Pfad: Gifte - hormonstörende Stoffe - Glyphosat
Glyphosat
Glyphosat ist das weltweit am meisten produzierte Pflanzengift; Produktname Roundup
. Es tötet unerwünschte Pflanzen (Unkraut
). Zudem wurden genetisch veränderte Nutzpflanzen (Roundup Ready
) entwickelt, die gegen das Pflanzengift resistent sind.
Das Pflanzengift soll die Erträge in der Landwirtschaft durch Unkrautvernichtung erhöhen. Zudem wird es zum Trocknen des Getreides vor der Ernte eingesetzt. Besonders hoch ist der Einsatz bei genveränderter Soja, die in der Massentierhaltung der Industrieländer als Tierfutter verwendet wird. Glyphosat findet sich in vielen Grundstoffen unserer Lebensmittel: etwa in Getreide und Hülsenfrüchten. Fast alle Menschen haben Glyphosat im Körper.
Giftbelastung
Aus Südamerika, wo das Gift auch aus Flugzeugen versprüht wird, werden Vergiftungen von Anwendern und unbeteiligten Dritten berichtet. Das Gift findet sich auch in unseren Lebensmitteln und in Vieh-Futtermitteln, vor allem den genveränderten, etwa in Getreide, Mais und Soja. Da es von den Pflanzenzellen absorbiert wird, kann es durch Waschen, Schälen oder Kochen nicht aus den Nahrungsmitteln entfernt werden.
In den Industriestaaten wirkt das Gift nicht nur bei den Anwendern in der Landwirtschaft und bei der Pflege von Grünflächen, sondern auch ‒ wegen der geringeren Dosis ‒ verzögert beim Verzehr von Glyphosat-kontaminierten Lebensmitteln, z.B. Orangensaft.
Wirkung, Symptome
Die erwünschte Giftwirkung beruht darauf, dass Glyphosat in Pflanzen und einigen Mikroorganismen die Produktion von essenziellen Aminosäuren (Tryptophan und Phenylalanin) blockiert. Nicht nur unerwünschte Pflanzen werden vergiftet; zahlreiche Organismen und der Mensch werden durch das Gift und durch die genetische Veränderung der Nutzpflanzen geschädigt: der Darm, das Erbgut, mit der Folge von Fehlgeburten und Krebs, speziell dem Non-Hodgkin-Lymphom. Erst allmählich beginnt man zu verstehen, wie das Gift, das erstmals 1950 synthetisiert und 1970 von Monsanto-Mitarbeitern entdeckt wurde, auf Mensch und Tiere wirkt.
- Glyphosat ist eine synthetische Aminosäure, ähnelt der Aminosäure Glycin und schädigt dadurch die Protein-Synthese im Menschen,
- Glyphosat wird in die Pflanzenzelle integriert und kann deshalb nicht abgewaschen werden.
- Glyphosat blockiert die Bildung des Enzyms Cytochrom P450, das für die Entgiftung von Umweltgiften wichtig ist,
- Glyphosat blockiert im Darm die Biosynthese aromatischer Aminosäuren,
- Glyphosat blockiert die Bildung von Glutathion, das die Zellen entgiftet, oxidativen Stress und die Lipid-Peroxidation reduziert. Die dadurch ausgelöste höhere Giftbelastung ist (mit-)ursächlich für die Karzinogenität von Glyphosat.
- Wegen der Blockade von Tryptophan wird die Bildung des Neurotransmitters und
Glückshormons
Serotonin behindert, das z.B. den Appetit steuert; bei Serotonin-Mangel könnte der Appetit außer Kontrolle geraten und es entsteht Fettleibigkeit. - Glyphosat ist neurotoxisch:
- es verursacht Parkinson;
- es verursacht den Abbau der Myelinscheiden,
- es gibt Zusammenhänge zu Alzheimer, ALS und Autismus,
- es blockiert die Heilung nach Gehirntrauma oder Gehirnerschütterung,
- es führt zu Übererregung der Nervenzellen durch Glutamat, zu erhöhter Lipidperoxidation und oxidativem Stress.
- Sexualorgane und Fortpflanzung
- Glyphosat erniedrigt den Testosteron-Spiegel und die Anzahl der Spermien, und es verändert die Hoden,
- Glyphosat hat östrogen-ähnliche Wirkungen,
- Glyphosat erhöht das Risiko einer Frühgeburt.
- Immunsystem
Das Immunsystem wird geschädigt durch Veränderung der Darmflora (das Mikrobiom). Dadurch entstehen chronische Entzündungen, und die Abwehr von schädlichen Keimen, z.B. Helicobacter pylori, wird geschwächt.- Schädigung von lebensnotwendigen Darm-Bakterien wie Lactobacillus und Bifidobacterium bifidum; sie unterstützen den Körper bei der Aufnahme von Nährstoffen, der Produktion von Vitaminen und Fettsäuren und der Neutralisierung von Giftstoffen.
- Schädliche Bakterien wie das
Pseudomonas aeruginosa
werden gefördert. Glyphosat baut dieses Bakterium zu Formaldehyd ‒ karzinogen und neurotoxisch ‒ um. - Reduzierung der Produktion der Zytokine IFN-γ und IL-2.
- Glyphosat verhindert die Aufnahme von Vitamin C in die roten Blutkörperchen. Vitamin C wird für das Immunsystem, die Blutgefäße und das Herz benötigt, bei Mangel an Vitamin C erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- RoundUp kann Fettleber auslösen
Ursache: Glyphosat schädigt den Fruktose-Stoffwechsel und die Sulfat-Synthese. In Tierversuchen wurde ‒ weit unter den Grenzwerten ‒ nichtalkoholische Fettleber (NAFLD) beobachtet. Sie betrifft rund 25% der Bevölkerung. Als Risikofaktoren für Fettleber beim Menschen gelten bisher Diabetes, Übergewicht, hohes Triglycerid und Cholesterin. Aber immer mehr Menschen erkranken auch ohne diese Risikofaktoren.
