Pfad: Gifte - hormonstörende Stoffe - Perfluor-Chemie
Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC)
PFC werden auchperfluorierte Alkylsulfonate(PFAS) genannt.
Herkunft, Zweck
PFC sind eine Stoffgruppe mit bis zu 10.000 Chemikalien, von denen 4.700 auf dem Weltmarkt inventarisiert und identifiziert worden sind. Am bekanntesten sind die Perfluoroktansulfonsäure (PFOS) und die Perfluoroktansäure (PFOA), die beide mit Nieren- und Hodenkrebs in Verbindung gebracht werden. Im Jahr 2002 plante 3M, die Herstellung von PFOS einzustellen, und 2005 erklärte sich DuPont bereit, PFOA bis 2015 auslaufen zu lassen. Doch mit einer kleinen chemischen Veränderung können die Unternehmen eine neue Generation von Chemikalien mit ähnlichen Strukturen auf den Markt bringen.
PFC kommen nicht natürlich vor, sondern werden industriell hergestellt, sind aber zum Teil nicht reguliert. Die Produktion der PFC wird nur auf Basis freiwilliger Vereinbarungen von einigen Herstellern reduziert. Die PFC bestehen aus Kohlenstoffketten, bei denen die Wasserstoffatome vollständig (perfluoriert) oder teilweise (polyfluoriert) durch Fluoratome ersetzt sind. Produkte, die PFC enthalten, sind schmutz-, fett-, öl- und wasserabweisend und hitzebeständig. Wegen ihres breiten Einsatzes haben die meisten Menschen PFC im Körper.
Die langkettigen PFC sind besonders langlebig und deshalb besonders gefährlich. Viele PFC-Chemikalien werden erst in über 1.000 Jahren abgebaut. Sie reichern sich im Blut und in den Organen der Menschen an.
Vorkommen, Anwendung:
- in Lebensmitteln
- Trinkwasser in einigen Gebieten Deutschlands,
- Verpackungen (fett-resistente Pappbecher, Pizzakartons),
- Fisch aus PFC-belastetem Wasser ist ebenfalls PFC-belastet;
- Eier, Früchte, Wildschweinfleisch, Wildschweinleber.
- Kosmetika und Körperpflege: Zahnseide, Puder, Nagellack und Rasiercreme.
- Teflon (chemischer Name: Polytetrafluorethylen, PTFE) wird in Pfannen als Anti-Haftmittel eingesetzt. Schon ab einer Temperatur von 110 °C können giftige Stoffe aus der Beschichtung ausgasen und in die Nahrung, die in der Pfanne zubereitet wird, wandern. Teflon wird aus PFOA hergestellt.
- In Outdoor- und Arbeitskleidung und in Teppichen als Imprägnierung, wegen der fett-, schmutz- und wasserabweisenden Eigenschaften; häufig sind die fettabweisenden Eigenschaften gar nicht notwendig, und die Konsumenten sind lediglich an den wasserabweisenden Eigenschaften der PFC-behandelten Textilien interessiert. [1]
- In Flammschutzmitteln,
- beim Feuerlöschen und bei Feuerlösch-Übungen, besonders bei den militärischen See- und Luftstreitkräften; entsprechend hoch können deren Versorgungseinrichtungen und Grundstücke belastet sein;
- in der Luft- und Raumfahrttechnik, im Bauwesen, in der Fotografie, in der Elektronik.
Einwirkung auf den Menschen
PFC können im Boden von Mikroorganismen nicht abgebaut, von der Sonne kaum zerstört und in Pflanzen, Tieren und Menschen nicht verstoffwechselt werden, sind also sehr langlebig. Sie werden im Blut gefunden und reichern sich in den Organen an: Gehirn, Leber, Magen, Knochen und Lunge.
Zwar ist sicher, dass PFC gesundheitsschädlich sind, aber bisher ist nicht genau bekannt, ab welcher Konzentration Gesundheitsschäden entstehen. Das verleitet dazu, Grenzwerte zu hoch anzusetzen.
- PFC sind neurotoxisch, leberschädigend (nicht-alkoholische Fettleber), hormonstörend und krebserregend.
- PFC sind reproduktionstoxisch und verursachen Fortpflanzungsstörungen.
- Bei Frauen wurden erhöhte Brustkrebs-Raten beobachtet.
- Bei vorgeburtlicher Belastung wurde angeborene cerebrale Lähmung beobachtet.
