei diesen niedrigen Werten werden die Entzündungen hochreguliert. Es werden mehrere Gd-Verbindungen untersucht.
- Richard Semelka ‒ Blog
Der Arzt behandelt Gadolinium-Patienten und beschäftigt sich in seinen Blog-Beiträgen mit vielen Aspekten der Gadolinium-Ver- und Entgiftung. Er schreibt Studien und Gutachten.- Gadolinium Deposition Disease, Teil 1 (4.2018), Teil 2 (5.2018)
Themen des Blogs: Überempfindlichkeits-Reaktionen, Speicherung im Körper, Krankheitsentstehung, Behandlung, Ausleitung.
- Gadolinium Storage Condition (GSC): What Does the Future Hold? (7.2018)
- Gentle Chelation and Affordable Host Response Modulation: LDN (8.2018)
Empfehlung: Entgiftung beginnen mit dem Chelatbildner Zn-DTPA, 5 ml in 1 Liter Salzlösung, Infusion über 2 Stunden, Durchführung alle 2-4 Wochen. Der Körper benötigt ca. 5 Tage zur Ausscheidung des zugeführten Zink. Zn-DTPA wird bevorzugt, weil es gut an Gadolinium bindet.
- The Gentle Chelation Protocol for GDD (9.2018)
- Gadolinium Deposition Disease and Co-existent Disease (10.2018)
- Gadolinium Deposition Disease, Teil 1 (4.2018), Teil 2 (5.2018)
- Miski Aghnia Khairinisa, Yusuke Takatsuru, Izuki Amano, Khongorzul Erdene, Takahito Nakajima, Satomi Kameo, Hiroshi Koyama, Yoshito Tsushima, Noriyuki Koibuchi:
The Effect of Perinatal Gadolinium-Based Contrast Agents on Adult Mice Behavior, auch hier (9.2017)Tierversuch (Mäuse): Nach Gabe von Gadodiamid und Gadoterat an schwangere Mäuse wird die Wirkung auf die Nachkommen untersucht. Das Kontrastmittel wird bei Muttertieren und Neugeborenen im Gehirn gespeichert. Bei den Nachkommen wird angstähnliches Verhalten, gestörte motorische Koordination, beeinträchtigte Gedächtnisfunktion, stimulierte Tastsensibilität und verringerte Muskelkraft beobachtet. Die Gehirnentwicklung ist beeinträchtigt. Ergebnis: bei schwangeren Frauen sollten keine Kontrastmittel eingesetzt werden.
- Semelka RC, Ramalho M, Jay M, Hickey L, Hickey J.:
Intravenous Calcium-/Zinc-Diethylene Triamine Penta-Acetic Acid in Patients With Presumed Gadolinium Deposition Disease: A Preliminary Report on 25 Patients (6.2018)Nach 3 Gaben i.v. des Chelatbildners Ca-/Zn-DTPA erhöht sich Giftausscheidung über den Urin und die Vergiftungs-Symptome bessern sich etwas.
- Danny Couckuyt:
Gadolinium-Vergiftung ‒ Diese Symptome können nach einer MRT-Untersuchung auftreten (7.2018) - Robert J. McDonald, Deborah Levine, Jeffrey Weinreb, Emanuel Kanal, Matthew S. Davenport, James H. Ellis, Paula M. Jacobs, Robert E. Lenkinski, Kenneth R. Maravilla, Martin R. Prince, Howard A. Rowley, Michael F. Tweedle, Herbert Y. Kressel:
Gadolinium Retention: A Research Roadmap from the 2018 NIH/ACR/RSNA Workshop on Gadolinium Chelates (Tagungsbericht 11.2018)Radiological Society of North America (RSNA):
Thirty Years Later, Questions Remain on Gadolinium-Based Contrast Agent Retention (4.2019)Kommentar von der Mayo-Klinik: It Remains Unknown: Link between Gadolinium Exposure via MRI Exams and Health Effects in Patients with Normal Renal Function
Auch nach 30 Jahren Anwendung kann nicht festgestellt werden, dass die Gadolinium-Kontrastmittel sicher sind. Das sagt der US-amerikanische Radiologen-Verband als Resumé eines Experten-Treffens.
- RC Semelka & M Ramalho:
The use of Ca-/Zn-DtPa for chelation of gadolinium inGadolinium Deposition Disease
(2.2019)25 Patienten, die durch Gadolinium vergiftet sind, werden mit dem Chelatbildner Ca-/Zn-DTPA entgiftet. Während der Wirkung des Chelatbildners werden intensivere Vergiftungssymptome beobachtet und als Folge der Mobilisation gedeutet. Aber Entgiftung allein reicht für eine Heilung nicht aus.