Roundup enthält Zusätze, die wenig untersucht sind und die Wirkung von Glyphosat steigern sollen [1]:
- Mithilfe der Zusätze kann Glyphosat stärker in den Organismus eindringen, zerstört Chromosomen und verursacht DNA-Mutationen.
- Roundup blockiert das Enzym Aromatase und schädigt damit die Sexualhormone.
- Durch Zusatz von Talgfettaminoxethylat (Polyoxyethylenamin, POEA) wird die Giftwirkung von Roundup auf Nabelschnurblut, Embryonen und Plazenta um ein Vielfaches gesteigert. Der Zusatz von POEA ist in der EU verboten.
Glyphosat verhält sich wie ein Breitband-Antibiotikum und kann entsprechend das Mikrobiom schädigen, was zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie bzw. Gluten-Unverträglichkeit führen kann. Im Jahr 2010 ließ Monsanto Glyphosat als Antibiotikum patentieren.
Diagnostik, Therapie
- Mit den Vitaminen C und E wird der Antioxidantien-Status, der Glutathion- und der Superoxiddismutase-Gehalt im Körper und damit die Entgiftungsfähigkeit verbessert.
Empfehlungen
zur Ernährung:- Bio-Lebensmittel, da sie kein Glyphosat und keine genetisch veränderten Organismen enthalten dürfen;
- probiotische Lebensmittel wie Joghurt oder Sauerkraut und andere fermentierte Lebensmittel mit Lebend-Kulturen;
- schwefelreiches Gemüse, z.B. Zwiebeln, Knoblauch, Weiß- und Rotkohl, Blumenkohl, Rosenkohl;
- Kräuter und Gewürze, z.B. Petersilie, Basilikum, Koriander und Löwenzahn;
- schwefelreiche Nahrungsergänzungsmittel wie Alpha-Liponsäure und Methylsulfonylmethan (MSM).
juristische Situation
Glyphosat wurde in der EU mittels Korruption durch den Hersteller Monsanto zugelassen. Den Giftproduzenten ist es trotz vieler Proteste und wissenschaftlicher Gegenargumente gelungen, dass die EU Ende 2017 die Zulassung für weitere 5 Jahre verlängert hat. Immerhin empfiehlt die EU, den Einsatz vor der Ernte und auf öffentlichem Gelände zu reduzieren; einzelne EU-Mitgliedstaaten haben entsprechende Verbote erlassen. Leider wurde nicht offengelegt, welche wissenschaftlichen Studien die Entscheidung für eine verlängerte Zulassung stützen.
Glufosinat
Glufosinat [2] wurde ebenfalls als Pflanzengift entwickelt; es blockiert die Photosynthese. Gentechnisch wurden resistente Nutzpflanzen entwickelt. Der Einsatz des Gifts ist noch in den meisten EU-Staaten, aber nicht mehr in Deutschland zugelassen.Glufosinat wirkt ähnlich wie Glyphosat. Es besitzt Ähnlichkeit zu Glutamat, ein wichtiger erregender Neurotransmitter im zentralen Nervensystem, wo es an speziellen Glutamatrezeptoren bindet. Zudem hat Glutamat eine besondere Bedeutung für die Entgiftung aller Gewebe und besonders des Gehirns. (Das natürliche Glutamat sollte nicht mit Mononatriumglutamat (E 621) und L-Glutaminsäure (E 620) verwechselt werden; diese werden von der Lebensmittelindustrie als Geschmacksverstärker verwendet.)
Studien und weitere Informationen
- Gruppen, die sich gegen Glyphosat engagieren
- GENUK e.V.
mit vielen Informationen über Giftwirkung und Korruption - Glyphosat Nein Danke (Facebook-Gruppe)
- MonsantoMafia
- GMO Free Washington
Dr. Nancy Swanson engagiert sich gegen gen-veränderte Pflanzen (GMO) und Monsanto. - Anwaltskanzlei Baum & Hedlund (USA): Monsanto Papers, Überblick
Diese Dokumente, die
Monsanto Papers
, musste Monsanto per Gerichtsbeschluss herausgeben. Sie zeigen, welche Methoden der Einflussnahme und Bestechung das Unternehmen auf allen Ebenen unternommen hat: in Politik, Gesundheitsbehörden und Wissenschaft. - Gilles-Eric Séralini
forscht zu Glyphosat und genetisch veränderten Organismen, hat dieMonsanto Papers
ausgewertet und darüber ein Buch geschrieben.- Webseite zu genetisch veränderten Organismen.
- Gilles-Eric Seralini und Jérôme Douzelet: L'Affaire Roundup à la Lumière des Monsanto Papers
Kommentar: 'They Tried to Kill Me,' Biologist Who Exposed Dangers of Roundup Weedkiller Tells RFK, Jr.
Das Buch über die
Monsanto Papers
gibt es auch in einer englischen Version.
- GENUK e.V.