- Das Immunsystem wird geschwächt. Dadurch können eher Infektionskrankheiten entstehen; auch können Impfstoffe unwirksam werden.
- Die Schilddrüse und ihre Hormone werden geschädigt. Das Risiko für Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.
Studien und weitere Informationen zur Fluor-Chemie (PFC, PFOA)
- Zentrum der Gesundheit: Das Gesundheitsrisiko Antihaftbeschichtungen
- Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit:
Per- und polyfluorierte Verbindungen (PFAS) (einschl. Ersatzprodukte) - Umweltbundesamt
- Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC)
- Claudia Staude, Lena Vierke:
Perfluorierte Carbonsäuren - nicht nur Perfluoroctansäure (PFOA) ist besorgniserregend (2013) - EU verbietet PFOA ab 2020 (5.2017)
- PFAS. Gekommen, um zu bleiben; auch auf englisch (6.2020)
- Verbraucherzentrale:
PFOA schädigt das Immun- und Hormonsystem, ist fruchtschädigend und kann Krebs auslösen. - Wikipedia: Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen
- Norwegen verbietet PFOA in Konsumgütern
Pressemitteilung: Norwegen hat nicht gegen EWR-Recht verstossen
Als erstes Land hat Norwegen Beschränkungen für Perfluoroktansäure (PFOA) erlassen. Eine Klage dagegen innerhalb der EFTA blieb erfolglos. - Zeitungsmeldungen
- spektrum.de: Vorsicht, Trinkwasser! (7.2017)
Seit Jahrzehnten gelangen nicht abbaubare Perfluorcarbone in die Umwelt. Es gibt Indizien für mögliche Gesundheitsgefahren, doch das tatsächliche Risiko ist schwer zu beziffern.
- MilitaryTimes: Cancer-causing foam could be banned in military training next year, off military bases entirely by 2029 (6.2019)
Auf vielen US-amerikanischen Militärbasen ist das Trinkwasser mit giftigen Flammschutzmitteln kontaminiert. Sie sollen jetzt verboten werden.
- spektrum.de: Vorsicht, Trinkwasser! (7.2017)
- Environmental Protection Agency (EPA):
- Fact Sheet: 2010/2015 PFOA Stewardship Program
Die US-Umweltbehörde will eine Reduktion der PFOA-Belastung erreichen, u.a. durch freiwillige Vereinbarungen mit einigen Gift-Herstellern (Arkema, Asahi, BASF, Clariant, Daikin, 3M/Dyneon, DuPont und Solvay Solexis). - Drinking Water Health Advisories for PFOA and PFOS
Grenzwert in Trinkwasser: 70 ppt (70*10-12). - What are PFCs and How Do They Relate to Per- and Polyfluoroalkyl Substances (PFASs)?
Der Unterschied von (a) Per- und Polyfluoroalkyl Substanzen (PFAS) und (b) Perfluorocarbon (PFC) wird erläutert.
- Fact Sheet: 2010/2015 PFOA Stewardship Program
- Agency for Toxic Substances and Disease Registry (ATSDR)
- Toxicological Profile for Perfluoroalkyls
Kommentar: Threshold for harmful chemicals in drinking water lower than thought
Aus Tierversuchen (Ratten) ergab sich, dass in den USA der Grenzwert für perfluorierte Chemikalien in Trinkwasser niedriger sein sollte. - Per- and Polyfluoroalkyl Substances (PFAS) and Your Health
Perfluorierte Chemikalien können Wachstum, Lernfähigkeit und Verhalten von Kindern schädigen, die Empfängnisfähigkeit von Frauen verschlechtern, die Cholesterinwerte und das Krebsrisiko erhöhen. - Blood PFC Testing and Health Information Summary
Nach einem Unfall mit Perfluorierter Carbonsäure (PFCA) wird die Bevölkerung informiert und 'beruhigt'.
- Toxicological Profile for Perfluoroalkyls
- National Institute of Environmental Health Sciences
- Environmental Working Group (EWG)
- Mapping the Expanding PFAS Crisis (4.2018)
Liste der Gebiete in USA mit PFC-verseuchtem Grund- und Trinkwasser - PFAS in Drinking Water: Hazardous at Ever-Lower Levels (2.2019)
Die Grenzwerte für PFAS sind in USA mit 70 ppt viel zu hoch angesetzt; EU: 6,5 ppt.