- Nathalie Fretellier, Agnès Granottier, Marlène Rasschaert, Anne-Laure Grindel, Fannie Baudimont, Philippe Robert, Jean-Marc Idée and Claire Corot:
Does Age Interfere With Gadolinium Toxicity and Presence in Brain and Bone Tissues? - A Comparative Gadoterate Versus Gadodiamide Study in Juvenile and Adult Rats (2.2019)Untersuchung an Ratten: altersunabhängig war die Gd-Konzentration im Gehirn und in den Knochen nach Verabreichung von Gadodiamid (lineares Präparat) im Vergleich zu Gadoterat (makrozyklisch) um das 10- bis 30-fache höher.
- Mariane Le Fur and Peter Caravan:
The biological fate of gadolinium-based MRI contrast agents: a call to action for bioinorganic chemists, auch hier (2.2019)
Kommentar: The retention of gadolinium in the human body following the use of gadolinium-based MRI contrast agents: a call to action for analytical chemistsGadolinium wird im Gehirn, in den Knochen, in der Haut und in anderen Geweben zurückgehalten und über Monate bis Jahre im Körper gespeichert. Bei eingeschränkter Nierenfunktion tritt das Problem verschärft auf. Leider werden die biologische Verteilung im Körper und die chemische Bindungsform noch nicht ganz verstanden.
- Katarina Leyba, Brent Wagner:
Gadolinium-based contrast agents: why nephrologists need to be concerned (3.2019)Patienten mit eingeschränkter, aber auch mit normaler Nierenfunktion haben bei Anwendung von Gadolinium ein hohes Risiko für die
nephrogene systemische Fibrose
, ggf. Jahre nach dem Einsatz des Kontrastmittels. - P. Raczeck, P. Fries, A. Bücker, G. Schneider: Gadoliniumablagerungen ‒ Morbus Gadolinium (5.2019)
Durch Gadolinium können Gesundheitsschäden verursacht werden: die nephrogene systemische Fibrose (NSF), Ablagerungen im Gehirn und im Knochenmark. Die Europäische Kommission hat die Zulassung von linearen Gd-Chelaten eingeschränkt bzw. entzogen.
- Thomas B. Fischer, Thomas Carmine:
Gadoliniumvergiftung durch Kontrastmittelgaben ‒ Klinische Erfahrungen (umwelt - medizin - gesellschaft 3-2019)Der Verlauf einer konkreten Vergiftung mit Gadolinium wird beschrieben. Die Symptome treten erstmals 5 Tage nach dem MRT auf: depressive Stimmungslage, Muskel-, Gelenk- und allgemeine Nervenschmerzen, Anfälle von innerer Unruhe mit Panikattacken, verringertes Sehvermögen und Appetitlosigkeit, anfallsartiger Anstieg von Ruhepuls und Blutdruck. Diagnostik und Therapie mit den Chelatbildnern DMPS, Ca-EDTA, Na-Ca-EDTA, Ca-DTPA, Zn-DTPA. Noch 10 Jahre nach dem MRT werden hohe Gift-Mengen nach Gabe des Chelatbildners ausgeschieden. Die forcierte Ausleitung geht mit parallelen Symptomverbesserungen einher. Anhand der Metallausscheidung stellt sich heraus, dass auch eine Belastung mit Blei, möglicherweise von chinesischen Teetassen, vorliegt.
Die Autoren leiten dieÄrztegesellschaft für Klinische Metalltoxikologie
. - Anna Turyanskaya, Mirjam Rauwolf, Vanessa Pichler, Rolf Simon, Manfred Burghammer, Oliver J. L. Fox, Kawal Sawhney, Jochen G. Hofstaetter, Andreas Roschger, Paul Roschger, Peter Wobrauschek & Christina Streli:
Detection and imaging of gadolinium accumulation in human bone tissue by micro- and submicro-XRF (4.2020)
Pressemitteilung: Überraschender Befund: Gadolinium in Knochenproben nachgewiesenHier wird zum ersten Mal Gadolinium in einer Knochenbiopsie eines männlichen Osteoporose-Patienten (ohne Anzeichen einer Niereninsuffizienz) gezeigt, der 8 Monate zuvor ein MRT erhielt. Es wurde Mikro- und Submikro-Röntgenfluoreszenzspektroskopie (SR-XRF) mithilfe Synchrotronstrahlung angewandt. Erstmals gelang es, die Verteilung der Gadolinium-Atome im Knochen genau abzubilden: man findet sie vor allem in den sogenannten Havers- und Volkmann-Kanälen des Knochens.