- Medien
- Buch von Helmut Burtscher-Schaden:
Die Akte Glyphosat: Wie Konzerne die Schwächen des Systems nutzen und damit unsere Gesundheit gefährden (erschienen 9.2017, 256 Seiten, Preis 22 €) - Arte-Film: Monsanto, der Prozess, auch hier (Dokumentation 2017; auf Youtube leider nicht mehr verfügbar)
- Buch von Helmut Burtscher-Schaden:
- Ist Glyphosat krebserregend? Die Meinung der Gesundheitsbehörden:
- Charles M. Benbrook: How did the US EPA and IARC reach diametrically opposed conclusions on the genotoxicity of glyphosate-based herbicides?, auch hier: _1_ _2_ (1.2019)
Kommentare: Warum kamen die US-amerikanische Umweltbehörde EPA und die Internationale Krebsforschungsagentur IARC beim Urteil über die Giftigkeit von Glyphosat zu diametral entgegengesetzten Ergebnissen? IARC hat nicht nur die höherwertigen Studien (peer-reviewed) ausgewertet, sondern auch realitätsnäher untersucht: nicht nur Glyphosat selbst, sondern auch die verkauften Produkte, die weitere Gifte enthalten, und das Gift nicht nur in den Lebensmitteln, sondern auch am Arbeitsplatz, z.B. in der Landwirtschaft. - Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC)
- Monographien: Some Organophosphate Insecticides and Herbicides
Malathion, Parathion, Diazinon, Glyphosate, Tetrachlorvinphos - Kurzfassung: Evaluation of Five Organophosphate Insecticides and Herbicides (3.2015)
- Kommentar von CNN: Patients: Roundup gave us cancer as EPA official helped the company (5.2017)
- State can label widely used herbicide as possible carcinogen (4.2018)
Ein kalifornisches Berufungsgericht hat entschieden, dass Kalifornien die Einstufung des IARC offiziell übernehmen darf.
wahrscheinlich krebserregend
(Gruppe 2A) ist. Die gleiche Einstufung erhielten die Insektizide Malathion und Diazinon. In den USA wurden an Krebs erkrankte Menschen durch die IARC-Einstufung in ihrer Klage gegen den Glyphosat-Hersteller unterstützt. - Monographien: Some Organophosphate Insecticides and Herbicides
- Kathryn Z Guyton, Dana Loomis, Yann Grosse, Fatiha El Ghissassi, Lamia Benbrahim-Tallaa, Neela Guha, Chiara Scoccianti, Heidi Mattock, Kurt Straif:
Carcinogenicity of tetrachlorvinphos, parathion, malathion, diazinon, and glyphosate (20.3.2015)Die internationale Krebsagentur (IARC) stuft die Organophosphate Tetrachlorvinphos, Parathion, Malathion, Diazinon und Glyphosat als krebserregend ein.
- Europäische Union (EU)
Anders als die IARC kommt die EU zum Ergebnis, dass Glyphosat nicht krebserregend ist. Also wird Glyphosat nicht verboten.- European Commission - Fact Sheet Glyphosat
Die Position der EU-Kommission - Fragen und Antworten zu einer möglichen Erneuerung der Zulassung von Glyphosat
- Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA): Risikobewertung Glyphosat (2015)
- Jose V. Tarazona, Daniele Court-Marques, Manuela Tiramani, Hermine Reich, Rudolf Pfeil, Frederique Istace, and Federica Crivellente:
Glyphosate toxicity and carcinogenicity: a review of the scientific basis of the European Union assessment and its differences with IARC (3.4.2017)Mitarbeiter der EFSA erläutern, wie sie ‒ anders als die IARC ‒ zu dem Ergebnis kommen, dass Glyphosat nicht krebserregend ist.
- Europäische Chemikalienagentur (ECHA): Glyphosate not classified as a carcinogen by ECHA (2017)
- Ergänzung und Kommentar
- Peter Clausing (PAN Germany, campact):
The Glyphosate Renewal Assessment Report - An Analysis of Gaps and Deficiencies (9.2015)
Kritik an der mangelhaften Qualität (oder Fälschung?) der Studie, mit der die Zustimmung der EFSA (europäische Lebensmittel-Sicherheits-Behörde) zur Verlängerung der Zulassung erreicht wurde.
Die vorliegende Analyse belegt Auslassungen und die Verdrehung von Fakten im Teil 'Toxikologie und Metabolismus' des RAR-Entwurfs (RAR = Renewal Assessment Report, Bewertungsbericht zur Wiedergenehmigung), der bei der EFSA eingereicht wurde. ... Die Schwächung der Beweislage durch drei verschiedene Herangehensweisen, d.h. Nichtbeachtung von Studien, fehlerhafte Analysen und Verdrehung von Tatsachen, nährt den Verdacht, dass Absicht im Spiel war.
- Youtube: Pestizide: Das Problem mit dem Zulassungsverfahren am Beispiel Glyphosat
Der Umweltchemiker Dr. Helmut Burtscher-Schaden war beim Sonderausschuss zu Genehmigungsverfahren für Pestizide in der EU und berichtet, warum das momentane Zulassungsverfahren so problematisch ist, am Beispiel von Glyphosat. Die EU-Zulassungsbehörde ist verpflichtet, die wissenschaftliche Literatur zu berücksichtigen und unabhängig, objektiv und transparent zu bewerten. Aber sie tut es nicht.
- Spiegel
- Tester finden Glyphosat in beliebten Biermarken (25.2.2016)
Die höchste Belastung wurde in Bier der Marke Hasseröder gemessen: 29,74 Mikrogramm Glyphosat pro Liter. In Trinkwasser sind 0,1 µg/L erlaubt. Für Bier gibt es keinen Grenzwert, aber der Trinkwasser-Grenzwert wurde um das 300-fache überschritten.
- Krebsgefahr: EU-Behörde entlastet Glyphosat (3.2017)
Nun sieht auch die Europäische Chemikalienagentur kein Krebsrisiko beim Menschen.