- Mapping the Expanding PFAS Crisis (4.2018)
- Trudel D, Horowitz L, Wormuth M, Scheringer M, Cousins IT, Hungerbühler K:
Estimating consumer exposure to PFOS and PFOA (4.2008)Die Chemikalien werden überwiegend durch die Nahrung aufgenommen, außerdem von Imprägnierungssprays, behandelten Teppichen und innen beschichteten Lebensmittelpackungen. Gemessen wurden 3 - 220 ng PFOS je kg Körpergewicht und Tag bzw. 1 bis 130 ng PFOA je kg Körpergewicht und Tag. Kleine Kinder nehmen größere Mengen auf.
- Arlene Blum, Simona A. Balan, Martin Scheringer, Xenia Trier, Gretta Goldenman, Ian T. Cousins, Miriam Diamond, Tony Fletcher, Christopher Higgins, Avery E. Lindeman, Graham Peaslee, Pim de Voogt, Zhanyun Wang, and Roland Weber:
The Madrid Statement on Poly- and Perfluoroalkyl Substances (PFASs), auch hier: _1_ _2_ (1.5.2015)Aufruf von Wissenschaftlern und anderen Experten aus verschiedenen Disziplinen: eine zunehmende Anzahl von Poly- und Perfluoralkylsubstanzen (PFAS) wird produziert und in die Umwelt freigesetzt. Sie warnen vor den schädlichen Auswirkungen aller PFAS-Chemikalien. Die PFAS werden mit zahlreichen Erkrankungen in Verbindung gebracht: Lebertoxizität und -fehlfunktion, Fettleibigkeit, vermindertes Geburtsgewicht, reduzierter Hormonspiegel und Tumore in mehreren Organsystemen.
- Jennifer L. Burkemper, Tolulope A. Aweda, Adam J. Rosenberg, David M. Lunderberg, Graham F. Peaslee, and Suzanne E. Lapi:
Radiosynthesis and Biological Distribution of 18F-Labeled Perfluorinated Alkyl Substances (2017)
Kommentar: Tracking hazardous chemicals from fast-food wrappers in the body (29.3.2017)
Durch radioaktive Markierung konnte die Wanderung der PFAS vom Fast-Food-Karton in die Organe beobachtet werden. PFAS werden mit Nieren- und Hodenkrebs, erhöhtem Cholesterin, geschädigter Fruchtbarkeit und Schilddrüsenproblemen in Verbindung gebracht.
- Fluor-Chemie in der Schwangerschaft und nach der Geburt
- Zu Gesundheitsschäden im Bereich Fortpflanzung durch andere hormonstörende Chemikalien.
- Malits J, Blustein J, Trasande L, Attina TM:
Perfluorooctanoic acid and low birth weight: Estimates of US attributable burden and economic costs from 2003 through 2014. (11.2017)
Kommentar: Removing chemical used to make teflon-like coatings has led to fewer low birth weights and less brain damage, study suggestsPFOA in der Schwangerschaft führt zu niedrigerem Geburtsgewicht. In der Studie werden die daraus entstandenen Kosten im US-Gesundheitswesen berechnet: 13,7 Mrd. US-$ für den Zeitraum 2003-2014.
- Guomao Zheng, Erika Schreder, Jennifer C Dempsey, Nancy Uding, Valerie Chu, Gabriel Andres, Sheela Sathyanarayana, Amina Salamova:
Per- and Polyfluoroalkyl Substances (PFAS) in Breast Milk: Concerning Trends for Current-Use PFAS, auch hier (5.2021)Sowohl alte als auch die aktuell verwendeten PFAS kontaminieren die Muttermilch und schädigen gestillte Säuglinge. Die Konzentration der verbotenen PFOS und PFOA geht zurück, während die derzeit verwendeten kurzkettigen PFAS immer häufiger nachgewiesen werden.