- Chef der EU-Lebensmittelbehörde:
Wir hatten zu lasche Regeln für Glyphosat
(3.2019)Bernhard Url, Chef der EU-Lebensmittelbehörde Efsa, erläutert, dass die Daten, auf deren Grundlage die Glyphosat-Zulassung verlängert wurde, sich nur auf Krebsstudien, also die Gesundheit der Menschen, bezogen und nicht auf die Umwelt. Für Umweltdaten gibt die
Aarhus-Konvention
jedem Bürger das Recht auf Zugang zu Umwelt-Informationen. (In Deutschland regelt das Umweltinformationsgesetz den Informationszugang.) Für Gesundheitsdaten existiert ein solches Recht nicht. Und die Gifthersteller haben ein Recht auf Wahrung ihrer Geschäftsgeheimnisse.
Ergebnis: Die Efsa hat die Datengrundlage ihrer Entscheidung zunächst nicht herausgegeben und musste per Gericht zur Herausgabe gezwungen werden.
- Tester finden Glyphosat in beliebten Biermarken (25.2.2016)
- tagesschau.de (3.2017)
Glyphosat ruft laut ECHA schwere Augenschädigungen hervor und ist giftig für das Wasser-Ökosystem 'mit lang anhaltenden Folgen'.
- Peter Clausing (PAN Germany, campact):
- European Commission - Fact Sheet Glyphosat
- Kalifornische Umweltbehörde OEHHA:
Glyphosate Listed Effective July 7, 2017, as Known to the State of California to Cause CancerGlyphosat gilt in Kalifornien offziell als krebserregend. Juristische Einwände des Giftherstellers Monsanto wurden mit Wirkung ab 7.7.2017 zurückgewiesen.
- USA / EPA:
- Report (vertraulich),
in dem Glyphosat als Ursache des Non-Hodgkin’s Lymphom behandelt wird.Kommentar: US EPA Buried Internal Report Linking Glyphosate to Non-Hodgkin's Lymphoma
-
Bloomberg: Does the World's Top Weed Killer Cause Cancer? Trump's EPA Will Decide (7.2017)
In der Vergangenheit haben die USA den Glyphosat-Vertrieb im Ausland massiv gefördert. Nach der Bewertung durch IARC (
krebserregend
) hat EPA Wissenschaftler für ihre Propaganda gegen den IARC bezahlt. Der von Trump eingesetzte EPA-Chef Scott Pruitt, gift- und industriefreundlich, unterstützt den weiteren Einsatz von Glyphosat.
- Report (vertraulich),
- Peter Clausing, Claire Robinson, Helmut Burtscher-Schaden:
Pesticides and public health: an analysis of the regulatory approach to assessing the carcinogenicity of glyphosate in the European Union, auch als pdf (7.2018)Drei Wissenschaftler von NGOs analysieren die Begründungen der EU-Behörden für die weitere Zulassung von Glyphosat. Sie kritisieren u.a. die Missachtung von Regeln für die Gift-Bewertung und von bewiesenen Dosis-Wirkungs-Beziehungen.
- Charles M. Benbrook: How did the US EPA and IARC reach diametrically opposed conclusions on the genotoxicity of glyphosate-based herbicides?, auch hier: _1_ _2_ (1.2019)
- Gerichtsverfahren
- USA: Gutachten von Kimberly Gremo gegen Bayer, als pdf
- Kyle Blankenship, Fierce Pharma:
Bayer inks largest settlement in pharma history with $10B Roundup deal (24.6.2020)Bayer wird zwischen 10,1 und 10,9 Milliarden Dollar zahlen, um Tausende von Klagen im Zusammenhang mit dem Glyphosat-Wirkstoff Roundup zu beenden. Das ist der größte Einzelvergleich in der Geschichte der Pharmaindustrie. Als Teil der Vereinbarung wird Bayer zwischen 8,8 und 9,1 Milliarden Dollar zahlen, um etwa 125.000 Roundup-Klagen in einem kalifornischen Verfahren und in mehreren bundesstaatlichen Pilotverfahren beizulegen, so Bayer. Mit dem Vergleich werden etwa 75 % aller Roundup-Klagen beigelegt. Darüber hinaus wird Bayer 1,25 Milliarden Dollar für künftige Roundup-Klagen zurückstellen. Bayer wird im Rahmen des Vergleichs kein Fehlverhalten zugeben.
- Istituto Ramazzini, Bologna (Italien): Globale Glyphosat-Studie
Das Institut sammelt Spenden für eine unabhängige Studie. - Hannah Miriam Jaag: Mikrobiom und Glyphosat
Es wird anschaulich geschildert, wie Glyphosat in der Umwelt und im Menschen die krankmachenden Keime fördert und die gesunderhaltenden Keime behindert. - Glyphosat in Lebensmitteln
- Glyphosat in
Ben and Jerry's
-Eis gefunden. (10.2017)
Untersuchungen aus Frankreich und Großbritannien weisen darauf hin, dass der Glyphosatgehalt aus den meisten Proben von 'Ben and Jerry's'-Eiscreme wahrscheinlich ein Gesundheitsrisiko darstellt
, sagte der Forscher Gilles-Eric Séralini. - netzfrauen.org:
Tests enthüllen: Beliebte Bier- und Weinsorten sind mit Monsantos Unkrautvernichter belastet (4.2018) - Weedkiller found in granola and crackers, internal FDA emails show (4.2018)
Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA fand das Gift in fast allen Lebensmitteln, wollte diese Information aber nicht veröffentlichen.
- Glyphosat in
- Glyphosat in Landwirtschaft und Umwelt
- Pietro Massimiliano Bianco, Valter Bellucci, Carlo Jacomini (Dip. Difesa della Natura, ISPRA, Italienische Umweltschutzbehörde und -institut):
Auswirkungen von Glyphosat auf die Umweltqualität und lebende Organismen (ca. 2014)
Auswirkung auf Pflanze, Tier und Mensch. Enthalten ist auch eine Liste der Zusatzstoffe in den unterschiedlichen Glyphosat-Produkten. - Erick V. S. Motta, Kasie Raymann, and Nancy A. Moran:
Glyphosate perturbs the gut microbiota of honey bees (9.2018)
Kommentare: Glyphosat blockiert in unerwünschten Pflanzen (Unkraut
) das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase (EPSPS). Bisher glaubte man, dass dieses Enzym nur in Pflanzen und Mikroorganismen vorkommt. Nun wurde gefunden, dass ein Bakterium im Darm der Bienen dieses für das Immunsystem der Bienen wichtige Enzym produziert. Glyphosat blockiert auch die EPSPS-Produktion in Bienen und schädigt dadurch deren Immunsystem. Ergebnis: sie sind deutlich krankheitsanfälliger. - Frieder Hofmann, Ulrich Schlechtriemen, Maren Kruse-Plaß, Werner Wosniok:
Biomonitoring der Pestizid-Belastung der Luft mittels Luftgüte-Rindenmonitoring und Multi-Analytik auf >500 Wirkstoffe inklusive Glyphosat 2014-2018 (2.2019)
Bark biomonitoring of airborne pesticides between 2014 - 2018; multi analytic of over 500 pesticides including Glyphosate (4.2020)
Zusammenfassung,Pestizid-Belastung der Luft (10.2020)
Kommentar: Ackergifte in der Luft (11.5.2019)
Pestizide gelangen vom Feld in die Luft und vergiften dadurch unsere Atemluft, die Tiere (z.B. Bienen), die Anbauflächen der Bio-Landwirtschaft und die übrige Umwelt. In dieser Studie wird die Luft auf über 500 Pestizide untersucht, u.a. Pendimethalin, Prosulfocarb, DDT, Lindan und Glyphosat. Bei der Zulassung der Pestizide wird ihre Verbreitung über die Luft leider nicht berücksichtigt.
- Spiegel Online: Imker bekommt Schadensersatz für von Glyphosat verseuchten Honig (20.6.2022)
Laboranalysen des Honigs ergaben, dass die zulässigen Rückstandshöchstmengen für Glyphosat bis zu 152-fach überschritten wurden. Der Imker hatte sowohl das Wachs als auch den entstandenen Honig vernichtet; seinen Betrieb gab er nach eigenen Angaben auf.
- Pietro Massimiliano Bianco, Valter Bellucci, Carlo Jacomini (Dip. Difesa della Natura, ISPRA, Italienische Umweltschutzbehörde und -institut):
- Neurotoxische und psychische/psychiatrische Wirkungen
- Mariana Astiz 1 , María J T de Alaniz, Carlos Alberto Marra:
Effect of pesticides on cell survival in liver and brain rat tissues (6.2009)Pestizide verursachen neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson. Im Labor werden Ratten mit niedrigen Dosen von Dimethoat, Zineb oder Glyphosat allein oder in Kombination behandelt; das führt zu oxidativem Stress in Leber und Gehirn. Die Pestizide (i.p. 1/250 LD50, dreimal wöchentlich für 5 Wochen) verursachen einen Verlust des mitochondrialen Transmembranpotentials und des Cardiolipin-Gehalts, insbesondere in der Substantia nigra, bei gleichzeitigem Anstieg der Fettsäure-Peroxidation.
- Cattani D, de Liz Oliveira Cavalli VL, Heinz Rieg CE, Domingues JT, Dal-Cim T1, Tasca CI, Mena Barreto Silva FR, Zamoner A:
Mechanisms underlying the neurotoxicity induced by glyphosate-based herbicide in immature rat hippocampus: involvement of glutamate excitotoxicity, auch hier (3.2014)Kommentar: Gehirnschädigung durch Glyphosat - Roundup Causes Toxic Damage to Rat Brains (9.2015)
Im Tierversuch (Ratten) wurde gezeigt, wie die Neurotoxizität von Glyphosat wirkt: die NMDA-Rezeptoren werden aktiviert, Ca2+ strömt in die Nervenzellen, Übererregung (Excitotoxizität) durch Glutamat, erhöhte Lipidperoxidation und oxidativer Stress. - Wendy A. Morley and Stephanie Seneff:
Diminished brain resilience syndrome: A modern day neurological pathology of increased susceptibility to mild brain trauma, concussion, and downstream neurodegeneration (6.2014)
Kommentar: Roundup weed killer linked to LOWER brain function
Das Gehirn verfügt normalerweise über Methoden, um die Heilung nach Hirntrauma oder Gehirnerschütterung zu unterstützen. Voraussetzung ist eine gute Versorgung mit Nährstoffen. Glyphosat (u.a.) wirkt dem entgegen. - Beecham JE and Stephanie Seneff:
The Possible Link between Autism and Glyphosate Acting as Glycine Mimetic - A Review of Evidence from the Literature with Analysis (10.2015)
ergänzender BeitragGlyphosat kann Autismus des Kindes begünstigen, wenn es in einer sensitiven Phase auf die Schwangere einwirkt.
- Anthony Samsel and Stephanie Seneff:
- Glyphosate's Suppression of Cytochrome P450 Enzymes and Amino Acid Biosynthesis by the Gut Microbiome: Pathways to Modern Diseases, auch hier: _1_ _2_ (4.2013)
- Glyphosate, pathways to modern diseases II: Celiac sprue and gluten intolerance, auch hier (12.2013)
- Glyphosate, pathways to modern diseases III: Manganese, neurological diseases, and associated pathologies, auch hier (3.2015)
- Glyphosate, pathways to modern diseases IV: cancer and related pathologies (8.2015)
- Glyphosate, pathways to modern diseases V: Amino acid analogue of glycine in diverse proteins (2016)
- Glyphosate, pathways to modern diseases VI: Prions, amyloidoses and autoimmune neurological diseases , auch hier (2017)
Kommentare:
- Texas Organic Research Center.org
- die Autorin Dr. Stephanie Seneff auf YouTube
- Organic Consumers
- Monsanto's Roundup Weedkiller Linked to Alzheimer's, Parkinson's and ALS (7.2016)
Es gibt Zusammenhänge zwischen Glyphosat und Alzheimer, Parkinson und ALS. Glyphosat verschlechtert die Bedingungen für Entstehung und Wirkung von Glycin, einer Aminosäure, die auch im Menschen ‒ in Kollagen (Bindegewebe) und im zentralen Nervensystem ‒ eine wichtige Rolle spielt.