- Fluor-Chemie verursacht Leberschäden
- Elizabeth Costello, Sarah Rock, Nikos Stratakis, Sandrah P. Eckel, Douglas I. Walker, Damaskini Valvi, Dora Cserbik, Todd Jenkins, Stavra A. Xanthakos, Rohit Kohli, Stephanie Sisley, Vasilis Vasiliou, Michele A. La Merrill, Hugo Rosen, David V. Conti, Rob McConnell, and Leda Chatzi:
Exposure to per- and Polyfluoroalkyl Substances and Markers of Liver Injury: A Systematic Review and Meta-Analysis (27.4.2022)Die nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD) ist die häufigste Lebererkrankung in den Industrieländern und wird durch schlechte Ernährung, mangelnde Bewegung, Übergewicht und Rauchen begünstigt. Unbehandelt kann sie zu nichtalkoholischer Steatohepatitis (NASH), Zirrhose und Lebererkrankungen im Endstadium führen. Die Fluor-Chemikalien (PFC) sind hormonell wirksam, reichern sich in der Leber an und beschleunigen Stoffwechselveränderungen, die zu einer Fettleber führen.
Indikator einer Leberschädigung sind die Serum-Alanin-Aminotransferase sowie erhöhte Aspartat-Aminotransferase- und Gamma-Glutamyl-Transferase-Werte. Durch Auswertung von Statistiken ergibt sich ein Zusammenhang dieser Biomarker mit einer PFC-Belastung. An Nagetieren konnte der Zusammenhang auch kausal nachgewiesen werden. Die Schädigung beruht auf folgenden Vorgängen:
- Förderung von Leberentzündungen und Triglyceridansammlungen,
- veränderter Lipidstoffwechsel,
- verringerte Bioverfügbarkeit von Cholin, wodurch eine Steatose (Verfettung der Leber) ausgelöst wird. Cholin ist ein essenzieller Nährstoff und unterstützt die normale Leberfunktion, indem er hilft, die Integrität der Zellmembranen aufrechtzuerhalten und den Cholesterin-Stoffwechsel zu steuern, einschließlich Low-Density-Lipoproteine (LDL) und Very-Low-Density-Lipoproteine (VLDL).
alten
PFC aus dem Verkehr gezogen und durch neuere PFC ersetzt. Leider weisen diese eine ähnliche chemische Struktur auf und haben ähnliche toxische Wirkungen.
- Elizabeth Costello, Sarah Rock, Nikos Stratakis, Sandrah P. Eckel, Douglas I. Walker, Damaskini Valvi, Dora Cserbik, Todd Jenkins, Stavra A. Xanthakos, Rohit Kohli, Stephanie Sisley, Vasilis Vasiliou, Michele A. La Merrill, Hugo Rosen, David V. Conti, Rob McConnell, and Leda Chatzi:
- Fluor-Chemie in Kosmetika
- Heather D. Whitehead, Marta Venier, Yan Wu, Emi Eastman, Shannon Urbanik, Miriam L. Diamond, Anna Shalin, Heather Schwartz-Narbonne, Thomas A. Bruton, Arlene Blum, Zhanyun Wang, Megan Green, Meghanne Tighe, John T. Wilkinson, Sean McGuinness, and Graham F. Peaslee:
Fluorinated Compounds in North American Cosmetics (15.6.2021)Die Untersuchung von 231 Kosmetika in den USA ergab, dass PFAS in 56 % der Grundierungen und Augenprodukte, in 48 % der Lippenprodukte und in 47 % der Mascaras enthalten war. Viele der Produkte, die Fluor enthielten, waren als "lang anhaltend" oder "verschleißfest" deklariert. Allerdings wurden die PFAS-Chemikalien bei nur 8 % der Produkte auf dem Etikett genannt. Die Forscher waren schockiert: man kann dem Etikett nicht trauen!
- Heather D. Whitehead, Marta Venier, Yan Wu, Emi Eastman, Shannon Urbanik, Miriam L. Diamond, Anna Shalin, Heather Schwartz-Narbonne, Thomas A. Bruton, Arlene Blum, Zhanyun Wang, Megan Green, Meghanne Tighe, John T. Wilkinson, Sean McGuinness, and Graham F. Peaslee:
- Laurel A. Schaider, Simona A. Balan, Arlene Blum, David Q. Andrews, Mark J. Strynar, Margaret E. Dickinson, David M. Lunderberg, Johnsie R. Lang and Graham F. Peaslee:
Fluorinated Compounds in U.S. Fast Food Packaging, auch hier (2017)
Kommentar: Fast-food wrappers may contain fluorinated chemicalsPFAS verursachen u.a. Krebs, Entwicklungsstörungen und Schäden am Immunsystem. Aus fettresistenten Fast-Food-Packungen wandern PFAS in die Nahrung. Dank einer neuartigen Messtechnik gelang es, alle chemischen Varianten zu erfassen.