- Stephanie Seneff
- eigene Webseite
- GreenMedInfo: weitere Beiträge
- Buch: Toxic Legacy: How the Weedkiller Glyphosate is Destroying Our Health and the Environment (2021)
- Does Glyphosate Substitute for Glycine in Proteins of Actively Dividing Mammalian Cells?, auch hier (21.8.2019)
Ersetzt Glyphosat Glycin in Proteinen von sich aktiv teilenden Säugerzellen?
- Yassine Aitbali, SaadiaBa-M'hamed, Najoua Elhidar, Ahmed Nafis, Nabila Soraa, Mohamed Bennis:
Glyphosate based- herbicide exposure affects gut microbiota, anxiety and depression-like behaviors in mice (5.2018)Pflanzengifte, die auf Glyphosat basieren, verursachen resignatives Verhalten. Sie verändern die Darmflora hinsichtlich Menge und Zusammensetzung. (Tierversuch)
- Fabian Szepanowski, Leon-Phillip Szepanowski, Anne K. Mausberg, Philipp Albrecht, Christoph Kleinschnitz, Bernd C. Kieseier, Mark Stettner:
Differential impact of pure glyphosate and glyphosate-based herbicide in a model of peripheral nervous system myelination (11.2018)Kommentare:
- Uni Essen: Essener Neurowissenschaftler entschlüsseln den Einfluss von Glyphosat auf Zellen des peripheren Nervensystems
- Zentrum der Gesundheit: Glyphosat kann Nerven schädigen
umprogrammiert
, nämlich von der myelinbildenden Zelle mit Schutzfunktion fürs Nervensystem zu einer entzündungsfördernden Zelle ohne jede Schutzfunktion. - Mariah Caballero, Solmaz Amiri, Justin T. Denney, Pablo Monsivais, Perry Hystad and Ofer Amram:
Estimated Residential Exposure to Agricultural Chemicals and Premature Mortality by Parkinson's Disease in Washington State (12.2018)
Kommentar: Study links Parkinson's disease and glyphosate herbicide exposureDurch Abgleichung der Sterbedaten von Menschen, die an Parkinson erkrankt waren, mit ihren Wohnort-Daten und der Nähe zu Feldern, die mit Glyphosat besprüht wurden, konnte ein deutlicher Zusammenhang festgestellt werden: Glyphosat verursacht Parkinson.
- Mariana Astiz 1 , María J T de Alaniz, Carlos Alberto Marra:
- Glyphosat hat hormonstörende Wirkung und verursacht Krebs
- Gasnier C, Dumont C, Benachour N, Clair E, Chagnon MC, Séralini GE:
Glyphosate-based herbicides are toxic and endocrine disruptors in human cell lines. (8.2009)
Glyphosat-basierte Pflanzengifte sind giftig und Hormonstörer in menschlichen Zellen. - Aparamita Pandey, Medhamurthy Rudraiah:
Analysis of endocrine disruption effect of Roundup® in adrenal gland of male rats (2015)Roundup blockiert die Hypothalamus ‒ Hypophysen ‒ Achse und reduziert dadurch die Synthese von wichtigen Hormonen.
- Siriporn Thongprakaisang, Apinya Thiantanawat, Nuchanart Rangkadilok, Tawit Suriyo, Jutamaad Satayavivad:
Glyphosate induces human breast cancer cells growth via estrogen receptors (9.2013)Auch in niedrigen Dosen haben Herbizide mit Glyphosat östrogenartige Wirkungen und können dadurch Brustkrebs verursachen.
- R. Mesnage, N. Defarge, J. Spiroux de Vendômois, G. E. Séralini:
Potential toxic effects of glyphosate and its commercial formulations below regulatory limits (10.2015)
Kommentar: Glyphosate herbicides are toxic below regulatory safety limitsHerbizide auf der Basis von Glyphosat sind fruchtschädigend, krebserzeugend und hepatorenal (Leber-Nieren-Schädigung). Die Schädigung der Gesundheit beruht auf Hormonstörung und oxidativem Stress. Einige Effekte wurden unterhalb der Grenzwerte beobachtet.
- Robin Mesnage, Alexia Phedonos, Martina Biserni, Matthew Arno, Sucharitha Balu, J. Christopher Corton, Ricardo Ugarte, Michael N. Antoniou:
Evaluation of estrogen receptor alpha activation by glyphosate-based herbicide constituents (10.2017)In hohen Dosen aktiviert Glyphosat den Östrogen Rezeptor ERα.
- US Right to Know: Glyphosate: Cancer and Other Health Concerns (1.2019)
Details zur Ursache von Krebs, zur hormonstörenden Wirkung, zu Glyphosat in Lebensmitteln und zur juristischen Situation.
- Luoping Zhang, Iemaan Rana, Rachel M. Shaffer, Emanuela Taioli, Lianne Sheppard:
Exposure to Glyphosate-Based Herbicides and Risk for Non-Hodgkin Lymphoma: A Meta-Analysis and Supporting Evidence (2.2019)Kommentare:
- University of Washington: Exposure to chemical in Roundup increases risk for cancer
- CNN: Common weed killer glyphosate increases cancer risk by 41%, study says
- The Guardian: Weedkiller 'raises risk of non-Hodgkin lymphoma by 41%'
- Gasnier C, Dumont C, Benachour N, Clair E, Chagnon MC, Séralini GE:
- Nieren-Schädigung
- Channa Jayasumana, Sarath Gunatilake and Priyantha Senanayake:
Glyphosate, Hard Water and Nephrotoxic Metals: Are They the Culprits Behind the Epidemic of Chronic Kidney Disease of Unknown Etiology in Sri Lanka?, auch hier (2.2014)Kommentar: Sri Lanka scientist blames industry as award for herbicide research is axed
Die Wissenschaftler aus Sri Lanka geraten wegen ihrer Untersuchungen in heftige Kontroversen.Nierenschäden bei den Reisbauern in Sri Lanka durch Glyphosat entstehen, weil das Gift Arsen, Cadmium und andere Metalle bindet und in den Nieren deponiert.
- Channa Jayasumana, Priyani Paranagama, Suneth Agampodi, Chinthaka Wijewardane, Sarath Gunatilake and Sisira Siribaddana:
Drinking well water and occupational exposure to Herbicides is associated with chronic kidney disease, in Padavi-Sripura, Sri Lanka, pdf (18.1.2015)Die Nierenschädigung der Landwirte in Sri Lanke steht im Zusammenhang mit dem Einsatz von Glyphosat und der Nutzung von Brunnen zur Trinkwassergewinnung.
- Channa Jayasumana, Sarath Gunatilake & Sisira Siribaddana:
Simultaneous exposure to multiple heavy metals and glyphosate may contribute to Sri Lankan agricultural nephropathy (11.7.2015)Die Studie behandelt die Nierenerkrankung in der Landwirtschaft Sri Lankas. Die Ergebnisse sprechen für die Kombination aus Schwermetallen und Glyphosat als Ursache und deren synergistische Wirkung.
- Channa Jayasumana, Sarath Gunatilake and Priyantha Senanayake:
- Natur & Vital: Glyphosat (RoundUp) das tödliche Gift von Monsanto (6.2014)
Glyphosat findet man in vielen Lebensmitteln; es kann Fettleber auslösen und wirkt antibiotisch. - Marcelo P. Gomes, Elise Smedbol, Annie Chalifour, Louise Hénault-Ethier, Michel Labrecque, Laurent Lepage, Marc Lucotte, Philippe Juneau:
Alteration of plant physiology by glyphosate and its by-product aminomethylphosphonic acid: an overview (7.2014)Die toxische Wirkung von Glyphosat entsteht u.a. durch Aminomethylphosphonsäure (AMPA), ein Abbauprodukt des Pflanzenstoffwechsels.
- Ilana Schneider Lima, Nicole Carmo Baumeier, Rosimeire Takaki Rosa, Patrícia Maria Stuelp Campelo, and Edvaldo Antonio Ribeiro Rosa:
Influence of glyphosate in planktonic and biofilm growth of Pseudomonas aeruginosa (10.2014)Kommentare:
- Roundup
Weedkiller
Feeds Antibiotic Resistant Bacteria
Glyphosat fördert das Wachstum des Bakteriums Pseudomonas aeruginosa. - Deutschlandfunk: Klein und gemein - Pseudomonas aeruginosa auf dem Weg zur Panresistenz (8.2009)
Pseudomonas aeruginosa
ist als tödliche Krankenhausinfektion gefürchtet. Der Keim ist extrem anpassungsfähig und deshalb Antibiotika-resistent.
- Roundup
- Paul J. Mills, Izabela Kania-Korwel, John Fagan, Linda K. McEvoy, Gail A. Laughlin, and Elizabeth Barrett-Connor:
Excretion of the Herbicide Glyphosate in Older Adults Between 1993 and 2016, auch hier (10.2017)
Pressemitteilung: Exposure to Glyphosate, Chemical Found in Weed Killers, Increased Over 23 YearsDie Glyphosat-Belastung der Menschen ging nach Einführung der genetisch veränderten Pflanzen, die in Verbindung mit Glyphosat genutzt werden, steil nach oben.
- Veronica L. Lozano, Nicolas Defarge, Louis-Marie Rocque, Robin Mesnage, Didier Hennequin, Renaud Cassier, Joël Spiroux de Vendômois, Jean-Michel Panoff, Gilles-Eric Séralini, Caroline Amiel:
Sex-dependent impact of Roundup on the rat gut microbiome (12.2017)
Kommentar: Roundup verändert Microorganismen in Därmen von Ratten in entscheidender WeiseTierversuch (Ratten): Das Bakterium Lactobacillus wird vor allem in weiblichen Tieren geschädigt; ein resistenter Stamm des Bakteriums Escherichia coli wurde beobachtet.
- S. Parvez, R.R. Gerona, C. Proctor, M. Friesen, J.L. Ashby, J.L. Reiter, Z.Lui and P.D. Winchester:
Glyphosate exposure in pregnancy and shortened gestational length: a prospective Indiana birth cohort study (3.2018)
Kommentar: Glyphosate linked to shorter pregnancies in Indiana womenDurch Glyphosat erhöht sich das Risiko einer Frühgeburt. Eine spezielle Beobachtung: Frauen mit erhöhtem Kaffeekonsum hatten auch erhöhte Glyphosat-Werte; das lag aber nicht am Trinkwasser.