- Colorado Air Force base blamed for causing cancers to veterans and residents after toxic firefighting foam contaminates water (1.2018)
Mit PFC in Löschmitteln werden die Feuerwehrleute und das Trinkwasser der Bevölkerung vergiftet. Folge: erhöhtes Auftreten von Schilddrüsen-, Prostata- und Hodenkrebs.
- C8 Science Panel: Study Publications
Sammlung von Studien seit 2009.
- Ning Ding, Siobán D Harlow, John F Randolph, Jr., Antonia M Calafat, Bhramar Mukherjee, Stuart Batterman, Ellen B Gold, Sung Kyun Park:
Associations of Perfluoroalkyl Substances with Incident Natural Menopause: the Study of Women’s Health Across the Nation, auch hier (6.2020)Kommentare:
- Pressemitteilung: PFAS exposure may cause early menopause in women; Early menopause could impact heart, bone health
- Medscape: High Serum Levels of 'Forever Chemicals' Tied to Earlier Menopause
- Maya E. Morales-McDevitt, Jitka Becanova, Arlene Blum, Thomas A. Bruton, Simon Vojta, Melissa Woodward, and Rainer Lohmann:
The Air That We Breathe: Neutral and Volatile PFAS in Indoor Air (31.8.2021)Kommentar: Toxic ‘forever chemicals’ contaminate indoor air at worrying levels, study finds
PFAS in der Innenraum-Luft wurden bisher unterschätzt. Sie stammen z.B. aus Teppichen oder Kleidung, Fußbodenwachs, Fleckenschutzmittel und Lebensmittelverpackungen und können an Staubpartikel binden. Untersucht wurden Kindergärten, Schulräume, Textilläden, Uni-Hörsäle, -Labore und Büros.
- Green Science Policy Institute: Brief an die WHO (10.11.2022)
116 Wissenschaftler, Experten für Per- und Polyfluoralkylsubstanzen, schreiben an die WHO. Sie sind besorgt über den Entwurf von
WHO-Leitlinien für Trinkwasserqualität
. Sie empfehlen, den wissenschaftlich gesicherten Zusammenhang der Chemikalien zu Gesundheitsschäden zu berücksichtigen. Es geht um Krebs, Leberschäden, erhöhtes Cholesterin und Schäden am Immunsystem. - Jesse A. Goodrich, Douglas I. Walker, Jingxuan He, Xiangping Lin, Brittney O. Baumert, Xin Hu, Tanya L. Alderete, Zhanghua Chen, Damaskini Valvi, Zoe C. Fuentes, Sarah Rock, Hongxu Wang, Kiros Berhane, Frank D. Gilliland, Michael I. Goran, Dean P. Jones, David V. Conti, and Leda Chatzi:
Metabolic Signatures of Youth Exposure to Mixtures of Per- and Polyfluoroalkyl Substances: A Multi-Cohort Study (22.2.2023)The Defender:
Ewige
Chemikalien setzen Kinder einem erhöhten Risiko für Diabetes, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausPer- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS), die in einer Vielzahl von Konsumgütern verwendet werden, stören wichtige biologische Prozesse und erhöhen für Kinder und junge Erwachsene das Risiko für viele Krankheiten. Diese Gifte schädigen nicht nur den Lipid- und Aminosäurestoffwechsel, sondern verändern auch die Funktion der Schilddrüsenhormone. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei Wachstum und Stoffwechsel. Veränderung der Hormon-Funktionen während der Pubertät kann die Entwicklung vieler Krankheiten im späteren Leben beeinflussen, etwa Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Greenpeace: Leaving Traces ‒ The hidden hazardous chemicals in outdoor gear (2016)
Kommentar im 'Guardian': Toxic chemicals found in most outdoor gearTest von Outdoor-Kleidung auf PFC.
- Steffen Schellenberger, Philippa J. Hill, Oscar Levenstam, Philip Gillgard, Ian T. Cousins, Mark Taylor, Richard S. Blackburn:
Highly fluorinated chemicals in functional textiles can be replaced by re-evaluating liquid repellency and end-user requirements (4.2019)
Kommentar: Research into outdoor and protective clothing seeks to shake off fluorochemicalsFluor-Chemie in Outdoor-Kleidung ist überflüssig. Es gibt Alternativen, die weniger giftig sind.