- Pesticide Action Network (PAN):
- Meriel Watts, Peter Clausing, Angeliki Lyssimachou, Gesine Schütte, Rina Guadagnini, Emily Marquez:
Glyphosate (10.2016), auch hier - Helmut Burtscher-Schaden, Peter Clausing, and Claire Robinson:
Glyphosat und Krebs: Gekaufte Wissenschaft
, auch hier: _1_ _2_ (3.2017).Die Autoren beschreiben die Tricks von Monsanto und den Beitrag der Behörden, um Glyphosat vor einem Verbot zu retten.
- Meriel Watts, Peter Clausing, Angeliki Lyssimachou, Gesine Schütte, Rina Guadagnini, Emily Marquez:
- Massive Korruption durch Monsanto wurde im Zusammenhang mit der Zulassung von Glyphosat aufgedeckt.
- Video: Glyphosat ‒ das Muttermilch-Ding ‒ Wie uns Behörden täuschen
Als Aktivisten Glyphosat in der Muttermilch nachwiesen, zogen die Gesundheitsbehörden nach und fanden - nichts. Zauberei?- orf.at: Glyphosat: Anzeige wegen Betrugs (3.2016)
- BfR-Studie bestätigt: Kein Glyphosat in Muttermilch nachweisbar (2.2016)
- McGuire MK, McGuire MA, Price WJ, Shafii B, Carrothers JM, Lackey KA, Goldstein DA, Jensen PK, Vicini JL:
Glyphosate and aminomethylphosphonic acid are not detectable in human milk, auch hier. (3.2016)
Kommentar: WSU researchers find US breast milk is glyphosate free
- Umweltinstitut München e.V.: Liste weiterer Studien
[1] Weitere Informationen und Studien zu Glyphosat-Zusätzen (Adjuvantien)
Erst durch die Zusätze wird Glyphosat richtig giftig
- Sophie Richard, Safa Moslemi, Herbert Sipahutar, Nora Benachour and Gilles-Eric Séralini:
Differential Effects of Glyphosate and Roundup on Human Placental Cells and Aromatase (6.2005)Zusatzstoffe in Roundup verstärken die Giftwirkung durch Erhöhung der Bio-Verfügbarkeit. Deshalb treten die hormonstörenden und toxischen Wirkungen in Roundup auf, nicht in Glyphosat. Roundup unterbricht die Aktivität des Enzyms Aromatase bei Konzentrationen, die eigentlich noch nicht als giftig gelten. Aromatase ist für die Östrogen-Synthese verantwortlich.
- N. Defarge, Spiroux de Vendômois, and G.E. Séralini:
Toxicity of formulants and heavy metals in glyphosate-based herbicides and other pesticides (1.2018)
Kommentare:- Joachim Mutter: Glyphosat unschädlich? Ja! Aber …
- Julie Wilson: Monsanto's Roundup Destroys Healthy Microbes in Humans and in Soils
inactive compound
bezeichnet. Gegenstand offizieller Untersuchungen zur Festlegung der Grenzwerte waren nur die deklarierten, aktiven Bestandteile, nicht die ‒ angeblich inaktiven bzw. ungiftigen ‒ Zusätze. Diese verursachen das Absterben wichtiger Mikroben in der Erde, wo diegeschützten
Nutzpflanzen wachsen, und im Menschen. - Robin Mesnage and Michael N. Antoniou:
Ignoring Adjuvant Toxicity Falsifies the Safety Profile of Commercial Pesticides (1.2018)
Kommentare: Wird die Giftigkeit der Pestizid-Zusätze nicht berücksichtigt, dann entsteht ein falsches Sicherheits-Profil des Pestizids. Zulassungsprüfungen erstrecken sich dann nur auf den aktiven Wirkstoff Glyphosat, nicht auf die Zusatzstoffe. Damit wird unterstellt, dass diese Zusatzstoffe keine Wirkung haben. Das ist falsch. - The Guardian: Weedkiller products more toxic than their active ingredient, tests show (5.2018)
Wir kennen die genaue Zusammensetzung [von Roundup] nicht. Das ist ein Geschäftsgeheimnis.
sagte DeVito, Leiter des Laboratoriums des US-amerikanischen Nationalen Toxikologie-Programms (NTP). Gift-Hersteller Monsanto behauptet, seine Pflanzengifte seien sicher; das ergebe sich aus einer der umfangreichsten Datenbanken, die je für ein Gift-Produkt zusammengestellt wurden. - Daily Mirror: Glyphosate without adjuvants not very useful: Prof. Sarath Gunathilake 27.6.2018)
Die Hersteller haben dem Glyphosat giftige Chemikalien zugesetzt und niemand spricht darüber! In den letzten 25 Jahren hat uns die Pestizidindustrie hinters Licht geführt, indem sie sich nur auf Glyphosat bezog und nicht auf die Hilfsstoffe. Gunathilake sagt:
Wenn man einen Tropfen Glyphosat auf ein Blatt gibt, rutscht er einfach ab. Aber damit Glyphosat auf dem Blatt haften bleibt und seine Wirkung verstärkt, haben die Hersteller von Herbiziden Hilfsstoffe hinzugefügt, die tausendmal giftiger sind als Glyphosat selbst.
[2] Weitere Informationen und Studien zu Glufosinat
- Glufosinat in Wikipedia
- Maillet I, Perche O, Pâris A, Richard O, Gombault A, Herzine A, Pichon J, Huaux F, Mortaud S, Ryffel B, Quesniaux VF, Montécot-Dubourg:
Glufosinate aerogenic exposure induces glutamate and IL-1 receptor dependent lung inflammation. (11.2016)Glufosinat ist neurotoxisch. Im Tierversuch ergab sich, dass es bei Anwendung als Aerosol eine Glutamat-Signalübertragung sowie IL-1-Rezeptor-abhängige Atemwegs-Entzündung verursacht mit übermäßiger Reaktion der Luftwege.